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Unterstützung gestrichen

Italien macht Schluss per SMS: Keine Sozialhilfe mehr für Hunderttausende

  • Veröffentlicht: 01.08.2023
  • 16:31 Uhr
  • Stefan Kendzia
Knallhartansage von Giorgia Meloni: Bürgergeld erhalten in Italien von nun an nur noch Haushalte, in denen Minderjährige, Menschen mit Behinderung oder Senioren älter als 65 Jahre leben.
Knallhartansage von Giorgia Meloni: Bürgergeld erhalten in Italien von nun an nur noch Haushalte, in denen Minderjährige, Menschen mit Behinderung oder Senioren älter als 65 Jahre leben. © REUTERS

Mit der rechten Regierung in Italien ist nicht zu spaßen. Jetzt hat Giorgia Meloni dafür gesorgt, dass etwa 169.000 Haushalte ab sofort keine Sozialhilfe mehr erhalten werden. Die Betroffenen wurden per SMS darüber informiert.

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Knallhart durchgegriffen - und das einfach so per SMS: Die italienische Rechts-Regierung unter Giorgia Meloni hat kein Erbarmen mit den Armen. Vielen Italienern wird ab sofort die Sozialhilfe gestrichen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Betroffen sind Hunderttausende, meist im Süden des Landes lebende Menschen.

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Zynisch, wie sich die italienische Rechts-Regierung verhält

Ab sofort gelten in Italien dank der radikalen Rechten deutlich strengere Voraussetzungen für Menschen, die das sogenannte Bürgergeld beziehen müssen. Erhalten dürfen das in Zukunft nur noch Personen, bei denen Minderjährige im Haushalt leben, eine Behinderung haben oder über 65 Jahre alt sind. Davon ausgeschlossen sind insgesamt 169.000 Haushalte - dabei fällt auf, dass dies meist Menschen betrifft, die im Süden Italiens leben.

Bald könnten noch weitere 80.000 Haushalte folgen, die keine Sozialhilfe mehr empfangen. Der Grund: Es sollen Anreize geschaffen werden für alle, die eigentlich arbeiten könnten. Zynisch war die Mitteilung über die Kürzungen an die Betroffenen - denn die kam per Textnachricht.

Gewerkschaften und Aktivistengruppen riefen zu Protesten gegen die Kürzung auf. Auf Sizilien soll sogar ein arbeitsloser Mann aus lauter Verzweiflung damit gedroht haben, alles in Brand zu setzen, nachdem er im Büro des Bürgermeisters in der Gemeinde Terrasini Benzin vergossen hatte. Ex-Regierungschef Giuseppe Conte, der "Vater des italienischen Bürgergelds" bezeichnete das Vorgehen der Rechts-Regierung als "ideologischen Krieg". Dieser werde auf dem Rücken der Schwächsten ausgetragen und könnte zu einer sozialen Katastrophe heranwachsen. 

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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