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Neue Gehaltsstruktur für Bahn-Vorstände

Hohe Boni der Bahn-Chefs: Aufsichtsrat will Begrenzung

  • Veröffentlicht: 22.09.2023
  • 12:20 Uhr
  • Stefan Kendzia
Aufsichtsrat will Boni der Bahn-Chefs durch eine neue Gehaltsstruktur begrenzen
Aufsichtsrat will Boni der Bahn-Chefs durch eine neue Gehaltsstruktur begrenzen© REUTERS

Die Züge sind unpünktlich - und trotzdem regnet es beachtliche Boni für die Führungsriege der Bahn? Das soll so nicht mehr vorkommen. Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn soll die Bezahlung der Topmanager neu arrangieren - sogar deutliche Kürzungen könnten damit einhergehen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn will die Bezahlung ihrer Vorstandsriege neu arrangieren.

  • Der Aufsichtsrat will den acht Bahn-Vorständen insbesondere bei kurzfristigen Boni einen Riegel vorschieben.

  • Angehoben werden soll hingegen das Anfangsgehalt aus festem und variablem Bestandteil, um den Vorstandsjob besonders für Frauen attraktiver zu machen.

Um die Boni des achtköpfigen Vorstands der Deutschen Bahn AG gibt es immer wieder Diskussionen. Diese fallen üppig aus - selbst wenn die Züge permanent unpünktlich sind. Laut "Spiegel" soll der Bahn-Aufsichtsrat an einem neuen Gehaltssystem arbeiten - das beträfe besonders die kurzfristigen Boni.

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Die Gehälter für Topmanager in privaten Unternehmen liegen zum Teil deutlich höher

Der Führungsriege der Deutschen Bahn soll es ans Geld gehen: Mit einer neuen Gehaltsstruktur will der Aufsichtsrat den acht Bahn-Vorständen insbesondere bei kurzfristigen Boni einen Riegel vorschieben. Denn es müssten im neuen System deutliche Kürzungen in Kauf genommen werden. Vorab: Die Gehälter für Topmanager in privaten Unternehmen liegen zum Teil deutlich höher. Ein Grund, warum in der Vergangenheit nur mit großen Schwierigkeiten gute Kandidat:innen abgeworben werden konnten.

Nach Spiegel-Informationen soll ein neues Konzept zur Vergütung im Aufsichtsrat beraten werden. Dieses sieht unter anderem vor, dass die Topmanager der Deutschen Bahn zu Beginn der Amtszeit ein höheres Gehalt bekommen. Beim Erreichen langfristiger Ziele soll die variable Vergütung gestärkt werden - diese liegt bei 35 Prozent. Beim Erreichen kurzfristiger Erfolgsziele sollen nur noch 15 statt bisher 38 Prozent an Boni ausgezahlt werden. Bis dato können Vorstände mit dem Erreichen eines Zieles die Nichterfüllung eines anderen Zieles allerdings kompensieren. Beispiel: Wird das Ziel "Pünktlichkeit" nicht erreicht, die Ziele "Gleichberechtigung" oder "Mitarbeiterzufriedenheit" hingegen schon, werden trotzdem hohe Boni ausgezahlt. Genau das soll ausgeschlossen werden.

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Mehr Anfangsgehalt soll Vorstandsjob besonders für Frauen attraktiver machen

Angehoben werden soll hingegen die seit Jahren unveränderte Summe der Zielvergütung, die aus festem und variablem Bestandteil besteht. Diese liege dann bei 1,4 statt bisher bei 1,1 Millionen. Dadurch verspreche man sich eine höhere Attraktivität für den Vorstandsjob - besonders für Frauen. Ebenso soll das Verhältnis zwischen Grundgehalt und Boni verändert werden: Das Grundgehalt soll dann 50 statt der bisher 36 Prozent ausmachen. In der ersten Vertragslaufzeit würde das Grundgehalt dementsprechend bei 700.000 Euro liegen. Auf die variablen Vergütungen käme dann noch ein zusätzlicher "Dämpfungsfaktor" von 0,5: Bei Erreichung von drei Zielen und einer gleichzeitigen Nichterreichung von ebenfalls drei Zielen würde es bei angenommenen Boni von 500.000 Euro zu einer verminderten Auszahlung von 250.000 Euro kommen.

Die neue Gehaltsstruktur soll bei allen neuen Vorständen zur Anwendung kommen, mit der aktuellen Führungsriege werde derzeit verhandelt, damit die Verträge angepasst werden.

  • Verwendete Quellen:
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urn:newsml:dpa.com:20090101:241126-99-154776
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