Anzeige
Soll in Betrieb genommen werden

"Gibt keinen Grund": Kretschmer fordert sofortige Reparatur von Nord Stream 1

  • Veröffentlicht: 23.06.2023
  • 14:14 Uhr
  • Lena Glöckner
Kretschmer findet, es gibt überhaupt keinen Grund dafür, dass Nord Stream 1 nicht repariert wird.
Kretschmer findet, es gibt überhaupt keinen Grund dafür, dass Nord Stream 1 nicht repariert wird.© Jan Woitas/dpa

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer hat sich dafür ausgesprochen, dass Nord Stream 1 repariert und wieder in Betrieb genommen wird. Seiner Ansicht nach gebe es überhaupt keinen Grund, dies nicht zu tun.

Anzeige

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert die umgehende Reparatur der durch einen Sprengstoffanschlag zerstörten Pipeline Nord Stream 1, durch die in der Vergangenheit russisches Erdgas nach Deutschland transportiert wurde. Kretschmer sagt in einem Gespräch mit "Welt-TV": "Diese Pipeline ist gesprengt worden durch einen Anschlag, durch ein Verbrechen. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum wir jetzt nicht drangehen sollten, diese Pipeline zu sichern und zu reparieren."

Im Video: Neue Erkenntnisse - Nord Stream durch kleine Sprengladung implodiert

Neue Erkenntnisse: Nord-Stream-2 durch kleine Sprengladung explodiert

Außerdem forderte der CDU-Politiker Auskunft von der Bundesregierung über die Hintergründe des Anschlags. Die Menschen in Deutschland würden gerne erfahren, was die Bundesregierung darüber wisse, dass der US-Auslandsgeheimdienst CIA vor einem Anschlag gewarnt habe.

Bundesregierung soll von Plänen gewusst haben

Die "Washington Post" hatte kürzlich berichtet, dass sowohl die Bundesregierung als auch andere westliche Regierungen Kenntnis von möglichen Anschlagplänen gehabt hatten. Einzelheiten der Pläne sollen von einem europäischen Geheimdienst zusammengetragen und im Juni 2022 an den US-Dienst CIA übergeben worden sein.

Demnach soll das ukrainische Militär einen Angriff mit einer kleinen Gruppe von Tauchern geplant haben. Zwar sei er aus unbekannten Gründen auf Eis gelegt worden. Allerdings stimmten Elemente daraus mit den bisherigen Ermittlungsergebnissen überein.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestritt die Beteiligung seiner Regierung an den Sabotage-Aktionen. "Nichts dergleichen hat die Ukraine getan. Ich würde nie so handeln", sagte Selenskyj jüngst in einem Interview von "Bild", "Welt" und "Politico". Er forderte Beweise für solche Behauptungen. In der Ukraine selbst wird zu dem Vorgang nicht ermittelt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos
Ex-Kanzlerin Merkel stellt ihre Biografie vor
News

Merkels Memoiren: "Ich könnte jetzt auch mal auspacken"

  • 27.11.2024
  • 05:20 Uhr