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Ruhestand auf fernem Planeten

"Ingenuity" hat fertig: Mars-Helikopter der NASA geht in Rente

  • Veröffentlicht: 26.01.2024
  • 13:40 Uhr
  • Stefan Kendzia
Ingenuity - der Mars-Helikopter der NASA geht nach drei Jahren Einsatz in seine wohlverdiente Rente. Er kann nicht mehr fliegen.
Ingenuity - der Mars-Helikopter der NASA geht nach drei Jahren Einsatz in seine wohlverdiente Rente. Er kann nicht mehr fliegen.© via REUTERS

Die Reise ist zu Ende: "Ingenuity", der Mars-Helikopter der NASA, geht nach unzähligen wichtigen Einsätzen für die Wissenschaft in seine wohlverdiente Rente.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mars-Helikopter "Ingenuity" fliegt nicht mehr. Er hat seine Mission mehr als übererfüllt und verbringt seinen Lebensabend nun auf dem Mars.

  • Der Helikopter ist bislang das erste Luftfahrzeug auf einem anderen Planeten und hat insgesamt drei Jahre statt der gewünschten 30 Tage durchgehalten.

  • Noch stehe "Ingenuity" aufrecht und kann mit dem Kontrollzentrum auf der Erde kommunizieren. Fliegen allerdings kann er nicht mehr.

Der Mars-Helikopter "Ingenuity" fliegt nicht mehr. Er hat seine Mission mehr als übererfüllt und verbringt seinen Lebensabend nun auf dem Mars. "Ingenuity" ist bislang das erste Luftfahrzeug auf einem anderen Planeten. Nach drei Jahren und insgesamt 72 Flügen auf dem Roten Planeten ist jetzt Schluss.

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Der Mars-Heli hat viel länger durchgehalten, als gedacht

Als der NASA-Helikopter "Ingenuity" im Februar 2021 auf dem Mars gelandet war, sollte der Flieger als erstes Luftfahrzeug auf einem anderen Planeten überhaupt eine Mission von rund 30 Tagen erfüllen. Durchgehalten hat das mit Lithium-Ionen-Akkus betriebene und rund 1,8 Kilogramm schwere Fluggerät aber dann doch beachtliche drei Jahre und insgesamt 72 Erkundungsflüge. Die Gesamtflugzeit auf dem Roten Planeten soll mehr als zwei Stunden betragen haben.

"Die historische Reise von "Ingenuity" [...] ist an ihr Ende gekommen", sagte NASA-Chef Bill Nelson laut Deutscher Presse-Agentur (dpa). "Dieser bemerkenswerte Helikopter ist höher und weiter geflogen, als wir uns das je vorstellen konnten und hat der Nasa dabei geholfen, das zu tun, was wir am besten können - das Unmögliche möglich machen." Nelson lässt es sich sogar nicht nehmen, sich gebührend von "Ingenuity" auf dem Kurznachrichtendienst X zu verabschieden. Noch stehe das Fluggerät aufrecht und könne mit dem Kontrollzentrum auf der Erde kommunizieren - fliegen könne der Hubschrauber aber leider nicht mehr.

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Der kleine Helikopter hat die Raumfahrt gewaltig beeinflusst

Leicht hatte es der Heli nicht unter den im wahrsten Sinne des Wortes unmenschlichen Bedingungen auf dem Mars: Nachts erwarten die Planetenbesucher:innen frostige Temperaturen von bis zu minus 90 Grad Celsius. Eine extreme Herausforderung für Batterien und Elektronik. Zusätzlich mussten aufgrund der dünnen Atmosphäre - sie ist auf dem Mars rund nur ein Prozent so dicht wie auf der Erde - die Rotoren von "Ingenuity" auf 2.537 Umdrehungen pro Minute beschleunigen - ein Vielfaches von Hubschraubern auf der Erde.

Auch wenn es für "Ingenuity" jetzt nicht mehr weitergeht - der kleine Helikopter hat die Raumfahrt gewaltig beeinflusst, so der Nachruf auf den Hubschrauber von NASA-Manager Teddy Tzanetos: "Der erste Mars-Helikopter der Geschichte wird die Zukunft der Weltraumerforschung prägen und Flotten von Luftfahrzeugen auf dem Mars - und in anderen Welten - in den kommenden Jahrzehnten inspirieren."

:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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