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Vier Menschen starben

Nach Einsturz auf Mallorca: Terrasse des Medusa Beach Clubs war illegal

  • Aktualisiert: 28.05.2024
  • 17:25 Uhr
  • Lena Glöckner
Zwei deutsche Frauen und zwei weitere Personen sind beim Einsturz des Restaurants an der Playa de Palma auf Mallorca ums Leben gekommen.
Zwei deutsche Frauen und zwei weitere Personen sind beim Einsturz des Restaurants an der Playa de Palma auf Mallorca ums Leben gekommen.© Clara Margais/dpa

Vier Tage nach dem verheerenden Einsturz der Terrasse des Medusa Beach Clubs auf Mallorca steht fest: Das Restaurant hatte keine Lizenz für den Betrieb, die Nutzung der Terrasse war demnach illegal. Das gab Palmas Bürgermeister in einer Pressekonferenz bekannt.

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Beim Einsturz eines voll besetzten Restaurants an der Playa de Palma auf Mallorca sind am Freitag (24. Mai) zwei deutsche Frauen und zwei weitere Menschen ums Leben gekommen. Nun bestätigte Palmas Bürgermeister Jaime Martínez am Dienstag (28. Mai) bei einer Pressekonferenz, dass das Restaurant keine Lizenz für den Betrieb der Terrasse hatte. Die Nutzung des oberen Stockwerks war somit illegal.

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Verschiedene Abteilungen des Rathauses hätten bereits Gutachten erstellt und diese an die Nationalpolizei weitergeleitet, hieß es laut "Mallorca Zeitung". Auch die Staatsanwaltschaft wurde informiert. Das Rathaus plant, bei einem möglichen Gerichtsprozess als Nebenkläger aufzutreten.

Übermäßige Belastung Grund für Einsturz

Zu Beginn der Pressekonferenz drückte Bürgermeister Martínez sein Beileid aus und versprach den Opfern und Angehörigen Hilfe und Unterstützung. "Derzeit befindet sich noch eine Person im Krankenhaus, jedoch bereits auf der normalen Station", berichtete Martínez. Bei dem Einsturz des Gebäudes kamen vier Personen ums Leben: zwei deutsche Urlauberinnen, ein Senegalese und eine Spanierin. "Wir stehen in Kontakt mit den Behörden in Deutschland und im Senegal", fügte er hinzu.

Während das Kellergeschoss, in dem sich die Diskothek Coco Rico befindet, sowie das Erdgeschoss des Restaurants über eine Lizenz verfügten, war die Terrasse im oberen Stockwerk illegal genutzt worden. Es lag kein Antrag auf einen Umbau vor, und das Gebäude war bei der Inspektion ITE im Jahr 2023 durchgefallen.

Eine Untersuchung der Trümmer durch Architekten und Inspekteure der Stadt ergab, dass die übermäßige Belastung der Terrasse letztlich zum Einsturz führte. "Wir gehen davon aus, dass sich zum Unfallzeitpunkt 21 Personen im ersten Stock befanden", erklärte Martínez. Eine Gruppe von zwölf niederländischen Urlaubern habe Tische zusammengestellt, was den Zusammenbruch möglicherweise verursachte.

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Bürgermeister kündigt verstärkte Kontrollen an

Martínez betonte die Notwendigkeit der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: "Gesetze sind da, um befolgt zu werden. Man darf keine illegalen Bauarbeiten durchführen oder Veranstaltungen ohne Genehmigung abhalten." Er räumte jedoch ein, dass es unmöglich sei, alle Restaurants zu kontrollieren: "Es kann sich kein Beamter der Stadt vor jedes der 5.000 Lokale stellen." Dennoch kündigte er an, dass es im Sommer verstärkte Kontrollen an der Playa de Palma, in Cala Major und am Paseo Marítimo geben werde. Dafür stehen dem Rathaus zehn Inspekteure zur Verfügung.

Die Behörden konnten bislang nicht klären, wann die Terrasse des Medusa Beach Clubs errichtet wurde. 2013 hatten die Betreiber einen Antrag für den Bau eines zweiten Stockwerks gestellt, der jedoch abgelehnt wurde. Trotzdem wurde gebaut, was ein Sanktionsverfahren nach sich zog. Im vergangenen Winter wurden lediglich Malerarbeiten und die Anschaffung neuer Möbel durchgeführt.

  • Verwendete Quellen:
:newstime
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