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Drohungen gegen Europa

Russisches Militär: Neue Rakete kann Ziele in ganz Europa treffen

  • Veröffentlicht: 23.11.2024
  • 03:58 Uhr
  • dpa

Der Beschuss der ukrainischen Stadt Dnipro mit einer neuen Rakete war von Russland als Demonstration der Stärke gedacht. Nun legt das Militär mit Drohungen gegen Europa nach.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat eine neue ballistische Mittelstreckenrakete namens Oreschnik vorgestellt, die nach eigenen Angaben Hyperschallgeschwindigkeit erreicht und Flugabwehrsysteme umgehen kann.

  • Präsident Putin lobte die Rakete als weltweit einzigartig und verkündete, dass die Serienproduktion bereits organisiert sei.

  • Der Raketenangriff auf Dnipro diente laut Moskau nicht nur militärischen Zwecken, sondern auch als Abschreckung für westliche Staaten, die die Ukraine unterstützen.

Die auf das ukrainische Dnipro abgefeuerte neue russische Mittelstreckenrakete kann nach Angaben des Moskauer Militärs Ziele in ganz Europa treffen. "Ausgehend von den gestellten Aufgaben und der Reichweite dieser Waffe, kann sie Ziele auf dem ganzen Gebiet Europas angreifen, was sie vorteilhaft von anderen Arten von hochpräziser Waffen großer Reichweite unterscheidet", sagte der Chef der strategischen Raketenstreitkräfte Russlands, Sergej Karakajew, laut russischen Nachrichtenagenturen bei einer Sitzung mit Präsident Wladimir Putin.

Das Raketensystem mit Namen Oreschnik (deutsch: Nussstrauch) könne sowohl mit konventionellen als auch mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden, sagte der hochrangige General. Seinen Angaben nach ist die Rakete von der Flugabwehr nicht aufzuhalten.

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Putin kündigt Serienproduktion neuer Rakete an

Putin hat die neue Mittelstreckenrakete als weltweit einzigartig gelobt und eine Serienproduktion angekündigt. So eine Waffe habe "bisher niemand anders auf der Welt", sagte der Kremlchef bei einer Besprechung mit ranghohen Militärs und Vertreter:innen der Rüstungswirtschaft. Die Entscheidung zur Serienproduktion sei gefallen, sie sei praktisch schon organisiert. Moskau werde die Erprobung der Rakete dabei weiter fortsetzen, auch im Kampfeinsatz, betonte er.

Die Rakete sei keine Modernisierung sowjetischer Technik, sondern zeuge vom technischen Fortschritt russischer Ingenieurskraft und der Stärke des Rüstungssektors, sagte ein sichtlich zufriedener Putin. "Die Resultate ihres Einsatzes sind von ihrem Effekt und ihrer Leistungsfähigkeit her vergleichbar mit dem Einsatz strategischer Waffensysteme."

Dabei zähle das System Oreschnik weder zu den strategischen Waffen noch zu den Massenvernichtungswaffen, weil es auch sehr gezielt eingesetzt werden könne, fügte er hinzu. Moskau zufolge soll die Rakete mit Hyperschallgeschwindigkeit fliegen und unerreichbar für Flugabwehrsysteme sein. Diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig bestätigen. Expert:innen gehen davon aus, dass die Rakete technisch gesehen auch mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden könnte.

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Neuer Raketenangriff als Botschaft an den Westen

Russland hatte die Ukraine am Donnerstag (21. November) mit einer neuen ballistischen Mittelstreckenrakete beschossen. Nach russischen Angaben wurde damit in Dnipro ein Rüstungsbetrieb angegriffen. Moskau hatte den Start der Rakete aber auch bewusst zur Abschreckung des Westens genutzt. Dieser soll daran gehindert werden, die von Russland angegriffene Ukraine weiter zu unterstützen - vor allem nicht mit weitreichenden Raketen zum Beschuss von Militärobjekten auf russischem Gebiet.

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