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Zuckergehalt immer noch zu hoch

Zu viel Zucker in Softdrinks: Diese Bundesländer fordern Zuckersteuer

  • Aktualisiert: 19.06.2024
  • 16:41 Uhr
  • Clarissa Yigit

Dass Softdrinks viel Zucker enthalten, ist kein Geheimnis. Daher fordern nun neun Bundesländer eine Versteuerung von zuckerhaltigen Getränken. Dies würde das Verbraucherverhalten vermutlich ändern und käme somit der Gesundheit zugute.

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Offenbar sprechen sich neun von 16 Bundesländern für eine Zuckersteuer aus. Dies berichtet "Bild" und beruft sich dabei auf eine Protokollerklärung zur jüngsten Verbraucherschutzministerkonferenz.

Demnach forderten die Länder den Bund auf, eine "herstellerbezogene Abgabe" auf zuckerhaltige Getränke zu prüfen.

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Zuckergehalt immer noch zu hoch

Hintergrund für diese Prüfung sei eine zu geringe Absenkung des Zuckergehalts. Demnach sei in den letzten Jahren der durchschnittliche Zuckergehalt, beispielsweise von Softgetränken, "nicht in dem Maße gesunken, wie für eine gesundheitsförderliche Ernährung erforderlich wäre" - trotz freiwilliger Selbstverpflichtung und Zusagen der deutschen Industrie, zitiert "Bild" aus der Erklärung der neun Länder.

Dies könnte bedeuten, dass solche Getränke nach dem Willen mehrerer Bundesländer dann auch teurer werden. Unterstützer des Vorhabens sind die Bundesländer Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen.

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"Gesundheitliche und wirtschaftliche Auswirkungen auf die Bevölkerung"

Auch die Technische Universität München und die britische Universität Liverpool empfehlen solch eine Zuckersteuer.

Eine Besteuerung von mit Zucker gesüßten Getränken (SSBs) in Deutschland würde "die nationale Belastung nichtübertragbarer Krankheiten verringern und einen erheblichen Teil der gesellschaftlichen Kosten einsparen", berichteten Wissenschaftler:innen im Fachmagazin "Plos Medicine" bereits im November vergangenen Jahres.

Demnach könnte eine gestaffelte Steuer Anreize für weniger Zucker in SSBs mit sich bringen und "gesundheitliche und wirtschaftliche Auswirkungen auf die Bevölkerung haben". Zudem würden die höheren Preise zu einer Änderung des Verbraucherverhaltens beitragen, so die Erkenntnisse der Forscher:innen.

Insgesamt könnten bis zu 16 Milliarden Euro in den nächsten zwei Jahren eingespart werden, und das Gesundheitssystem werde entlastet, so die Studie.

Özdemir plädiert schon lange für Zuckersteuer

Rückenwind erhält der Vorschlag von Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne), der schon länger eine Abgabe für Zucker fordert. Als "politischen Aktivismus" hingegen bezeichnete Wolfgang Kubicki (FDP) eine Zuckersteuer auf Softdrinks, berichtet die "Tagesschau".

Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht der Vorschlag offenbar aber noch nicht weit genug, sie empfiehlt eine Sondersteuer auf zuckerhaltige Getränke von mindestens 20 Prozent.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Plos Medicine: "Projected health and economic impacts of sugar-sweetened beverage taxation in Germany: A cross-validation modelling study"
  • Tagesschau: "Mehrere Bundesländer fordern Softdrink-Steuer"
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