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Wahlkampfveranstaltung in Texas

"Hexenjagd": Trump ätzt gegen politische Gegner

  • Aktualisiert: 27.03.2023
  • 16:52 Uhr
  • Melissa Aschauer
Donald Trump spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung auf dem Waco Regional Airport.
Donald Trump spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung auf dem Waco Regional Airport. © Nathan Howard/AP/dpa

Kurz vor einer möglichen Anklage inszenierte sich Donald Trump einmal mehr als Opfer der Justiz. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Texas spricht der frühere US-Präsident anderthalb Stunden vor Anhänger:innen und wiederholt seine altbekannten Behauptungen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hielt eine Rede bei einer Wahlkampfveranstaltung in Texas.

  • Dabei inszenierte er sich einmal mehr als Opfer der Justiz und wetterte gegen politische Gegner.

  • Trump könnte schon bald eine Anklage wegen Schweigegeldzahlungen drohen.

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat angesichts einer drohenden Anklage erneut gegen die Justiz und politische Gegner gewettert. "Die neue Waffe, die von außer Kontrolle geratenen Demokraten eingesetzt wird, um bei Wahlen zu betrügen, ist die kriminelle Ermittlung gegen einen Kandidaten", sagte Trump am Samstagabend (25.03.2023) im US-Bundesstaat Texas bei seiner ersten großen Wahlkampfveranstaltung. Freunde hielten ihn für den wahrscheinlich "unschuldigsten Mann" in der Geschichte der USA. Der Republikaner bewirbt sich um die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei und will nach der Wahl 2024 wieder ins Weiße Haus einziehen.

Erste Strafverfahren gegen US-Präsidenten: Wird Trump wirklich verhaftet?

Wird Donald Trump heute tatsächlich festgenommen? Das zumindest hatte der ehemalige US-Präsident am Wochenende auf seiner Social-Media-Plattform angekündigt. Beweise lieferte er nicht. Seine Anhänger forderte er aber auf dagegen zu protestieren.

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Die Staatsanwaltschaft in New York ermittelt gegen den abgewählten Ex-Präsidenten wegen Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels und das Model Karen McDougal. Eine Anklage in dem Fall erscheint immer wahrscheinlicher und wird zeitnah erwartet. Die Ermittler beschäftigt die Frage, ob Trump durch die Zahlungen womöglich gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen hat. Es wäre die erste Anklage einer Staatsanwaltschaft gegen einen früheren US-Präsidenten. Der 76-Jährige hat noch diverse andere juristische Baustellen und stellt sämtliche Vorwürfe als politisch motiviert dar.

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Trump spricht von dämonischen Kräften

Trump behauptete, jeder Teil seines Lebens werde durchleuchtet wie bei niemanden sonst in der US-Geschichte. Die Untersuchungen gegen ihn verglich er mit einer "Horrorshow des stalinistischen Russland". Gegen die Regierung von Präsident Joe Biden erhob er Vorwürfe, dass sie die strafrechtliche Verfolgung gegen Trump inszenierten, um seine Kandidatur für die Wahl 2024 zu untergraben. Trump sprach von dämonischen Kräften, die das Land zerstören wollten, wenn er nicht wieder ins Weiße Haus gewählt würde.

Im Publikum hielten Zuschauerinnen und Zuschauer Schilder mit dem Wort "Hexenjagd" in den Händen - der üblichen Parole Trumps. Zu Beginn seiner rund anderthalbstündigen Rede wurde das Lied "Justice for all" (Gerechtigkeit für alle) gespielt. Es wird von einem Männerchor gesungen, dessen Mitglieder wegen ihrer Beteiligung an der Kapitol-Attacke am 6. Januar 2021 verurteilt wurden. Die mit dem Song erzielten Einnahmen sind für die rechtliche Unterstützung von Angeklagten bestimmt, die sich wegen der gewaltsamen Krawalle vor Gericht verantworten müssen. In dem Lied rezitiert Trump den Treueschwur auf die USA, während der Chor die Nationalhymne singt.

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Trumps Rede sorgt für Aufsehen

Vor Trumps Rede hatte besonders der Veranstaltungsort für Aufsehen gesorgt. Trump sprach auf dem Flughafen der Stadt Waco, die vor 30 Jahren zum Schauplatz einer blutigen Tragödie gekommen war und seither vor allem von rechten Gruppen als Sinnbild für angebliche Grenzüberschreitungen des Staates herangezogen wird. Beamte der Polizei hatten damals wochenlang ein Sekten-Anwesen belagert und schließlich gestürmt, das am Ende in Flammen aufging. Mehr als 80 Sektenmitglieder starben, auch vier Polizisten kamen ums Leben. Trumps Team wies Medienberichten zufolge zurück, dass der Veranstaltungsort etwas mit dem Waco-Massaker zu tun habe.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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