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EU-Einigung

Recht auf Reparatur soll kommen - was das für Verbraucher bedeutet

  • Veröffentlicht: 02.02.2024
  • 03:31 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Verbraucherinnen und Verbraucher sollen einer EU-Einigung zufolge ein sogenanntes Recht auf Reparatur bekommen.
Verbraucherinnen und Verbraucher sollen einer EU-Einigung zufolge ein sogenanntes Recht auf Reparatur bekommen. © Sebastian Willnow/dpa

Auf EU-Ebene soll ein sogenanntes Recht auf Reparatur für Verbraucherinnen und Verbraucher eingeführt werden. Der Rechtsanspruch gilt auf Reparatur bei "weißer Ware" - darunter fallen vor allem Haushaltsgeräte - und typischen Alltagsprodukten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Verbraucherinnen und Verbraucher sollen defekte Produkte künftig einfacher reparieren lassen können.

  • Dazu zählen etwa Staubsauger und Handys.

  • Andere Produkte dagegen sind von den Regeln nicht erfasst.

Künftig soll ein sogenanntes Recht auf Reparatur für Verbraucherinnen und Verbraucher auf EU-Ebene eingeführt werden. In der Nacht zu Freitag (2. Februar) einigten sich Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten darauf, dass Hersteller bestimmter Produkte wie Kühlschränke, Staubsauger und Handys in Zukunft auf Wunsch reparieren müssen, wie die belgische Ratspräsidentschaft und der Verhandlungsführer des Europaparlaments, René Repasi (SPD), mitteilten.

Es werde erstmals einen Rechtsanspruch auf Reparatur bei sogenannter weißer Ware - darunter fallen vor allem Haushaltsgeräte - und typischen Alltagsprodukten wie Smartphones eingeführt, sagte Repasi.

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Vorgaben gelten nicht für alle Produkte

So werde es einfacher und günstiger, Produkte reparieren zu lassen, anstatt sie neu zu kaufen.

Wir können es uns nicht mehr leisten, in einer Wegwerfgesellschaft zu leben.

René Repasi, SPD

35 Millionen Tonnen Müll produzierten die europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher im Jahr, weil Produkte nicht repariert und durch Neuware ersetzt würden.

Allerdings gelten die neuen Vorgaben nicht für alle Produkte: So sind den Angaben zufolge manche Waren wie Kopfhörer und Möbel ausgenommen. In der Regel wird ein genauer Rechtstext einige Wochen nach Einigung der Unterhändler veröffentlicht. Das Parlament und die EU-Staaten müssen dem Kompromiss noch zustimmen. In den meisten Fällen ist das reine Formsache.

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Durchbruch für den Verbraucherschutz

Anna Cavazzini, die Vorsitzende des Binnenmarktausschusses des EU-Parlaments, bezeichnete das Verhandlungsergebnis als Durchbruch für den Verbraucherschutz. "Reparatur wird einfacher und erschwinglicher, indem der Zugang zu Ersatzteilen zu einem angemessenen Preis und zu Reparaturanleitungen der Hersteller auch für kleine Repair-Shops um die Ecke und Tüftlerinnen in ihren Garagen garantiert wird", sagte die Grünen-Politikerin.

Grundlage der Einigung ist ein Vorschlag, den die EU-Kommission vor knapp einem Jahr vorgelegt hatte. Das EU-Parlament tritt nach eigenen Angaben bereits seit mehr als zehn Jahren für ein Recht auf Reparatur ein. Das Parlament erhöhte im April 2022 den Druck und stimmte mit großer Mehrheit dafür, dass Produkte so gestaltet werden, dass sie länger halten, sicher repariert werden können und ihre Teile leicht zugänglich und ausbaubar sind.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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