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Heiß gegen kalt

Italien: Tennisballgroße Hagelkörner verletzen über 110 Menschen

  • Veröffentlicht: 21.07.2023
  • 11:00 Uhr
  • Clarissa Yigit
In der Region Veneto prasselten Hagelkörner in Größe von Tennisbällen auf die Erde nieder.
In der Region Veneto prasselten Hagelkörner in Größe von Tennisbällen auf die Erde nieder.© Foto: Twitter.com/BugelliIrene

Italien ist zwiegespalten: Im Süden wurden teilweise Temperaturen von über 40 Grad gemessen, im Norden hagelte es Eiswürfel in Tennisball-Größe.

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Italien leidet seit Tagen unter der enormen Hitze. So verzeichnete das Land im Süden am Donnerstag (20. Juli) immer noch extreme Temperaturen, die teilweise über 40 Grad lagen, obwohl das Hochdruckgebiet "Caronte" bereits am Mittwoch (19. Juli) seinen Höhepunkt hatte. In der italienischen Hauptstadt Rom beispielsweise lagen die Höchstwerte zwischen 36 und 37 Grad, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Im südlichen Apulien, auf Sardinien und Sizilien wurde in manchen Gegenden sogar wieder über 40 Grad gemessen.

Und auch für die kommende Woche soll es in Italien wieder heiß werden, wie der private Wetterdienst "ilmeteo.it" vorhersagt. Auf Sizilien wurde im August 2021 ein europäisches Rekordhoch von 48,8 Grad Celsius gemessen – dieser könnte laut Vorhersagen in der nächsten Woche übertroffen werden.

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Hagelkörner in Tennisball-Größe

Daher ist es nur verständlich, dass sich der ein oder andere sehnlichst eine Abkühlung gewünscht hat. Zumindest im Norden des Landes wurde es auch etwas kälter.

Allerdings kam es nicht so, wie gewünscht, denn faustgroße Hagelkörner sorgten zwar für niedrigere Temperaturen. Von diesen Eisbrocken – sowie Glassplittern und Stürze – wurden mehr als 110 Menschen verletzt, schreibt die dpa nach Angaben von Luca Zaia, Präsident der Region Venetien. So machten in sozialen Medien Bilder von Hagelkörnern, die so groß wie Tennisbälle seien, die Runde. 

So seien in der Region Veneto Hagelkörner mit bis zu zehn Zentimeter Durchmesser auf die Erde gerasselt, schreibt "CNN". Circa 500 Notrufe seien innerhalb kürzester Zeit registriert und die Rettungsdienste seien zu hunderten Einsätzen gerufen worden, ergänzt der "Spiegel" unter Berufung auf die Regionalregierung von Veneto.

Zudem sei während der Unwetter ein 54-Jähriger bei einem Unfall ums Leben gekommen. Der Mann sei mit einem Fahrrad unterwegs gewesen. Seine Frau fuhr mit dem Auto hinter ihm. Aus bisher noch ungeklärter Ursache habe dabei die Frau ihren Gatten mit dem Fahrzeug überfahren.

Zu allem Übel entstanden auch noch erhebliche Sachschäden.

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So schützt man sich vor Hitze

Allerdings können nicht nur die Unwetter der Bevölkerung zum Verhängnis werden. Auch die enormen Temperaturen sind gefährlich. So seien alleine im vergangenen Sommer (in der Zeit vom 30. Mai und dem 4. September)  61.672 hitzebedingte Todesfälle registriert worden, ergänzt der "Spiegel". Der Sommer  2022 war der heißeste in Europa, seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Auch das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor den extrem hohen Temperaturen. So sollten sich Menschen möglichst "von der Hitze fernhalten, indem man es während der heißesten Zeit des Tages vermeide, nach draußen zu gehen und anstrengende Aktivitäten auszuüben", erklärt Hans Kluge, Direktor der WHO-Region Europa.

Auch Rollläden oder Jalousien sollten tagsüber geschlossen bleiben, um so das Zuhause kühl zu halten. Die Nachtluft solle zudem zum Abkühlen genutzt werden. Leichte, lockere Kleidung, kaltes Duschen und regelmäßiges Wassertrinken tragen würden zudem dazu beitragen, den Körper kühl und hydriert zu halten, so Kluge abschließend.

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