Anzeige
Vize von Kamala Harris

"Tampon-Tim": Trump-Team verspottet Walz - das ist der Hintergrund

  • Aktualisiert: 09.08.2024
  • 11:35 Uhr
  • Max Strumberger

"Tampon-Tim": Das Trump-Team hat einen in ihren Augen herabwürdigenden Spitznamen für Tim Walz - den Vize-Kandidaten von Kamala Harris kreiert. Prompt trendete der Begriff in den sozialen Medien. Das steckt hinter der Bezeichnung.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Trump und sein Team attackieren den Vizepräsidenten-Kandidaten von Harris und nennen ihn "Tampon Tim"

  • Die Bezeichnung geht zurück auf ein Gesetz von Gouverneur Tim Walz.

  • Damit wollen Trump und Co. vor allem bei transfeindlichen Wähler:innen punkten.

Donald Trump hat es sich zur Angewohnheit gemacht, seinen politischen Gegnern herabwürdigende und teils beleidigende Spitznamen zu verpassen. So hatte er US-Vizepräsidentin Kamala Harris zuletzt unter anderem als "Lügende Kamala" und als "Kamala Crash" betitelt.

Nun hat auch Tim Walz, der Vize-Kandidat von Kamala Harris, einen unrühmlichen Spitznamen bekommen - jedoch nicht von Trump selbst, sondern von dessen Team: "Tampon Tim" hat Stephen Miller, ein früherer Berater des Ex-Präsidenten Trump, auf X den Running Mate von Harris bezeichnet. Kurze Zeit später trendete der Begriff bereits und wird von Trump-Anhängern benutzt, um den Gouverneur von Minnesota zu diskreditieren.

Daher stammt der Begriff "Tampon Tim"

Die Bezeichnung "Tampon-Tim" kommt daher, weil Walz während seiner Amtszeit die Schulen dazu verpflichtete, auch auf Toiletten für Jungs Binden, Tampons oder andere ähnliche Produkte, die im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus verwendet werden, bereitzustellen. In republikanischen Kreisen ist Hass auf Trans-Menschen weit verbreitet. Mit dem Begriff "Tampon-Tim" sollen also ebenjene Wähler angesprochen werden.

Walz hatte im Gegenzug selbst mit einer Bezeichnung für Trump und dessen Vize-Kandidaten J.D. Vance für Schlagzeilen gesorgt. Bereits vor seiner Ernennung durch Harris titulierte er die beiden Republikaner als "weird" ("seltsam", "schräg") - ein Ausdruck, der schnell von anderen Demokrat:innen zu Wahlkampfzwecken aufgegriffen wurde.

Im Video: Blutbad droht - Biden befürchtet das Schlimmste bei Trump-Niederlage

Anzeige
Anzeige

Trump lobte Walz einst

Trump selbst hat bereits kurz nach Walz‘ Ernennung eine Attacke  geritten. "Das ist das linksradikalste Duo in der amerikanischen Geschichte", hatte der 78-Jährige auf seiner Online-Plattform Truth Social geschrieben. "So etwas hat es noch nie gegeben und wird es auch nie wieder geben."

Vor vier Jahren klang das allerdings noch ganz anders. Während nach dem Tod von George Floyd landesweit Proteste ausgebrochen waren und Walz als Gouverneur von Minnesota die Nationalgarde einberufen hatte, um die Gewalt zu stoppen, war Trump über Walz' Handeln voll des Lobes. Aus einem gerade geleakten Telefonat geht hervor, dass Trump Walz damals als "exzellenten Kerl" lobte. Dieser Ansicht ist der Republikaner heute ganz offensichtlich nicht mehr.

US-Präsident Joe Biden
News

US-Wahlkampf

Biden besorgt: Bedenken über Trumps Umgang mit möglicher Niederlage

Seit der Wahl von US-Präsident Biden im Jahr 2020 behauptet sein Vorgänger Trump, der Wahlsieg sei ihm gestohlen worden. Infolgedessen stürmten seine Anhänger damals das Kapitol. Mit Blick auf die kommende US-Wahl äußerte sich der Amtsinhaber nun besorgt.

  • 08.08.2024
  • 08:11 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Kurznachrichtendienst X
Mehr News und Videos
Ex-Kanzlerin Merkel stellt ihre Biografie vor
News

Merkels Memoiren: "Ich könnte jetzt auch mal auspacken"

  • 27.11.2024
  • 05:20 Uhr