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Vorfall in Japan

Wegen Fahrlässigkeit: Radioaktives Wasser tritt aus Atomkraftwerk Fukushima aus

  • Veröffentlicht: 09.02.2024
  • 13:17 Uhr
  • Christina Strobl
Im Kernkraftwerk von Fukushima war es 2011 zum größten Atomunfall seit Tschernobyl gekommen. Jetzt bereitet die Anlage wieder Sorgen.
Im Kernkraftwerk von Fukushima war es 2011 zum größten Atomunfall seit Tschernobyl gekommen. Jetzt bereitet die Anlage wieder Sorgen.© dpa

Das berühmt-berüchtigte Kernkraftwerk hat 5.500 Liter radioaktives Wasser verloren. Laut Anlagenbetreiber Tepco soll dies aber keine negativen Folgen für die Umwelt haben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch (7. Februar) ist radioaktives Wasser aus einem Rohr des Kernkraftwerks Fukushima in Japan ausgetreten.

  • Dem Anlagenbetreiber zufolge habe dies jedoch keine Folgen für die umliegenden Regionen.

  • Im Sommer 2023 wurde Japans Regierung heftig kritisiert, nachdem bekannt wurde, dass die Anlage radioaktives Kühlwasser in den Pazifik ableitete.

Nach der Nuklearkatastrophe des Atomkraftwerks Fukushima in Japan, die sich 2011 ereignete, verursacht die Anlage nun erneut Probleme: 5.500 Liter radioaktives Wasser sollen aus dem Kraftwerk ausgetreten sein und die umliegenden Regionen in Alarmbereitschaft versetzt haben.

Im Video: Unmut über Einleitung von Fukushima-Kühlwasser aus der Atomruine ins Meer

Unmut über Einleitung von Fukushima-Kühlwasser aus der Atomruine ins Meer

Fahrlässigkeit führte zu dem Vorfall

Dem Anlagenbetreiber Tepco zufolge lief das Wasser bereits am Mittwoch (7. Februar) aus einem Rohr eines Gebäudes aus. Wie Euronews berichtet, leckte das Rohr, in dem Geräte zur Entfernung von Cäsium aus dem belasteten Wasser untergebracht sind.

Laut Tepco wurden dort die Ventile offengelassen, während die Maschine wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet wurde. Dabei sammelte sich das radioaktiv belastete Wasser in einer Pfütze in der Anlage.

Den Behörden nach hatte der Vorfall jedoch keine Auswirkungen auf die Umwelt rund um das Kraftwerk zur Folge. Der Betreiber der Anlage bestätigte dies. Demnach hätten die Strahlungswerte auf den Monitoren rund um das Werk und in den Dachrinnen des Geländes keinen Anstieg gezeigt.

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Japan leitete radioaktives Wasser in den Pazifik ab

Erst im vergangenen Sommer zog Japan heftige Kritik auf sich: Es wurde bekannt, dass der Inselstaat schwach radioaktives Kühlwasser aus Reaktoren in den Pazifik leitete. Die Nachbarstaaten China, Taiwan, Hongkong und Südkorea hatten vor allem Angst vor verstrahlten Fischen, weil das betroffene Gebiet zu den wichtigen Fischgründen gehört.

Den Wissenschaftler:innen zufolge entspricht die Entsorgung des Kühlwassers im Meer jedoch den internationalen Sicherheitsstandards. Somit stelle diese Art der Kühlwasser-Entsorgung keine Gefahr für die Umwelt dar.

Im Video: Strahlenschutzexpertin erklärt - Ist das Fukushima-Kühlwasser gefährlich für uns?

Strahlenschutzexpertin erklärt: Ist das Fukushima-Kühlwasser gefährlich für uns?

Merkel entschied sich für den Atomausstieg Deutschlands

Das Unglück am 11. März 2011 ereignete sich, nachdem mehrere Erdbeben einen Tsunami ausgelöst hatten. Durch die hohen Wellen wurde das Kraftwerk beschädigt, was zu der Katastrophe führte.

In Deutschland hatte die Kernschmelze in Fukushima zur Entscheidung der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrer Regierung geführt, endgültig aus der Atomkraft auszusteigen. Im April des vergangenen Jahres wurde schließlich das letzte deutsche Kernkraftwerk abgeschaltet.

  • Verwendete Quellen:
  • Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung: "Der Atomausstieg in Deutschland"
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