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Beim Demokratieforum Hambacher Schloss

Klöckner frustriert: "Darf auch angenervt sein von übertriebenem Gendern"

  • Veröffentlicht: 09.03.2023
  • 16:17 Uhr
  • Stefan Kendzia
Klöckner beim Demokratieforum Hambacher Schloss: Politikerin ist genervt vom zu vielen Gendern.
Klöckner beim Demokratieforum Hambacher Schloss: Politikerin ist genervt vom zu vielen Gendern.© REUTERS

Das erste "Demokratie-Forum Hambacher Schloss" im Jahr 2023 findet unter dem Thema "Herkunft, Geschlecht, Religion – Wie viel Identität verträgt die Gesellschaft?" statt. Moderiert wird die Diskussion von Michel Friedman, zu Gast ist unter anderem die CDU-Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner.

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Das Wichtigste in Kürze

  • "Demokratie-Forum Hambacher Schloss" unter dem Motto "Herkunft, Geschlecht, Religion – Wie viel Identität verträgt die Gesellschaft?"

  • Glöckner in der Diskussionsrunde: "Ich darf auch genervt sein von übertriebenem Gendern".

  • "Jeder hat das Recht, in seiner Identität entsprechend angesprochen zu werden", so Moderator Michel Friedman.

In der Diskussionsrunde im Demokratieforum geht es generell um "Identität". Viele Menschen wollen sich auch innerhalb der Sprache wahr- und ernstgenommen wissen. Schließlich soll jede Identität sichtbar sein und nicht leichtfertig übergangen werden. "Jeder hat das Recht, in seiner Identität entsprechend angesprochen zu werden", so Moderator Michel Friedman.

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Ein Mehr an Identitätspolitik sei nicht die Lösung

"Ich darf auch angenervt sein von übertriebenem Gendern", stellte Glöckner im Demokratieforum Hambacher Schloss klar. Sie verwende laut "SWR" nach wie vor keine Doppelpunkte oder Sternchen, bleibt auch bei der Schreibweise wie "Bürgerinnen und Bürger". Wichtig für sie ist "Wir müssen erstmal definieren, was wir unter Gendern verstehen", so Klöckner. Das ist recht schnell erklärt: Identität ist, was einen Menschen aus- und zu einer Persönlichkeit macht. Und dazu gehöre seine Sichtbarkeit - auch auf Sprach- und Schriftebene. Allerdings stärke ein Mehr an Identitätspolitik nicht automatisch die gesellschaftliche Pluralität. Im Gegenteil - "sie kann schnell in Spaltung umschlagen. Aggressive Grabenkämpfe von linker und rechter Identitätspolitik setzen dem Gemeinsinn zu", so Klöckner.

Im Verlauf der Diskussion kommt Friedman noch einmal auf das Genervtsein Klöckners zu sprechen und meint: "Aber Menschen sind seit Langem genervt, dass sie sich nicht wiederfinden im Männlichen und Weiblichen, sondern im Dazwischen."

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