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Biden macht Druck

Folgt von der Leyen auf Stoltenbergs NATO-Stuhl?

  • Veröffentlicht: 05.07.2023
  • 17:46 Uhr
  • Stefan Kendzia

Eben wurde der Vertrag von NATO-Generalsekretär Stoltenberg verlängert. Nicht unbedingt auf seinen Vorschlag. Denn Stoltenberg hegt schon länger den Wunsch, seinen Posten endlich übergeben zu können. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Dienstzeit von NATO-Generalsekretär Stoltenberg ist einmal mehr in die Verlängerung gegangen.

  • Stoltenberg hört definitiv im Herbst 2024 auf - ein besonders schicksalhaftes Jahr.

  • Biden macht Druck und positioniert von der Leyen als Nachfolgerin Stoltenbergs.

Nachdem die Dienstzeit von NATO-Generalsekretär Stoltenberg eher unfreiwillig einmal mehr in die Verlängerung gegangen war, kommt nun erneut eine Personalie ins Spiel, für die sich US-Präsident Biden besonders starkmacht: EU Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen soll, wenn es nach Biden geht, Jens Stoltenberg beerben, wie der "Daily Telegraph" berichtet.

Wunsch: Lebenslang für Stoltenberg

Bereits seit 2014 ist Jens Stoltenberg als NATO-Generalsekretär in Amt und Würden. Schon dreimal wollte der hochgeachtete Politiker laut "RedaktionsNetzwerk Deutschland" seine Aufgabe weiterreichen und hat dennoch immer wieder auf Drängen der Mitgliedsstaaten verlängert - auch aus Pflichtgefühl. Am liebsten wäre es allen, Stoltenberg hätte sein Amt auf Lebenszeit. Der 63-Jährige, exzellente Problemlöser, will aber nicht mehr.

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Nachfolge muss bald geklärt sein

Trotz erneuter Verlängerung seines Amtes soll nun endlich die Nachfolge geklärt werden: Joe Biden bringt hier einmal mehr die Personalie von der Leyen ins Spiel. Und noch mehr - der US-Präsident macht ordentlich Druck. Denn spätestens 2024 wird Stoltenberg seinen Hut nehmen. Will sich die NATO mitten in einer außergewöhnlich ernsten Weltlage um die wirklich wichtigen Dinge kümmern können, muss die Personalfrage alsbald geklärt sein. Immerhin: von der Leyen soll Biden bereits signalisiert haben, dass sie frühestens im kommenden Jahr zur Verfügung stehe - auch wenn sie über ihren Sprecher eigentlich hatte ausrichten lassen, dass sie als NATO-Generalsekretärin weder jetzt noch in Zukunft zur Verfügung stehe.

Ob von der Leyen, der britische Verteidigungsminister Ben Wallace, die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen, Premier­ministerin von Estland Kaja Kallas oder die aktuelle Vorsitzende des Europäischen Parlaments Roberta Metsola - egal, wer Stoltenberg folgen wird: Jede:r muss die jeden einzelnen NATO-Mitgliedsstaat von sich überzeugen. Und das zu hundert Prozent.

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