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Aktivist:innen in der Kritik

Starb ein Rentner wegen Protesten der "Letzten Generation"?

  • Aktualisiert: 15.05.2023
  • 16:04 Uhr
  • Anne Funk
Aktivist:innen der "Letzte Generation" bei einem Protest Anfang Mai in Wien.
Aktivist:innen der "Letzte Generation" bei einem Protest Anfang Mai in Wien. © Eva Manhart/APA/dpa

Ganz klar ist die Sachlage noch nicht, trotzdem muss sich die "Letzte Generation" schwerer Kritik stellen. In Wien soll ein Rettungswagen aufgrund einer Blockade nicht rechtzeitig zum Einsatzort gekommen sein - ein Mann verstarb.

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Die Aktivist:innen der "Letzten Generation" sorgen mit ihren Protesten wiederholt für Kritik bei Bürger:innen und in der Politik. Immer wieder wird auch die Sorge laut, dass durch die Straßenblockaden dringende Rettungseinsätze aufgehalten werden könnten.

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Das ist nun offenbar in Österreich geschehen. In der Hauptstadt Wien hatten sich am Mittwoch (10. Mai) zahlreiche Klimaaktivist:innen auf die Straßen geklebt und so einen Stau verursacht. Berichten in den österreichischen Medien zufolge sei ein 69-jähriger Mann am Morgen in seiner Wohnung südöstlich von Wien zusammengebrochen. Ein Rettungswagen der Wiener Berufsrettung, der auf dem Weg zu dem Notfall war, soll durch die Blockade mehrere Minuten aufgehalten worden sein. Bevor die Wiener Retter in Niederösterreich allerdings ankamen, hätten sie laut "Wiener Zeitung" die Meldung erhalten, dass der Patient bereits von Einsatzkräften eines Notarzthubschraubers versorgt werde. Trotz aller Bemühungen starb der Mann noch am Einsatzort.

"Letzte Generation" gesteht Fehler ein

Erst durch die Intervention der Polizei habe der Rettungswagen aus Wien seine Fahrt fortsetzen können. "Die Fahrbahn war für uns erst nach Einschreiten der Polizei frei", erklärte eine Sprecherin der Wiener Berufsrettung. Sie betonte aber, dass es nach der Mitteilung über den Notarzt keinen Kontakt mehr mit dem Patienten gegeben habe, doch gehe "es eben immer um Menschenleben".

Ein Sprecher der "Letzten Generation" teilte mit, dass ihnen tatsächlich ein Fehler passiert sei. "Wir haben heute in der Hektik vor der Aktion nicht in der Leitstelle der Rettung angerufen und über unsere Aktion informiert." Zuvor dementierten die Aktivist:innen noch, dass ein Rettungswagen durch ihren Protest aufgehalten worden sei. Es sei nach "Auskunft der Menschen weit und breit kein Rettungsfahrzeug in Sicht" gewesen, habe es in einer ersten Stellungnahme geheißen. Am Donnerstag erklärte die Gruppe dann, dass sich die Vorwürfe als haltlos erwiesen hätten. "Wie bei jedem unserer Proteste war auf einer Fahrspur niemand festgeklebt, um diese im Ernstfall sofort aufmachen zu können." Es habe kein Anzeichen eines Notfalls gegeben, auch nie eine Aufforderung der Polizei, von Passant:innen oder Autofahrer:innen, einen Rettungswagen durchzulassen.

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