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Nahostkonflikt

Streit zwischen Spanien und Israel spitzt sich nach "skandalösem Video" zu

  • Veröffentlicht: 27.05.2024
  • 16:41 Uhr
  • Benedikt Rammer
José Manuel Albares, Außenminister von Spanien, zeigt sich nach einem kontroversen Video aus Israel entsetzt.
José Manuel Albares, Außenminister von Spanien, zeigt sich nach einem kontroversen Video aus Israel entsetzt.© AP

Spanien und Israel befinden sich im diplomatischen Streit, nachdem Spanien die Anerkennung eines palästinensischen Staates angekündigt hat. Der Konflikt eskaliert weiter, während beide Seiten ihre Positionen vehement verteidigen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Spanien plant die Anerkennung eines Staates Palästina, was zu einem diplomatischen Konflikt mit Israel führt.

  • Spanien fordert ein Ende des Militäreinsatzes in Gaza, einen Waffenstillstand und humanitären Zugang.

  • Israel verhängt Einschränkungen für spanische Diplomaten und wirft Spanien Antisemitismus vor.

Der diplomatische Konflikt zwischen Israel und Spanien eskaliert weiter. Auslöser ist die geplante Anerkennung eines Staates Palästina durch Spanien. Der spanische Außenminister José Manuel Albares bezeichnete ein Video seines israelischen Kollegen Israel Katz laut dem ORF als "skandalös" und "abscheulich". In dem Video werden Aufnahmen des Terrorangriffs der islamistischen Hamas auf Israel gezeigt, die von Szenen eines Flamenco tanzenden Paares unterbrochen werden. Die Aufschrift "Hamas: Gracias Espana" (dt.: „Hamas: Danke, Spanien“) sorgte für Empörung.

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Im Video: Haftbefehl gegen Netanjahu beantragt

Internationaler Strafgerichtshof fordert Haftbefehl gegen Netanjahu

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Spanien fordert Israel auf, den Militäreinsatz in Rafah im Süden des Gazastreifens, wie vom Internationalen Gerichtshof angeordnet, sofort zu beenden. Außerdem wird ein Waffenstillstand, die Freilassung der Geiseln und humanitärer Zugang gefordert. Der spanischen Verteidigungsministerin Margarita Robles zufolge begeht Israel in Gaza “einen wahren Völkermord".

Israel verkündete am Freitag Einschränkungen für spanische Diplomaten in dem Land. Die spanische Botschaft in Tel Aviv und das Generalkonsulat in Ostjerusalem dürfen künftig keine Dienste mehr für Palästinenser:innen aus dem besetzten Westjordanland anbieten. Dies wurde mit einer Äußerung der spanischen zweiten stellvertretenden Ministerpräsidentin Yolanda Diaz begründet, die als antisemitisch verstanden wird. Diaz hatte in einem auf X geposteten Video gesagt: "Palästina wird frei sein vom Fluss bis zum Meer." Mit dem Satz ist gemeint, es solle ein freies Palästina geben auf einem Gebiet vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer - dort, wo sich jetzt Israel befindet.

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Spanien gehört zu den schärfsten Kritikern des militärischen Vorgehens Israels in Gaza. Bereits im Oktober vergangenen Jahres setzte die linke Regierung in Madrid alle Waffenexporte nach Israel aus. Zusammen mit Norwegen und Irland kündigte Spanien außerdem an, einen palästinensischen Staat anzuerkennen. Diese Ankündigung führte zu Empörung seitens der israelischen Regierung.

  • Verwendete Quellen:
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