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Bei Wasser-Temperatur von etwa 20 Grad

Vibrionen in Nord- und Ostsee: So gefährlich ist die Lage

  • Aktualisiert: 02.08.2024
  • 11:59 Uhr
  • Daniela Z.

Vibrionen-Bakterien in Nord- und Ostsee können bei Wassertemperaturen über 20 Grad gefährlich für Menschen mit offenen Wunden sein. Trotz regelmäßiger Wasserüberprüfung ist das Infektionsrisiko gering, mit jährlich 0 bis 20 Fällen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Wassertemperaturen über 20 Grad können Vibrionen-Bakterien in Nord- und Ostsee für Menschen mit offenen Wunden gefährlich werden.

  • Trotz regelmäßiger Überprüfung der Wasserqualität ist das Infektionsrisiko laut Experten sehr gering.

  • Jährlich gibt es in Deutschland 0 bis 20 Infektionsfälle, vor allem in wärmeren Sommern.

Für einige Urlauber:innen könnte das Schwimmen im Meer der Nord- oder Ostsee verheerende Folgen haben. Mitte Juni hat das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock erstmals auf das Auftreten von Vibrionen in der Ostsee hingewiesen und auch für die Nordsee gilt laut Redaktionsnetzwerk Deutschland Vorsicht.

Vibrionen können besonders für Menschen mit offenen Wunden gefährlich sein. Diese Bakterien gehören zwar zur natürlichen Bakterienflora salzhaltiger Gewässer, aber bei Wassertemperaturen von etwa 20 Grad und darüber können sie sich stärker vermehren. Ein frühes Anzeichen einer Vibrionen-Infektion ist ein ungewöhnlich starker Schmerz in einer Wunde, der nicht zur Größe der Wunde passt. Auch Fieber und Schüttelfrost können auf eine Infektion hinweisen, so das Robert Koch-Institut.

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So gefährlich ist die Lage

Wie gefährlich ist also das Baden in Gewässern, in denen Vibrionen nachgewiesen wurden? Die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Professorin Maria Vehreschild, ordnet gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ein: "Das Risiko ist als sehr gering zu bewerten. Die Wasserqualität an deutschen Badestellen wird regelmäßig überprüft."

"Laut Robert Koch-Institut sind jährlich zwischen 0 und 20 Fällen von Infektionen durch Vibrio vulnificus bekannt, diese seien vorrangig in den wärmeren Sommern aufgetreten", so Vehreschild.

Welche Menschen sind besonders gefährdet?

Vehreschild erklärt gegenüber der dpa weiter, im Wesentlichen bestehe vorrangig eine Erkrankungsgefahr für Personen aus bestimmten Risikogruppen. Dies seien insbesondere Menschen mit chronischen Lebererkrankungen, chronischer Niereninsuffizienz, Alkoholabhängigkeit, Diabetes mellitus, immunsupprimierenden Erkrankungen sowie Menschen im höheren Lebensalter.

Beim Baden sollten Personen, die einer Risikogruppe angehören, also darauf achten, den Kontakt offener Wunden mit Salzwasser zu meiden, so die Expertin.

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