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Kampfdrohnen kommen zum Einsatz

Russland beschießt erneut das Zentrum von Kiew

  • Veröffentlicht: 17.10.2022
  • 15:24 Uhr
  • jot
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© Roman Hrytsyna/AP/dpa

Erneut sind Kiew und weitere ukrainische Orte von Russland angegriffen worden. Mindestens sieben Menschen starben bei den Angriffen durch russische Drohnen am Montagmorgen. 

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Russland nimmt erneut Kiew und andere ukrainische Städte unter Beschuss.
  • Mindestens sieben Menschen kommen dabei ums Leben.
  • Putins Militär setzt Drohnen ein. 

Das Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist am Montagmorgen (17. Oktober) erneut von Russland beschossen worden. Auch weitere ukrainische Orte wurden von den Truppen von Kreml-Machthaber Wladimir Putin ins Visier genommen. Insgesamt kamen bei den neuen Angriffen sieben Menschen um Leben.  In Kiew seien vier Tote geborgen worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Unter den Toten ist auch ein junges Paar. "Die Frau war im 6. Monat schwanger", sagte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko. 

Junges Paar unter den Toten in Kiew

Aus den Trümmern eines Hauses in der ukrainischen Hauptstadt seien 19 Einwohner gerettet worden, teilte der Vize-Chef des Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, auf Telegram mit. Die Bergungsarbeiten dauerten an. 

Im Ort Sumy berichteten die Behörden von mindestens drei Toten und neun Verletzten. Am Morgen seien drei russische Raketen in ein ziviles Ziel eingeschlagen, teilte Gouverneur Dmytro Schywyzkji, mit. "Unter den Trümmern befinden sich noch immer Menschen." Russische Angriffe wurde auch aus den Gebieten Dnipropetrowsk und Odessa gemeldet.

Laut Innenminister Denys Monastyrskyj wurden in Kiew auch zwei Rettungskräfte verletzt. Insgesamt habe Russland mit etwa 40 Drohnen angegriffen, von denen fünf Kiew getroffen hätten, sagte Monastyrskyj der Agentur Ukrinform zufolge. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, die Luftangriffe hätten sich gegen Energie-Infrastruktur und militärische Stellen gerichtet. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die neuen russischen Angriffe mit Raketen und Drohnen als Terror gegen die Zivilbevölkerung. 

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Mehr Flugabwehrsysteme nötig

Die Drohnenangriffe zeigten Russlands Verzweiflung in dem Krieg, sie würden dem Angreifer aber nicht helfen, teilte der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, mit. Er forderte: "Wir brauchen mehr Systeme für die Luftverteidigung und so bald wie möglich." Er fügte hinzu: "Wir haben keine Zeit für langsames Handeln." Die westlichen Waffen würden gebraucht, um den Feind zu zerstören. Im Süden des Landes setzt die Ukraine bereits das vor wenigen Tagen von Deutschland gelieferte Flugabwehrwehrsystem Iris-T ein.

Putin will ukrainische Infrastruktur zerstören

Vor einer Woche hatte Russland mit Raketen ebenfalls zum Wochenbeginn im morgendlichen Berufsverkehr das Zentrum von Kiew beschossen. Zuvor war die Krim-Brücke zu der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim bei einer Explosion schwer beschädigt worden.  Putin warf danach dem ukrainischen Geheimdienst einen "Terroranschlag" gegen die Brücke vor - und ließ dann die Raketen als Vergeltung abschießen. Dabei starben in Kiew und anderen Städten in der Ukraine mehr als ein Dutzend Menschen, mehr als 100 wurden verletzt.

Putin hatte am vergangenen Freitag gesagt, es seien bei den Angriffen nicht alle Ziele getroffen worden. Zugleich betonte er, dass er neue massive Schläge wie vor einer Woche nicht für nötig halte. Putin lässt Kiew und viele andere Städte seit Beginn seines Krieges gegen die Ukraine am 24. Februar immer wieder mit Raketen und Drohnen beschießen.

Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur dpa

Twitter-Account Vitali Klitschko

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