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Angst vor Verbreitung

Tropisches Virus: Erster Fall von Oropouche-Fieber in Italien 

  • Aktualisiert: 24.06.2024
  • 17:21 Uhr
  • Clarissa Yigit

In Italien wurde der erste Fall des Oropouche-Fiebers bei einem Mann diagnostiziert. Dieser war zuvor in der Karibik. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Oropouche-Fieber gilt als eine der am weitesten verbreiteten Arboviren-Krankheiten in Südamerika.

  • Nun ist ein Mann aus Italien an dem Virus erkrankt.

  • Die Sorge um eine Verbreitung in Europa wächst.

"Das Oropouche-Fieber wird durch das gleichnamige Virus (OROV) verursacht, das normalerweise im Amazonasgebiet verbreitet ist und durch Insektenstiche, insbesondere Mücken und Stechmücken, auf den Menschen übertragen wird", erklärte der Leiter der Abteilung für Infektions-, Tropen- und mikrobiologische Krankheiten des Sacro Cuore Don Calabria (IRCCS) in Negrar, Federico Giovanni Gobbi, gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Ansa.

Erster Europäer an Oropouche-Fieber erkrankt

Diese Information ist deshalb so wichtig, weil ein in Italien lebender Mann - der vor Kurzem in der Karibik war - nun als erster Europäer mit dem Oropouche-Fieber infiziert wurde.

Als der Italiener wieder in der Heimat war, wurde bei ihm im IRCCS das Virus festgestellt. Umgehend wurden die Gesundheitsbehörden in Venetien wie auch die internationalen Überwachungsdienste darüber informiert. Nun soll untersucht werden, ob potenzielle Überträger wie Mücken und Stechmücken das Virus verbreiten können, schreibt die "Berliner Morgenpost".

Bisher sei bekannt, dass eine Übertragung hauptsächlich durch den Biss der Mücke Culicoides paraensis stattfindet. Das ist eine Mückenart, die von den nördlichen Vereinigten Staaten bis nach Argentinien zu finden ist. Daher bestehe zurzeit auch kein erhöhtes Risiko einer autochthonen Übertragung (Übertragung vor Ort), da das Insekt in Europa bislang nicht vorkommt. Auch sei eine direkte Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch bisher noch nicht nachgewiesen worden, berichtet "La Republica".

Das Oropouche-Fieber zählt zu den am weitesten verbreiteten Arboviren-Krankheiten in Südamerika, so die Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI). Demnach wurden dort seit 1955 über 500.000 Fälle registriert. Übertragen auf Menschen wird das hauptsächlich im Amazonasgebiet verbreitete Virus durch Insektenstiche.

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Symptome einer Oropouche-Fieber-Infektion

Symptome bei einer Infektion mit dem Oropouche-Fieber können drei bis acht Tage nach einem Insektenstich auftreten, wie die Leiterin der Abteilung Virologie und neu auftretende Krankheitserreger am IRCCS, Concetta Castilletti, gegenüber italienischen Medien erklärt.

Dabei ähneln die Symptome anderen tropischen Virusfiebern wie Dengue, Zika oder Chikungunya. Begleiterscheinungen wie hohes Fieber, Kopfschmerzen, Augenschmerzen, allgemeines Unwohlsein, Muskel- und Gelenkschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit gehen zudem mit einer Infektion einher. Außerdem kann in seltenen Fällen das zentrale Nervensystem betroffen werden und so zu Meningitis (Hirnhautentzündung) und Enzephalitis (Entzündung des Gehirns) führen.

Rund 60 Prozent der Patient:innen würden zudem eine abgeschwächte Wiederkehr der Symptome nach der akuten Phase erleben.

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Laut Berichten würden Behandlungen in erster Linie auf eine Linderung der Symptome und der Überwachung der Patient:innen beruhen, da es noch keine spezifischen Heilmittel oder Impfstoffe gegen das Oropouche-Fieber gibt.

Die meisten der Patient:innen erholen sich allerdings wieder innerhalb von sieben Tagen, berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Lediglich in Einzelfällen kann eine Genesung auch Wochen andauern.

Zwischen Ende 2023 und 2024 gab es rund 5.000 Fälle des Oropouche-Fiebers in Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Peru und neuerdings in Kuba, wie aus dem jüngsten aktuellen epidemiologischen Update zu entnehmen sei, schreibt "La Republica".

  • Verwendete Quellen:
  • La Repubblica: "Febbre oropouche, il Veneto segnala il primo caso in Europa"
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