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Airlines fordern Schadensersatz

Nach Sitzblockaden: Klimaaktivisten drohen Zahlungen in Millionenhöhe

  • Veröffentlicht: 29.07.2023
  • 09:26 Uhr
  • Carolin Ritter
Hamburg: Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation kleben auf einem Rollfeld des Hamburger Flughafens
Hamburg: Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation kleben auf einem Rollfeld des Hamburger Flughafens© Bodo Marks/Bodo Marks/dpa

Wegen ihrer Sitzblockaden an deutschen Flughäfen droht den Aktivist:innen der "Letzten Generation" eine Klagewelle. Mehrere Airlines haben rechtliche Konsequenzen gegen die Klimaschutzgruppe angekündigt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den Blockadeaktionen der "Letzten Generation" auf mehreren deutschen Flughäfen drohen der Gruppe nun rechtliche Schritte.

  • Mehrere Airlines haben angekündigt, Schadensersatz in Millionenhöhe geltend machen zu wollen.

  • Wegen welchen Anklagepunkten tatsächlich ermittelt werde, ist bisher noch nicht geklärt.

Nach ihren Sitzblockaden an mehreren deutschen Flughäfen Mitte Juli drohen der "Letzten Generation" immens hohe Schadensersatzzahlungen. Laut einem Bericht der "Rheinischen Post" vom 28. Juli 2023 wollen die Airlines Tui, Condor und Eurowings gegen die Klimaaktivist:innen vor Gericht ziehen.

Tui, Condor und Eurowings kündigen Klagen an

Nach Einschätzung des Hamburger Luftfahrtexperten Gerald Wissel könnte es sich bei den geforderten Zahlungen um Millionensummen handeln.

Flughafen und Airlines hatten durch die stundenlangen Proteste auf den Rollfeldern in Hamburg und Düsseldorf teils große Schäden erlitten. Es mussten "Hotels für Passagiere gebucht werden, es entgingen Ticketeinnahmen, Ersatzflugzeuge mussten gefunden werden, andere Crews mussten eingesetzt werden," so der Experte gegenüber der Rheinischen Post.

Außerdem mussten rund 48 Flüge storniert und zwei weitere umgeleitet werden.

Die Schlangen sind lang: Während der Proteste der Klimaaktivisten am Hamburger Flughafen warten die Passagiere an den Terminals auf ihre Flüge.
Die Schlangen sind lang: Während der Proteste der Klimaaktivisten am Hamburger Flughafen warten die Passagiere an den Terminals auf ihre Flüge.© Bodo Marks/dpa
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Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Hausfriedensbruch

Zuvor hatte bereits der Düsseldorfer Flughafen mitgeteilt, die Aktivisten wegen ihrer Sitzblockade vom 13. Juli verklagen zu wollen. Man habe Strafanzeige wegen "gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, Störung öffentlicher Betriebe, Sachbeschädigung, Nötigung und Hausfriedensbruch" erstattet, so das Unternehmen.

Laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Düsseldorf werde aktuell vor allem wegen Hausfriedensbruch und Verdachts der Sachbeschädigung ermittelt, für einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr gebe es bisher keine hinreichenden Hinweise. Dafür müsste laut der Staatsanwaltschaft "eine konkrete Gefahr für Leib, Leben oder Sachen von bedeutendem Wert" vorgelegen haben.

Bei einer Verurteilung wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr drohe eine Strafe von bis zu zehn Jahren Haft, so die "Rheinische Post". Die Aktionen der Klimaaktivisten traf die Fluggesellschaften zu Beginn der Sommerferien besonders hart.

  • Verwendete Quellen:
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