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"Full Self-Driving" Software fehlerhaft

Tesla ruft 362.000 Autos in den USA zurück 

  • Aktualisiert: 17.02.2023
  • 15:41 Uhr
  • Clarissa Yigit

Der Elektroautobauer Tesla ruft auf Grund möglicher Fehler in seiner "Full Self-Driving"-Software über 362.000 Autos zurück. Diese birgen eine erhöhte Unfallgefahr. Betroffen sind Modelle aus den Jahren 2016 bis 2023.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Tesla ruft über 362.000 Autos zurück.

  • Grund ist ein möglicher Fehler in der "Full Self-Driving"-Software der Fahrzeuge.

  • Die betroffenen Fahrzeuge birgen möglicherweise eine Unfallgefahr.

Für eine Aktualisierung seiner Software "Full Self-Driving" ruft der Autobauer Tesla über 362.000 Autos zurück, wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt. So birgt die derzeitige Testversion seiner fortgeschrittenen Fahrassistenz-Software laut National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) eine Unfallgefahr. Die betroffenen Fahrzeuge könnten demnach mit der Version Geschwindigkeitsbegrenzungen überschreiten oder Kreuzungen auf rechtswidrige Weise überqueren. Der Konzern beabsichtigt nun, in den Autos ein Online-Update der Software durchzuführen.

Bereits Ende Januar wurde Tesla von der NHTSA zu einer formellen Rückrufaktion aufgefordert. Angeblich war der Konzern mit der Analyse der Behörde nicht einverstanden, habe sich aber "aus Vorsicht" für einen freiwilligen Rückruf entschieden, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Betroffen seien nun 362.758 Fahrzeuge der Baujahre 2016 bis 2023.

Auf Grund der angekündigten Rückrufaktion geriet auch die Tesla-Aktie unter Druck. Die Titel verloren im späten US-Handel um bis zu 2,8 Prozent.

Was ist "Full Self-Driving"?

Nach mehreren Zwischenfällen und Beschwerden untersuchte die NHTSA die Test-Version. Die fortgeschrittene "Autopilot"-Version nennt Tesla "Full Self-Driving" (FSD) – also "komplett selbstfahrend".

Angeblich könnte die Software durch die Stadt navigieren und dabei unter anderem Ampeln sowie Verkehrsschilder berücksichtigen. Ein menschliches Eingreifen benötige das Fahrzeug ebenfalls nicht, behauptet zumindest Firmenchef Elon Musk. Allerdings ist auf der Internetseite des Autobauers klar zu lesen, dass die Autos nicht selbst fahren können und die Besitzer jederzeit bereit sein müssen, einzugreifen.

"Autopilot, verbesserte Autopilot-Funktionalität und volles Potenzial für autonomes Fahren sind für einen aufmerksamen Fahrer gedacht, der die Hände am Lenkrad behält und jederzeit übernehmen kann", heißt es dort wörtlich.

Somit zählt das System nach gängiger Klassifizierung also nur als Fahrassistenzsystem, wie die dpa erklärt.

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Welche Fehler traten auf?

Aktuell können US-Autofahrer eine Beta-Testversion der FSD nutzen. Hierbei wurden immer wieder Fehler festgestellt. Beispielsweise missachten Fahrzeuge mit dieser Version auf Kreuzungen Stoppschilder und fahren auf Abbiege-Spuren geradeaus. Auch könnten die Autos auf Kreuzungen bei gelbem Ampelsignal ohne die nötige Vorsicht fahren. Zudem reagierten die Fahrzeuge teilweise unzureichend auf veränderte Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Eine Aktualisierung der Software sei nun für folgende Fahrzeuge erforderlich:

  • 2016-2023 Model S, Model X
  • 2017-2023 Model 3
  • 2020-2023 Model Y

Bereits Ende vergangene Jahres musste Tesla 40.000 Autos wegen möglicher Ausfälle der Servolenkung zurückrufen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
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