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10.000 US-Dollar für Mord angeboten

Russland-Sabotage: Bericht deckt Rekrutierungsnetzwerk auf Telegram auf

  • Veröffentlicht: 27.09.2024
  • 17:54 Uhr
  • Benedikt Rammer
In Europa häufen sich Sabotageakte, immer wieder finden Ermittler Spuren nach Russland. Ein Bericht zeigt nun, wie Recruiter:innen auf Telegram Saboteure anwerben.
In Europa häufen sich Sabotageakte, immer wieder finden Ermittler Spuren nach Russland. Ein Bericht zeigt nun, wie Recruiter:innen auf Telegram Saboteure anwerben.© Patrick Pleul/dpa

Immer wieder finden Ermittler:innen in Europa Spuren von Sabotageakten, die auf Russland hindeuten. Ein aktueller ZDF-Bericht zeigt, wie perfide Recruiter:innen auf Telegram Saboteur:innen anwerben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Sabotageakte in Europa nehmen zu, viele mit Verbindungen nach Russland.

  • Recruiter bieten laut einem Medienbericht auf Telegram hohe Summen für Sabotage und Mord.

  • Die Sicherheitsbehörden warnen vor einer erhöhten Gefährdung ziviler und militärischer Ziele.

In Europa häufen sich die Sabotageakte, und Ermittler:innen stellen immer wieder Verbindungen nach Russland fest. Ein jüngster Bericht von "ZDF frontal" zeigt, dass über die Plattform Telegram gezielt Saboteur:innen rekrutiert werden. Die Anwerbung erfolgt demnach durch einen anonymen Recruiter, der sich "Privet Bot" nennt. Seine Fragen sind oft knapp und zielgerichtet, und sie stellen die Ernsthaftigkeit der Situation in den Vordergrund. Eine besonders schockierende Frage lautet: "Hast du schon mal getötet?" Der Recruiter bietet für Mord 10.000 US-Dollar an.

Im Video: Nach Sabotage-Alarm: Pistorius mahnt zu Wachsamkeit

Die Rolle von Telegram in der Rekrutierung

Telegram ist zur bevorzugten Plattform für diese Rekrutierung geworden. Nach Angaben von deutschen Sicherheitsbehörden ist der Dienst bei russischen Akteuren besonders beliebt. Es gibt sogar öffentliche Gruppen, in denen offen nach Saboteuren gesucht wird, wie die Gruppe "Grey Zone". Diese Gruppe wird mit der ehemaligen Wagner-Miliz in Verbindung gebracht. Hier werden mit angeblichen Erfolgen geprahlt, etwa Brände an Verteilerstationen in der Nähe der ukrainischen Grenze. Diese Propaganda hat nicht nur eine abschreckende Wirkung, sondern motiviert auch potenzielle Saboteure.

Der Bundesverfassungsschutz hat die Gefahr von Sabotageakten klar benannt. Er warnt, dass nicht nur militärische Objekte, sondern auch zivile Ziele gefährdet sind. Die Ermittlungen haben bereits zur Festnahme mutmaßlicher Agent:innen in Deutschland geführt. Diese Agent:innen sollen im Auftrag des russischen Geheimdienstes Sabotageaktionen geplant haben. Die zunehmende Anzahl solcher Vorfälle in Ländern wie Frankreich und Lettland verstärkt die Sorgen um die Sicherheit in Europa.

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Kanäle wegen ZDF-Recherchen geblockt

Wer in Kontakt mit diesen Recruitern treten möchte, findet laut den Recherchen von "ZDF frontal" Möglichkeiten über spezielle Telegram-Chatbots. Dort erhalten Interessierte Anweisungen und können sich als potenzielle Saboteur:innen vorstellen. Die Anforderungen sind klar: Geburtsdatum, Ausweis-Dokument und ein Selfie-Video sind notwendig, um die Ernsthaftigkeit zu beweisen. Für die ersten Aufgaben wird verlangt, einen Molotow-Cocktail zu bauen und militärische Ziele anzugreifen. Besonders hervorzuheben ist das Angebot, für das Zünden eines NATO-Geräts 10.000 US-Dollar zu erhalten.

Nach der Veröffentlichung der Recherchen hat Telegram einige der betroffenen Kanäle blockiert. Das Unternehmen gab gegenüber dem ZDF an, dass Inhalte, die zu Straftaten aufrufen, gelöscht werden, wenn sie entdeckt werden. Diese Maßnahmen sind jedoch nur ein kleiner Schritt, um das Problem zu lösen, denn die Anwerbung erfolgt oft verdeckt. Sicherheitsbehörden sind alarmiert, da viele der Angeworbenen möglicherweise nicht wissen, für wen sie tatsächlich arbeiten.

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