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Vorläufige Bilanz des EU-Atmosphärendienstes CAMS

Kanada: Waldbrände sorgen für "rekordverdächtige Emissionen"

  • Veröffentlicht: 14.09.2023
  • 10:22 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die Waldbrände in Kanada sind im Jahr 2023 für rund 27 Prozent der weltweiten Kohlenstoff-Emissionen verantwortlich.
Die Waldbrände in Kanada sind im Jahr 2023 für rund 27 Prozent der weltweiten Kohlenstoff-Emissionen verantwortlich.© Foto: Darryl Dyck/The Canadian Press via AP/dpa

Die Waldbrände in Kanada, die bereits seit Mai wüten, sind im Jahr 2023 für 27 Prozent der weltweiten Kohlenstoff-Emissionen verantwortlich.

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Das Jahr 2023 ist gezeichnet von Katastrophen. Heftige Erdbeben in der Türkei, Syrien und Marokko, grauenvolle Überschwemmungen in Libyen und Unmengen an Waldbränden – insbesondere auf der nördlichen Seite der Erde.

Im Video: 1.000 Waldbrände in Kanada: Immer mehr Menschen müssen evakuiert werden

"Rekordverdächtige Emissionen"

So hat es auf der Nordhalbkugel Waldbrände von "rekordverdächtigem Ausmaß" gegeben, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf eine vorläufige Bilanz des EU-Atmosphärendienstes Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS) – die am Donnerstag (14. September) veröffentlicht wurde – berichtet.

Dabei sind schon jetzt "rekordverdächtige Emissionen" verursacht worden, obwohl die boreale Waldbrandsaison eigentlich von Mai bis Oktober gelte. Boreale Wälder liegen in kaltgemäßigten Klimazonen, wie etwa im Norden Europas, Asiens und in Nordamerika.

Insbesondere die Brände in Kanada, die bereits seit Mai wüten, hat der CAMS beobachtet und konnte dabei in den nördlicheren Breitengraden in den Nordwest-Territorien einschließlich des Polarkreises aktive Waldbrände verzeichnen. Diese haben wiederum erhebliche Rauchemissionen verursacht, heißt es in einer Pressemitteilung des CAMS vom August.

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Klimawandel zeigt Auswirkungen

Zudem werde mit den Waldbränden deutlich, dass der Klimawandel seine Spuren hinterlässt.

Fast 410 Megatonnen an Kohlenstoff-Emissionen habe die Brände verursacht, ergänzt die dpa. Dies ist für Kanada der mit Abstand höchste jemals gemessene Wert. Zudem zogen die Rauchfahnen teilweise nach Europa und waren im Jahr 2023 für circa 27 Prozent der weltweiten Kohlenstoff-Emissionen verantwortlich. Diese werden voraussichtlich auch noch weiterhin zunehmen, da es immer noch aktive Waldbrände dort gibt.

Auch in Russland, auf der iberischen Halbinsel, auf der Insel Maui (US-Bundesstaat Hawaii) als auch in Griechenland gab es verheerende Brände, das – nach den Jahren 2007 und 2021 – "die dritthöchsten Emissionen verzeichnete".

"Da die Temperaturen weiter ansteigen und die Trockenheit immer länger anhält, steigt gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass es zu verheerenden Waldbränden wie in Kanada kommt", gibt Mark Parrington, leitende CAMS-Forscher, zu denken.

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Der Atmosphärenüberwachungsdienst

Der Atmosphärenüberwachungsdienst ist ein Teil des Copernicus-Programms der Europäischen Union, der unter anderem Daten von Satellitenbildern zu den Bereichen Atmosphäre, Meere, Land, Klimawandel, Sicherheit und Energie zur Verfügung stellt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • CAMS: "Kanadische Waldbrandemissionen für 2023 übertreffen bisherigen Jahresrekord bereits um das Doppelte"
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