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Sie werden "verheizt"

Was können Nordkoreas Truppen im Ukraine-Krieg tatsächlich ausrichten?

  • Aktualisiert: 31.10.2024
  • 16:58 Uhr
  • Christina Strobl
Etwa 10.000 nordkoreanische Soldat:innen sollen für Russland im Ukraine-Krieg kämpfen.
Etwa 10.000 nordkoreanische Soldat:innen sollen für Russland im Ukraine-Krieg kämpfen.© Uncredited/KCNA via KNS/AP

Zum Kriegseinsatz gezwungen werden und nichts dafür bekommen: Die nach Kursk entsandten nordkoreanischen Truppen sollen weder Geld noch andere Vorteile für ihren Einsatz im Ukraine-Krieg erhalten. Sie sollen lediglich "verheizt" werden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkorea entsandte etwa 10.000 Soldat:innen zur Unterstützung Russlands in die Kursk-Region.

  • Expert:innen zufolge stellen die nordkoreanischen Truppen keine große Gefahr dar, sondern dienen lediglich als "Kanonenfutter".

  • Kim Jong-uns Truppen sollen weder Lohn für ihren Kriegseinsatz erhalten, noch ihre eigenen Uniformen tragen, sondern die der russischen Armee.

Zur Unterstützung von Putins Truppen entsandte Nordkorea jüngst circa 10.000 Soldat:innen an die ukrainisch-russische Front. Doch stellen die nordkoreanischen Kämpfer:innen eine Gefahr für die Ukraine dar, oder dienen sie lediglich als "Kanonenfutter"?

Im Video: Ukrainischer Geheimdienst: Nordkoreaner schon in Kursk

Nordkoreanische Truppen dienen lediglich als "Kanonenfutter"

Verschiedenen Medienberichten zufolge ist bisher noch unklar, wie sich der Truppen-Nachschub aus Nordkorea auf den Krieg auswirken wird. Militärexpert:innen gehen jedoch davon aus, dass die Soldat:innen keinen großen Einfluss auf die Kriegslage haben, sondern lediglich "verheizt" werden. Das berichtet der "Focus" am Mittwoch (30. Oktober). Zudem sollen die entsendeten Truppen auch über kaum bis keine Kriegserfahrung verfügen.

Die Aufgabe der Nordkoreaner:innen wäre dem Blatt zufolge jedoch eindeutig: Territorium für Putin zu erobern und dieses auch zu halten. Auch soll der Zeitpunkt der Entsendung kein Zufall sein: die kurz vor dem bekanntlich strengen russischen/ukrainischen Winter eroberten Gebiete könnten über die kalte Jahreszeit ausgeweitet werden.

Die nordkoreanischen Soldat:innen wurden in die westliche Kursk-Region entsandt und sollen vor ihrem Kriegseinsatz bereits zusammen mit russischen Soldat:innen trainiert haben.

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Südkorea und Ukraine machten auf gemeinsame Übungen aufmerksam

Wie der "Focus" meldet, soll sowohl die Regierung der Ukraine als auch die Regierung Südkoreas bereits international darauf aufmerksam gemacht haben. Auch der amtierende US-Verteidigungsminister Lloyd J. Austin III soll dies bereits als eine "sehr, sehr ernste" Wendung im Krieg bezeichnet haben. Ihm zufolge feuere diese neuere Zusammenarbeit auf der Achse Moskau-Pjöngjang die Befürchtungen an, dass die Diktatoren Wladimir Putin und Kim Jong-un zusammenarbeiteten, um gemeinsam gegen den Westen vorzugehen.

Diese jüngste Eskalation soll auch die Befürchtung speisen, dass ein dritter Weltkrieg unmittelbar bevorsteht, heißt es in dem Blatt.

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Nordkoreaner:innen tragen russische Uniformen

Aktuell bestehen bereits Sanktionen gegen Nordkorea. Der "Frankfurter Allgemeine" zufolge wurden diese sowohl 2016 als auch 2017 bereits verschärft und gelten als unbegrenzt.

Auch aufgrund der Tatsache, dass Pjöngjang Moskau unterstützt und - wie Teheran auch - Waffensystemen, Raketen, Drohnen und Artilleriegeschosse an Russland lieferte, gilt Nordkorea als "Pariah in der internationalen Politik", wie es in dem Bericht heißt. Aufgrund dessen sollen die Nordkoreaner:innen auch keine nordkoreanischen Uniformen tragen, sondern die von Russland. So könne die Beteiligung von Kims Armee nicht als Kriegseintritt Nordkoreas betrachtet werden, heißt es weiter.

Im Video: Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un droht Südkorea mit "Katastrophe"

Weder Geld noch Ansehen für die nordkoreanischen Soldat:innen

Presseberichten zufolge sollen die nordkoreanischen Soldat:innen allesamt zwischen 17 und 27 Jahre alt sein und auf Befehl Kim Jong-uns zum Dienst an der russischen Front gezwungen worden sein. Wie der "Focus" berichtet, sollen die Söldner:innen weder ein persönliches Interesse an dem Kriegseinsatz haben, noch eine Aussicht auf Entlohnung für ihre Dienste, also keinen "Sold".

Wie der südkoreanische Geheimdienst mittlerweile offiziell bekannt gab, reisten am 8. Oktober etwa 1.500 Soldat:innen über die ost-russische Stadt Wladiwostok ein und werden derzeit auf einem russischen Stützpunkt ausgebildet. Ein Nachschub an nordkoreanischen Soldat:innen soll bereits erwartet werden.

  • Verwendete Quellen:
  • "Frankfurter Allgemeine"
  • Nachrichtenagentur AP
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