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Migranten-Hetze auf Spendengala

Trump will Einwanderer - aber nur aus "schönen" Ländern

  • Aktualisiert: 09.04.2024
  • 10:20 Uhr
  • Stefan Kendzia
Auf einer Spendengala in Palm Beach fragte sich Trump, warum keine Menschen aus "schönen" Ländern in die USA einwandern.
Auf einer Spendengala in Palm Beach fragte sich Trump, warum keine Menschen aus "schönen" Ländern in die USA einwandern.© Lynne Sladky/AP/dpa

Während einer Spendengala, auf der ein Rekordbetrag eingesammelt werden konnte, sparte Trump erneut nicht mit Migranten-Hetze. Gleichzeitig wünschte er sich Einwanderer aus "schönen" Ländern.

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Migrant:innen sind Trump durchaus willkommen. Aber nur, wenn sie aus den "schönen" Ländern kommen, zum Beispiel aus der Schweiz, Norwegen oder Dänemark. Während einer Spendenaktion für den Ex-Präsidenten hat der Republikaner einmal mehr das Thema Einwanderung ausgereizt.

Im Video: Trump sammelt bei Spendengala Rekordsumme ein

Trump sammelt bei Spendengala Rekordsumme ein

Mirgant:innen, die sich Trump wünscht, kommen aus der Schweiz

Während einer großen Fundraising-Veranstaltung für den Ex-Präsidenten Donald Trump  - er soll dringend Geld für Anwälte, Strafzahlungen und seinen möglichen Wahlkampf benötigen - hat sich der Republikaner einmal mehr abfällig über Migrant:innen geäußert.

"Das sind Leute, die aus Gefängnissen kommen. Sie kommen aus einfach unglaublichen Orten und Ländern, die eine Katastrophe sind", zitiert die "Seattle Times" den 77-Jährigen. Die Gäste sollten Trump an diesem Abend auch überraschend anders erleben. Einen Ex-Präsidenten, der sich sogar Migrant:innen wünscht: "Und als ich sagte: 'Warum können wir nicht zulassen, dass Menschen aus netten Ländern kommen?', versuchte ich nett zu sein", so Trump beim Abendessen, was die Menge zum Lachen gebracht haben soll. "Schöne Länder, wissen Sie, wie Dänemark, die Schweiz? Kommen Leute aus Dänemark? Wie wäre es mit der Schweiz? Wie wäre es mit Norwegen?"

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Die Ironie seiner Worte sollte nicht lange anhalten. Während des Abends soll sich Trump dann doch wieder wie gewohnt über Migrant:innen aus einer Liste von Ländern aus Afrika, Asien und dem Nahen Osten beklagt haben. Unter anderem kämen Leute aus dem Jemen, "wo sie sich überall gegenseitig in die Luft sprengen", so Trump. Ebenso habe er den Zustrom von Migrant:innen missbilligt, insbesondere aus Lateinamerika, und gesagt, dass Gangmitglieder "die Hells Angels wie äußerst nette Leute aussehen lassen".

Das Dinner fand in einem Herrenhaus des milliardenschweren Finanziers John Paulson in Palm Beach, Florida, statt. Trump wurde laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) von seiner Ehefrau Melania begleitet, die sich in den vergangenen Monaten öffentlich fast gar nicht an der Seite ihres Mannes gezeigt hatte.

Die Spendengala, die rekordverdächtige 50 Millionen US-Dollar eingebracht haben soll, war ausschließlich von gut betuchten Gästen besucht: Die teuersten Tickets bei dem Dinner - mit Sitzplätzen in Trumps Nähe - hätten mehr als 800.000 US-Dollar gekostet. Beendet haben soll Trump seine Rede mit einer in letzter Zeit gern von ihm verwendeten düsteren, apokalyptischen Vorhersage: "Dies könnte sehr wohl die letzte Wahl sein, die dieses Land jemals hat".

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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