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Metropolen besonders betroffen

Mietpreise in deutschen Großstädten explodieren: Kein Ende in Sicht

  • Veröffentlicht: 25.07.2023
  • 10:22 Uhr
  • Michael Reimers

In beliebten deutschen Metropolen wird das Wohnen immer teurer. Die Mietpreise stiegen im ersten Halbjahr 2023 drastisch an.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In acht deutschen Großstädten haben sich die Angebote für Mietwohnungen seit Januar 2023 deutlich verteuert.

  • Die Mietpreise inserierter Wohnungen in Berlin und Leipzig sind besonders stark gestiegen.

  • Der stagnierende Wohnungsbau und die hohen Kreditzinsen für Immobilienkauf verstärken den Druck auf den Mietmarkt.

Drei Gründe macht eine neue Studie dafür aus, dass die Mietpreise auf dem Anzeigenmarkt für deutsche Metropolen derzeit in schwindelerregende Höhen klettern: hohe Nachfrage nach Wohnraum, stockender Neubau und abwartende Immobilienkäufer:innen. Wie eine am Dienstag (25. Juli) veröffentlichte Analyse der Immobilienberatung Jones Lang LaSalle (JLL), ergab, stiegen im ersten Halbjahr 2023 die Angebotsmieten in Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart und Leipzig im Schnitt um 6,7 Prozent. Im Vorjahreszeitraum betrug der Mietanstieg JLL zufolge 3,7 Prozent.

Dynamik in Großstädten stärker als auf dem Land

Die Studie ergab, dass in kreisfreien Städten die Angebotsmieten für Neubauten und Bestandswohnungen binnen zwölf Monaten um 2,7 Prozent angestiegen sind. In den Landkreisen verteuerten sich die inserierten Mieten um 4,9 Prozent.

Besonders stark legten die Angebotsmieten in Berlin und Leipzig zu. In diesen begehrten Stadten verzeichnete die Studie prozentual zweistellige Zuwächse. Zur Erklärung heißt es: In Berlin habe es 2022 eine Nettozuwanderung von 86.000 Menschen gegeben, während nur gut 17.000 Wohnungen fertiggestellt worden seien. Damit werde der Berliner Wohnungsmarkt immer enger.

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Angebotsknappheit verschärft sich noch weiter

"In allen betrachteten Metropolen herrscht eine enorme Angebotsknappheit, die sich durch den stockenden Wohnungsbau noch verstärken wird", sagte JLL-Wohnimmobilienexperte Roman Heidrich. "Ein Ende der Mietanstiege ist deshalb nicht in Sicht." Druck komme auch von gestiegenen Kreditzinsen, die Interessent:innen vom Immobilienkauf abhielten und in den Mietmarkt drängten, hieß es.

Das sind die aktuellen Quadratmeterpreise für Mietwohnungen

Die Studie zeigt auch, wie kostspielig Wohnen in den acht Metropolen ist. Dort wurden Mietwohnungen mit 15,38 Euro je Quadratmeter im Schnitt rund 50 Prozent teurer angeboten als in kreisfreien Städten (10 Euro) und 79 Prozent teurer als in den Landkreisen (8,61 Euro).

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Gegenläufiger Trend bei Immobilienpreisen

Die Kaufpreise für Neubauten und Bestandswohnungen sinken der Studie zufolge hingegen. Die Angebotspreise fielen laut JLL im ersten Halbjahr um sieben Prozent, während im Vorjahreszeitraum noch ein Anstieg von 7,5 Prozent verzeichnet wurde. Während sich Wohnimmobilien in Berlin leicht verteuerten, gebe es in allen anderen Metropolen deutliche Rückgänge – am stärksten in München, Stuttgart und Düsseldorf. In den Metropolen waren die Preise im langen Immobilienboom stark gestiegen. Deutlich weniger sanken die Preise zuletzt laut JLL in den kreisfreien Städten (-5,2 Prozent) und Landkreisen (-2,2 Prozent).

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sinken seit Monaten. Im ersten Quartal fielen sie laut Statistischem Bundesamt um 6,8 Prozent zum Vorjahresquartal. Zahlen zum zweiten Quartal stehen noch aus.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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