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Anstieg um zehn Prozent

Besonders im Osten: Immer mehr Rentner auf Grundsicherung angewiesen

  • Veröffentlicht: 06.10.2023
  • 10:52 Uhr
  • Clarissa Yigit
Immer mehr Rentner:innen beziehen Grundsicherungsleistungen.
Immer mehr Rentner:innen beziehen Grundsicherungsleistungen.© Foto: Jens Kalaene/dpa

Die Zahl der Bezieher:innen von Grundsicherungsleistungen im Rentenalter ist um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Vor allem im Osten Deutschlands reicht die Rente nicht aus.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2023 haben zehn Prozent mehr Rentner:innen Grundsicherungsleistungen in Anspruch nehmen müssen.

  • Vor allem in Ostdeutschland gab es eine große Zunahme der Grundsicherungsempfänger:innen.

  • Dietmar Bartsch (Linke) fordert daher "eine armutsfeste Mindestrente von 1.200 Euro und ein Rentenniveau, das den Lebensstandard sichert."

Eigentlich ist das Rentenalter der Teil des Lebens, in dem es heißt – zurücklehnen. Leider können in Deutschland nicht alle Rentner:innen ihren Lebensabend unbeschwert verbringen, da das Geld aus der Altersvorsorge einfach nicht ausreicht.

Daher seien immer mehr Menschen gezwungen, Grundsicherungsleistungen in Anspruch zu nehmen, wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND) unter Berufung auf eine Aufstellung des Statistischen Bundesamtes, die die Linksfraktion im Deutschen Bundestag angefragt hat, berichtet.

Im Video: Altersarmut: Immer mehr Rentner auf Grundsicherung angewiesen

Altersarmut: Immer mehr Rentner auf Grundsicherung angewiesen

Zehn Prozent mehr Grundsicherungsempfänger

Im Juni bezogen damit zehn Prozent mehr Menschen Grundsicherung als noch ein Jahr zuvor. So haben in diesem Monat 691.820 Menschen (plus 63.250 gegenüber Juni 2022) im Rentenalter Grundsicherung in Anspruch nehmen müssen.

"Die Altersarmut in unserem Land jagt von Rekord zu Rekord. Die aktuelle Bundesregierung tut gegen Altersarmut weniger als die Vorgängerregierung", empört sich daher der Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch gegenüber dem RND.

Auch ist zu beobachten, dass es bei dem Anstieg der Grundsicherungsempfänger:innen im Rentenalter gravierende Unterschiede in den einzelnen Bundesländern gebe. Dabei liegt die höchste Zunahme in den fünf ostdeutschen Flächenländern, berichte das RND unter Berufung auf die Aufstellung des Statistischen Bundesamtes weiter.

Daher fordert Bartsch von der Bundesregierung: "Die Ampel treibt mit ihrer Politik faktisch die Preise, weshalb viele Menschen abrutschen. Wir brauchen eine armutsfeste Mindestrente von 1.200 Euro und ein Rentenniveau, das den Lebensstandard sichert."

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:newstime

Zunahmen der Grundsicherungsimpfänger im Jahr 2023

Ostdeutschland
  • Sachsen: plus 22,8 Prozent
  • Thüringen: plus 21,2 Prozent
  • Mecklenburg-Vorpommern: plus 17,3 Prozent
  • Sachsen-Anhalt: plus 17,2 Prozent
  • Brandenburg: plus 14 Prozent
Westdeutschland
  • Niedersachsen: plus 11,3 Prozent
  • Saarland: plus 11,3 Prozent
  • Bayern: plus 10,9 Prozent
  • Berlin: plus 7,3 Prozent
  • Hamburg: plus 4,3 Prozent
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Darum steigt die Zahl der Grundsicherungsempfänger

Bereits im Jahr 2022 war die Zahl der Bezieher:innen von Grundsicherungsleistungen im Rentenalter um neun Prozent angestiegen. Dies war eine höhere Zunahme, als in den Jahren zuvor.

Dies sei zum einen dem Zuzug ukrainischer Geflüchteter im Rentenalter geschuldet und zum anderen auch dem gestiegenen Rentenfreibetrag. Somit hätten in diesem Jahr mehr Rentner:innen einen Anspruch auf Grundsicherungsleistungen gehabt, erklärt das RND.

  • Verwendete Quellen:
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