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Verurteilung von Harvey Weinstein wird vom Obersten Gericht in New York aufgehoben

  • Aktualisiert: 26.04.2024
  • 12:27 Uhr
  • Lara Teichmanis
Ein Gericht in New York hat die Verurteilung des ehemaligen Filmmoguls Harvey Weinstein wegen Sexualverbrechen aufgehoben.
Ein Gericht in New York hat die Verurteilung des ehemaligen Filmmoguls Harvey Weinstein wegen Sexualverbrechen aufgehoben.© AP

Das höchste Gericht von New York hat das Urteil gegen Harvey Weinstein aufgehoben. 2020 war er wegen Vergewaltigung verurteilt worden. 

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Wegen schwerer Sexualverbrechen sitzt der Filmproduzent Harvey Weinstein im Gefängnis. Nun hat ein Gericht in New York die Verurteilung wegen Verfahrensfehlern aufgehoben. Die Richter gaben am Donnerstag (25. April) in einer überraschenden Entscheidung der Berufung des 72-Jährigen statt, wie aus einem Gerichtsdokument hervorgeht. Die Vorwürfe gegen Weinstein lösten 2017 die #MeToo-Bewegung aus.

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"Wir kommen zu dem Schluss, dass das erstinstanzliche Gericht fälschlicherweise Zeugenaussagen über nicht angeklagte, mutmaßliche frühere sexuelle Handlungen gegen andere Personen als die Kläger der zugrunde liegenden Straftaten zugelassen hat", schrieb der zuständige Richter in der Begründung. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Verurteilung galt als Meilenstein

In dem aufsehenerregenden Prozess ging es vor allem um zwei Vorwürfe: Weinstein soll 2006 die Produktionsassistentin Mimi Haleyi zum Oralsex gezwungen und die heutige Friseurin Jessica Mann 2013 vergewaltigt haben. Tatsächlich stützte sich die Anklage bei dem weltweit beachteten Fall auf eine Reihe von Zeuginnen, die Weinstein sexuelle Übergriffe vorwarfen, die allerdings nicht Teil der Anklage waren. Die Staatsanwaltschaft wollte mit ihrer Hilfe zeigen, dass die Taten Weinsteins einem wiederkehrenden Muster folgten.

Weinstein wurde daraufhin im Jahr 2020 zu 23 Jahren Haft wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung verurteilt. In einem weiteren Strafprozess in Los Angeles kamen 16 Jahre Gefängnis dazu. Nach Angaben der Zeitung "New York Times" muss nun Manhattans Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg entscheiden, ob er ein neues Verfahren gegen Weinstein einleitet.

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Der erste Weinstein-Prozess markierte einen Meilenstein der Rechtsgeschichte - auch deshalb, weil die ehemalige Hollywood-Größe vor allem auf Basis der Aussagen von Zeuginnen für schuldig befunden wurde, obwohl er selbst stets seine Unschuld beteuerte. Materielle Beweise spielten in dem Verfahren eine untergeordnete Rolle.

Es blieb am Donnerstag (25. April) zunächst unklar, welche Auswirkungen die Aufhebung des Urteils auf Weinstein haben wird, der in einem Gefängnis im Bundesstaat New York sitzt. Wegen der Verurteilung in dem zweiten Prozess aus Kalifornien wird er nicht freigelassen werden.

Vorwürfe gegen Weinstein

Der Fall hatte damals die #MeToo-Bewegung maßgeblich mit ausgelöst. Mehr als 80 Frauen werfen Weinstein sexuelle Übergriffe vor. Die Anschuldigungen gegen den Produzenten waren 2017 der Anfang der MeToo-Bewegung.

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Überall auf der Welt erkannten viele Frauen und einige Männer ihre eigenen Geschichten in denen der mutmaßlichen Weinstein-Opfer wieder - sie begannen, diese Geschichten unter dem Schlagwort "Me too" (Ich auch) zu sammeln. Die MeToo-Bewegung hatte das Urteil gegen Weinstein gefeiert - aber auch kritisiert, dass er nicht in allen Anklagepunkten für schuldig befunden wurde.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • New York Times: "Weinstein Update"
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