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Nahost-Konflikt im Ticker

Netanjahu: Vermeidung ziviler Opfer "leider nicht gelungen"

  • Aktualisiert: 17.11.2023
  • 05:16 Uhr
  • Franziska Hursach
"Jeder Tod eines Zivilisten ist eine Tragödie", so der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
"Jeder Tod eines Zivilisten ist eine Tragödie", so der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu © Evan Vucci/AP/dpa

Netanjahu: Vermeidung ziviler Opfer "leider nicht gelungen" +++ Israels Militär: Haben Tunnelschacht in Schifa-Krankenhaus gefunden +++ "Starke Hinweise": Israel vermutete Geiseln in Schifa-Klinik +++ Alle Entwicklungen in Nahost im Newsticker vom 17. November.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bedauert, dass es nicht gelungen sei, Opfer unter der zivilen Bevölkerung im Gazastreifen zu vermeiden.

  • Die israelische Armee hat offenbar im Al-Schifa-Krankenhaus einen Tunnelschacht der radikal-islamischen Hamas gefunden.

  • Netanjahu behauptet, es habe "starke Hinweise" darauf gegeben, dass die Hamas in der Al-Schifa-Klinik Geiseln festhalte.

+++ 03:49 Uhr: In einem Interview des US-Fernsehsenders CBS hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sein Bedauern darüber ausgedrückt, dass es Israel nicht gelungen sei, Opfer unter der zivilen Bevölkerung im Gazastreifen zu vermeiden.

Nach Angaben der Regierung versuchen die israelischen Streitkräfte, den Militäreinsatz mit einem Minimum an zivilen Opfern zu beenden. "Das versuchen wir, aber leider gelingt es uns nicht", betonte Netanjahu.

Jeder Tod eines Zivilisten ist eine Tragödie. Wir versuchen alles in unserer Macht Stehende zu tun, um Zivilisten aus der Gefahrenzone zu bringen, während die Hamas alles tut, um sie dort festzuhalten.

Benjamin Netanjahu

Nach dem von Kämpfern der islamistischen Terrororganisation Hamas im Süden von Israel verursachten Massaker mit rund 1.200 Opfern flog das israelische Militär zahlreiche Luftangriffe auf den Gazastreifen und rückte mit Bodentruppen in die abgeriegelte Region ein. Bei den Kämpfen kamen nach palästinensischen Angaben bislang mehr als 11.000 Menschen ums Leben.

Israels Militär: Haben Tunnelschacht in Schifa-Krankenhaus gefunden

+++ 02:56 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Al-Schifa-Krankenhaus einen Tunnelschacht der radikal-islamischen Hamas gefunden. Das Militär veröffentlichte ein Video, das den Schacht zwischen Gebäuden des Schifa-Krankenhauses zeigen soll.

Auf dem Gelände soll außerdem ein mit Sprengfallen versehenes Fahrzeug mit einer großen Menge an Waffen, Munition und Handschellen entdeckt worden sein. Die Armee vermutet demnach, dass dieses für das Massaker der Hamas am 7. Oktober in Israel und die Geiselnahmen vorbereitet wurde.

Im Video: Israels Militär stürmt Schifa-Krankenhaus in Gaza

Israels Militär stürmt Schifa-Krankenhaus in Gaza

Auch im Rantisi-Krankenhaus sei ein Tunnel entdeckt worden, berichtete das israelische Militär weiter. Zudem seien im Al-Kuds-Krankenhaus Waffen und Munition aufgespürt worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Zuvor hatte die Armee bereits mitgeteilt, die Leiche einer Geisel in einem Nachbargebäude der Schifa-Klinik geborgen zu haben.

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"Starke Hinweise": Israel vermutete Geiseln in Schifa-Klinik

+++ 03:30 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nach dem Sturm auf das größte Krankenhaus im Gazastreifen erklärt, dass es "starke Hinweise" darauf gebe, dass Geiseln von der Hamas im größten Krankenhaus des Gazastreifens festgehalten wurden. Das sei unter anderem einer der Gründe für den Einmarsch israelischer Soldaten in die Schifa-Klinik gewesen, wie der Ministerpräsident dem amerikanischen Fernsehsender CBS sagte. Falls sie in dem Krankenhaus gewesen seien, habe man sie herausgeholt.

Bislang sollen jedoch keine Geiseln bei dem Einsatz gefunden worden sein. Das israelische Militär fand eigenen Angaben zufolge aber in einem Gebäude in der Nähe die Leiche einer entführten Frau. Israels Regierung verfüge über Geheimdienstinformationen über die Geiseln, so Netanjahu laut dem Bericht. Details dazu wollte er demnach allerdings nicht nennen. Bei ihrem Massaker am 7. Oktober im israelischen Grenzgebiet verschleppte die Hamas auch rund 240 Menschen von dort in den Gazastreifen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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