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33,9 Tonnen im Jahr 2023

Drogen-Umschlagplatz Hamburger Hafen: Menge des sichergestellten Kokains verdreifacht

  • Veröffentlicht: 06.05.2024
  • 08:12 Uhr
  • Lisa Apfel
Archiv: Ein Pressesprecher des Zolls Hamburg präsentiert 2022 auf einem Medientermin im Hafen einen kleinen Teil eines sichergestellten Kokainfundes.
Archiv: Ein Pressesprecher des Zolls Hamburg präsentiert 2022 auf einem Medientermin im Hafen einen kleinen Teil eines sichergestellten Kokainfundes. © Marcus Brandt/dpa

Der Hamburger Hafen ist nicht nur ein Touristen-Magnet, sondern auch ein beliebter Ort für den internationalen Drogenschmuggel. Und so findet auch immer mehr Kokain durch den Hafen den Weg nach Europa.

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Das Wichtigste in Kürze

  • 33,9 Tonnen - so viel Kokain wurde 2023 am Hamburger Hafen sichergestellt.

  • Im Jahr 2019 waren es noch 9,5 Tonnen gewesen - eine Verdreifachung.

  • Die Politik zeigt sich alarmiert, denn: Diese Drogenmenge könnte nur die Spitze des Eisbergs sein.

Der Hamburger Hafen gilt als ein Tor zur ganzen Welt. Das haben offenbar auch internationale Drogenschmuggler längst bemerkt - und nutzen den deutschen Hafen als Drogenumschlagplatz. Vor allem Kokain scheint hoch im Kurs zu sein.

Senat: "Massiver Kokain-Zufuhr-Druck"

Die Menge des im Hamburger Hafen sichergestellten Kokains hat sich in den letzten fünf Jahren verdreifacht. Waren es 2019 noch 9,5 Tonnen der Droge, die von Polizei und Zoll im Hafen entdeckt wurden, stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 33,9 Tonnen, wie aus der Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervorgeht. Und das ist offenbar nur die Spitze des Eisbergs, da die Menge Kokain, die nicht entdeckt wird, erheblich größer sein dürfte.

"Es ist von einem massiven Kokain-Zufuhr-Druck aus den südamerikanischen Produktions- und Transitländern auszugehen, was auf einen weiterhin stark anwachsenden Absatzmarkt in Europa zurückzuführen ist", schreibt der Senat in seiner Antwort. "Der Hamburger Hafen rückt dabei als drittgrößter Seehafen Europas in den Fokus von Tätergruppierungen."

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Hafenmitarbeiter werden vor Kartell-Anwerberversuchen gewarnt

Um den Gefahren durch die international organisierte Drogenkriminalität auf allen Ebenen zu begegnen, hatten sich Sicherheitsbehörden und Hafenwirtschaft bereits im vergangenen Oktober zu einer "Allianz sicherer Hafen" zusammengeschlossen. Gleichzeitig verfolgen Polizei, Zoll und Bundeskriminalamt in dem EU-geförderten Projekt "Infiltration der Nordseehäfen durch Strukturen der Organisierten Kriminalität" (INOK) neben repressiven und operativ-taktischen Maßnahmen auch präventive Ansätze.

Dazu hatten Bürgermeister Peter Tschentscher, Innensenator Andy Grote (beide SPD) und die Hafenwirtschaft erst in der vergangenen Woche eine Awareness-Kampagne für Hafenarbeiter vorgestellt, die die Gefahr verdeutlichen soll, durch Anwerbeversuche von Drogenkartellen in kriminelle Machenschaften verwickelt zu werden. Außerdem gibt es ein Portal, über das anonym Hinweise gegeben werden können.

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Faeser lädt zur internationalen Konferenz

Auch international soll die Zusammenarbeit im Kampf gegen Drogenhandel und Organisierte Kriminalität verstärkt werden. Am Dienstag (7. Mai) kommen auf Einladung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) dazu die Innenministerinnen und Innenminister aus Belgien, Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden im Rahmen der "Coalition of European countries against serious and organised crime" in Hamburg zusammen.

An dem Treffen im Maritimen Museum nehmen auch Vertreter der Europäischen Union und weiterer internationaler Gremien und Organisationen teil. Zentrale Themen sollen nach Angaben des Innenministeriums die Bekämpfung des Drogenhandels sowie Sicherheit und Resilienz der Häfen sein.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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