Bei TV-Interview
US-Außenminister Rubio irritiert mit Aschenkreuz auf der Stirn
- Veröffentlicht: 07.03.2025
- 11:51 Uhr
- Joachim Vonderthann
US-Außenminister Marco Rubio sorgte mit einem Aschenkreuz in einem TV-Interview für Aufsehen. Seine Äußerungen zum Ukraine-Krieg stoßen indes in Moskau auf Zustimmung.
US-Außenminister Marco Rubio hat mit einem TV-Interview für Aufsehen gesorgt: Beim Sender bei Fox News war er am Aschermittwoch mit einem Aschenkreuz auf der Stirn zu sehen. Das Symbol, das Buße, Umkehr und Vergänglichkeit darstellt, sollte offenbar seinen katholischen Glauben zur Schau zu stellen.
Rubio im Interview mit Büßerkreuz
Rubios Eltern stammen aus Kuba, er ist Katholik und identifiziert sich stark mit der Religionsrichtung. Ob hinter dem Aschenkreuz - das Ritual geht auf das 11. Jahrhundert zurück - auch eine politische Botschaft steckte, wurde nicht ganz klar. Rubios Chef, US-Präsident Donald Trump, betont immer wieder, dass die USA ein christliches Land seien und es dem Land an Religiosität fehle.
In den sozialen Medien wurde Rubios Auftritt jedoch kontrovers diskutiert, wie "T-Online" am Freitag (7. März) berichtet. Einige Nutzer:innen empfanden das Kreuz als unpassend für einen Politiker in solch einem öffentlichen Rahmen.
Foto von brennendem Mann in Uniform
Ein Nutzer bei X äußerte Bedenken: "Religion sollte Privatsache sein und nicht auf solch mittelalterliche Weise von einem Politiker im Fernsehen präsentiert werden." Andere wiederum lobten Rubio für seine Offenheit im Umgang mit seinem Glauben.
Wichtiger als das Aschenkreuz waren jedoch Rubios Äußerungen zum Ukraine-Krieg. Der US-Außenminister bezeichnete den Krieg als "Stellvertreterkrieg", eine Rhetorik, die häufig vom Kreml um Machthaber Wladimir Putin verwendet wird. Rubio sagte: "Der Konflikt in der Ukraine ist ein Stellvertreterkrieg zwischen Atommächten – den USA, welche die Ukraine unterstützen, und Russland." Auch Moskau behauptet seit seinem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 immer wieder, der Krieg sei Teil einer generellen Auseinandersetzung mit dem Westen.
Kreml begrüßt Rubios Aussagen zur Ukraine
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow begrüßte Rubios Aussagen und erklärte, sie entsprächen der Position von Präsident Putin und Außenminister Sergej Lawrow. "Wir haben gesagt, dass es sich in Wahrheit um einen Konflikt zwischen Russland und dem gesamten Westen handelt", betonte Peskow. Diese Unterstützung kommt zu einer Zeit, in der die USA ihre Annäherung an Russland verstärken und direkten Kontakt suchen.
In mehreren Äußerungen hat US-Präsident Trump die Argumentation des Kremls übernommen, indem er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als "Diktator" bezeichnete und ihm die Verantwortung für den Konflikt zuschob.
- Verwendete Quellen:
- "T-Online": "US-Minister zeigt sich mit Kreuz auf der Stirn bei Interview"
- Nachrichtenagentur dpa