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Im russischen Staats-TV

Schwere Kritik: Ex-Beamter Putins nennt Kursk-Vorstoß "eine Schande"

  • Aktualisiert: 29.08.2024
  • 16:18 Uhr
  • Christina Strobl
Die russische Region Kursk aus der Luft.
Die russische Region Kursk aus der Luft.© AP

Der ehemalige stellvertretende russische Außenminister Andrei Fedorov äußert sich im russischen Staats-TV zum Ukraine-Krieg sowie dem Vorstoß ukrainischer Truppen auf das russische Gebiet Kursk. Was der Ex-Beamte dabei von sich gibt, macht die Moderatoren der Talk-Show fassungslos.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im russischen Staats-TV äußerte sich ein Ex-Regierungsbeamter Putins nun zum Ukraine-Krieg und dem ukrainischen Vorstoß auf russisches Gebiet.

  • Andrei Fedorov nannte den Krieg und den Kursk-Vorstoß "eine Schande."

  • Selenskyj zufolge soll der Vorstoß Teil eines Friedensplans sein, der im Herbst der US-amerikanischen Regierung vorgelegt werden soll.

Seit der ukrainischen Offensive im russischen Kursk hat sich die Lage im Krieg zu Gunsten der Ukraine geändert. Ein ehemaliger Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putins äußerte sich nun im russischen Staats-TV über den Vorstoß.

Im Video: Rakete trifft Stausee bei Kiew

Fedorov zieht Vergleich zu Zweitem Weltkrieg

Der ehemalige stellvertretende Außenminister Russlands, Andrei Fedorov, sprach am Dienstag (27. August) in einer politischen Talkshow über die Lage im Ukraine-Krieg. Darüber berichtete der "Münchner Merkur" am Donnerstag (29. August). Fedorov betonte dabei, dass man nicht vergessen dürfe, dass die Ukraine nun schon seit drei Wochen in Kursk sei. Daraufhin fragte der Moderator, ob er die Tage zähle, woraufhin der Ex-Beamte antwortete: "Ja, weil es eine Schande ist." Und fügte hinzu: "Lassen Sie mich Sie auch daran erinnern, dass in 84 Tagen 1.000 Tage Krieg sein werden, das ist auch eine Schande."

Der Moderator der Talkshow, offensichtlich fassungslos, fragte Fedorov: "Ist das Ihre persönliche Meinung? Oder haben Genossen aus Kiew Sie gebeten, das zu sagen?"

Der entgegnete: "Das ist meine persönliche Sichtweise. Ich erinnere mich an die Art und Weise, wie der große, vaterländische Krieg geführt wurde", antwortete Fedorov und spielt dabei auf den Zweiten Weltkrieg an. Der Moderator versuchte, ihn zu unterbrechen: "Hören Sie auf, ein solches Narrativ zu erzählen", doch Fedorov ließ sich nicht beirren und sprach weiter: "Mein Vater hat dort gekämpft. Heute würde er sich schämen für das, was hier vor sich geht und für die Art und Weise, wie unsere Armee arbeitet."

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Moderator nennt Fedorov "Saboteur"

"Leider hegen wir einmal mehr Illusionen gegenüber der Ukraine, dass dort alles auseinanderfällt und so weiter." Doch das sei eine Wunschvorstellung, so Fedorov. Vielmehr warne er Russland davor, dass bald ukrainische Drohnenangriffe auf russische Gebiete bis ins Ural-Gebiet stattfinden könnten. Ein zweiter Moderator bezeichnete Fedorov daraufhin als "Saboteur".

Unterdessen gehen die Kämpfe in der russischen Region Kursk unvermittelt weiter. Laut einem Bericht der ukrainischen Nachrichtenagentur "RBC" plant Putin, dass das ukrainische Militär bis zum 1. Oktober aus Kursk verdrängt sein soll.

Im Video: "Bericht: Russland plante Anschläge auf Selenskyj"

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Friedensplan soll der US-Regierung im Herbst vorgelegt werden

Vor Kurzem gab das ukrainische Militär bekannt, dass es derzeit etwa 100 Siedlungen und ein Gebiet von fast 1.300 Quadratkilometern kontrolliert. Darüber hinaus sollen mittlerweile 600 russische Soldat:innen gefangen genommen worden sein. Daraufhin verlegte Putin etwa 30.000 Soldat:innen an die Front, neuerdings im eigenen Land.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigte am Dienstag (27. August), dass die Ukraine die russischen Gebiete zwar nicht annektieren will, dass der Vorstoß in Kursk jedoch Teil eines Plans für ein Kriegsende sei. Besagter Plan soll im kommenden Herbst der US-Regierung vorgelegt werden, sowohl dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden, als auch den beiden Präsidentschaftskandidaten, der Demokratin Kamala Harris und dem Republikaner und Ex-Präsidenten Donald Trump.

  • Verwendete Quellen:
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