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Umstrittene Maßnahme

Tauben-Tötung in Limburg: Gut Aiderbichl will Hunderte Tiere retten

  • Aktualisiert: 01.07.2024
  • 15:42 Uhr
  • dpa
Bekommen die Limburger Tauben doch noch eine Chance?
Bekommen die Limburger Tauben doch noch eine Chance?© Boris Roessler/dpa

Seit Monaten schlägt die geplante Tötung der Limburger Stadttauben hohe Wellen. Jetzt tut sich für einen Teil der Tiere überraschend eine Alternative auf.

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Für einen Teil der Limburger Stadttauben zeichnet sich nach monatelangem Wirbel um die geplante Tötung der Tiere jetzt eine sanftere Lösung ab: Die Tierschutzgemeinschaft Gut Aiderbichl habe angeboten, 200 Tauben aus Limburg abzuholen und "sie weit entfernt weiter leben zu lassen, sodass sie nicht nach Limburg zurückfliegen", wie die Stadt mitteilte.

"Wir werden dieses Angebot als ein gegenüber der Tötung deutlich milderes Mittel gerne annehmen", erklärte Bürgermeister Marius Hahn (SPD). Von Vertreter:innen des Limburger Stadttaubenprojektes hieß es, man habe die Mitteilung der Stadt zur Kenntnis genommen und diskutiere sie, bevor man sich dazu äußern werde.

Im Video: Tierschützer empört - Stadt will Hunderte Tauben per Genickbruch töten

Limburger stimmten mehrheitlich für Taubentötung

Zuletzt hatte die Mehrheit der Limburger Wahlberechtigten bei einem Bürgerentscheid für die Umsetzung eines Stadtverordnetenbeschlusses aus dem November vergangenen Jahres gestimmt, wonach die Taubenpopulation per Tötung dezimiert werden sollte. 

Das Thema habe Limburg zahlreiche Negativschlagzeilen und Hunderte von Zuschriften beschert, teilte die Stadt mit. Die Absender:innen hätten ihr Entsetzen, Enttäuschung, Unverständnis und teilweise auch Bedrohungen geäußert. Immer wieder richteten sich solche Anfeindungen demnach auch gegen Hahn selbst, gegen ehrenamtliche Mandatsträger:innen sowie Mitarbeitende der Verwaltung. 

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Neue Heimat für Limburger Tauben in Bayern

Die Tierschutzgemeinschaft Gut Aiderbichl, die eine Reihe von Tier-Gnadenhöfen in mehreren europäischen Ländern betreibt, habe der Stadt angeboten, die 200 Tauben aus Limburg künftig auf einem ihrer Heimathöfe im oberpfälzischen Eslarn (Bayern) aufzunehmen und zu beherbergen. Aufgabe der Stadt sei es, die Tauben zu fangen und sie bis zum Abtransport, der in zwei oder drei Fahrten vorgenommen werden soll, tierschutzgerecht zu beherbergen. 

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Während Gut Aiderbichl die Transport- und Unterbringungskosten für die Tiere übernehmen wolle, hätte die Stadt die Kosten für das Einfangen und die Betreuung der Tauben bis zum Transport zu tragen. Auf dem Hof in Eslarn sei ein Neubau eröffnet worden, der speziell für die artgerechte Taubenhaltung konzipiert wurde. "Wir freuen uns sehr, dass wir nun 200 der Limburger Tauben bei uns auf Gut Aiderbichl ein 'Für-immer-Zuhause' schenken können", erklärte Dieter Ehrengruber, Geschäftsführer von Gut Aiderbichl, laut Mitteilung. 

Hahn äußerte zudem die Hoffnung, dass unter den vielen Tier- und Taubenschützer:innen, die sich seit November vergangenen Jahres bei der Stadt gemeldet hätten, "auch welche sind, die gegebenenfalls weitere Tauben aus Limburg möglichst zeitnah aufnehmen". Vor einiger Zeit hatte eine Zählung und Hochrechnung ergeben, dass bis zu 700 Tauben in Limburg leben. Erklärtes Ziel sei eine Population von rund 300 Tieren, hieß es. Idealerweise könne man dies ohne deren Tötung erreichen. 

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