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Proteste im Iran

Nach Scholz-Kritik: Iran warnt vor "langfristigen Schäden"

  • Veröffentlicht: 13.11.2022
  • 13:35 Uhr
  • ma
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© AP Photo/Michael Sohn

Nachdem sich Bundeskanzler Olaf Scholz mit klaren Worten hinter die Demonstrant:innen im Iran gestellt hat, warnt dieser Berlin nun vor "langfristigen Schäden".

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Seit dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini gibt es im Iran landesweit Proteste.
  • In einer Mitteilung kritisierte Kanzler Olaf Scholz die Menschenrechtsverletzungen scharf. 
  • Nun warnt Teheran Berlin vor "langfristigen Schäden".

Teheran hat die Bemerkungen von Olaf Scholz (SPD) scharf kritisiert. Diese seien provokativ, einmischend und undiplomatisch gewesen, so der Außenamtssprecher Nasser Kanaani laut der Webseite des iranischen Außenministeriums. Zudem sprach er eine Warnung aus. Berlin solle dem Iran gegenüber verantwortungsbewusster und achtungsvoller vorgehen. "Wir empfehlen der Bundesregierung, zurück zur Besonnenheit zu finden, um weitere Verwirrungen in den bilateralen Beziehungen zu vermeiden", fügte der Sprecher hinzu.

Scholz: "Wer so handelt, muss mit unserem Widerstand rechnen"

Zuvor hatte Scholz die iranische Führung angesichts der schweren Menschenrechtsverletzungen im Land scharf kritisiert. "Was sind Sie für eine Regierung, die auf die eigenen Bürgerinnen und Bürger schießt? Wer so handelt, muss mit unserem Widerstand rechnen", sagte er in seinem am Samstag (12.11.) veröffentlichten Videopodcast.

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Weitere Sanktionen möglich

Zudem kündigte er weitere Sanktionen an. "Nächste Woche sollen weitere Sanktionsmaßnahmen hinzukommen. Wir unterstützen das Sammeln von Beweismaterial, damit die Täter zur Rechenschaft gezogen werden", so der Kanzler. 

Scholz stellte sich damit deutlich auf die Seite der Demonstrierenden im Iran, die gegen Repressionen und Gewalt durch das islamische Herrschaftssystem protestieren. Die landesweiten Demonstrationen begannen nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, die am 16. September in Polizeigewahrsam gestorben ist. Bisher sollen mehr als 300 Menschen bei den Demonstrationen getötet worden sein.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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