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Militärstützpunkte ausgespäht

Mutmaßliche russische Spione mit Sabotageplänen in Bayreuth verhaftet

  • Aktualisiert: 18.04.2024
  • 17:31 Uhr
  • Lena Glöckner
Bundeswehrfahrzeuge fahren in einem Konvoi auf einer Bundesstraße bei Amberg. Die Spione planten scheinbar Sabotagen an militärisch genutzter Infrastruktur.
Bundeswehrfahrzeuge fahren in einem Konvoi auf einer Bundesstraße bei Amberg. Die Spione planten scheinbar Sabotagen an militärisch genutzter Infrastruktur.© Daniel Löb/dpa

In Bayreuth wurden zwei mutmaßliche Spione festgenommen. Laut "Spiegel" sollen sie in Putins Auftrag US-Stützpunkte ausgespäht und Anschläge auf militärische Transportwege geplant haben. Ziel sei die deutsche Ukraine-Hilfe gewesen.

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Die Polizei hat am Mittwoch (17. April) in Bayreuth zwei mutmaßliche Agenten mit Verbindung zu Russland verhaftet. Die beiden deutsch-russischen Staatsangehörigen sind dringend verdächtig, in einem besonders schweren Fall für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein, wie der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof am Donnerstag (18. April) mitteilte. 

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Einem der beiden, Dieter S., wird auch die Verabredung zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und zur Brandstiftung sowie Agententätigkeit zu Sabotagezwecken und sicherheitsgefährdendes Abbilden militärischer Anlagen vorgeworfen. Die Ermittler durchsuchten Wohn- und Arbeitsort der beiden. Der "Spiegel" hatte zuerst berichtet.

Sabotageaktionen in Deutschland geplant

Konkret soll sich Dieter S. mit einer Person, die mit einem russischen Geheimdienst in Verbindung steht, seit mindestens Oktober vergangenen Jahres über mögliche Sabotageaktionen in Deutschland ausgetauscht haben. Die Aktionen sollten demnach insbesondere dazu dienen, die der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg geleistete militärische Unterstützung aus Deutschland zu unterminieren.

Dieter S. soll sich vor diesem Hintergrund gegenüber seinem Gesprächspartner bereiterklärt haben, Sprengstoff- und Brandanschläge vor allem auf militärisch genutzte Infrastruktur und Industriestandorte in Deutschland zu begehen. Dieter S. sammelte dem Generalbundesanwalt zufolge Informationen über potenzielle Anschlagsziele, darunter auch Einrichtungen der US-Streitkräfte. Der zweite Beschuldigte, Alexander J., half ihm demnach spätestens ab März 2024.

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"Deutschland muss wehrhaft und entschlossen reagieren"

Einige der ins Visier genommenen Objekte soll Dieter S. vor Ort ausgekundschaftet und fotografiert haben, etwa Militärtransporte. Für S. ordnete ein Ermittlungsrichter am Mittwoch Untersuchungshaft an. J. sollte am Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir wissen, dass der russische Machtapparat auch unser Land in den Fokus nimmt." Auf diese Bedrohung müsse Deutschland wehrhaft und entschlossen reagieren. Dem Generalbundesanwalt sei mit der Festnahme der beiden Männer ein "weiterer bedeutsamer Ermittlungserfolg" im Kampf gegen das Sabotage- und Spionagenetzwerks des russischen Präsidenten, Wladimir Putin, gelungen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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