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Gaza-Krieg

USA liefern trotz Streits weiter Waffen an Israel

  • Veröffentlicht: 30.03.2024
  • 02:49 Uhr
  • Malika Baratov
Die Ruinen eines Wohnhauses nach einem israelischen Luftangriff in Rafah. Trotz angespannter Beziehungen zwischen den USA und Israel genehmigt die US-Regierung weiterhin Waffenlieferungen an Israel.
Die Ruinen eines Wohnhauses nach einem israelischen Luftangriff in Rafah. Trotz angespannter Beziehungen zwischen den USA und Israel genehmigt die US-Regierung weiterhin Waffenlieferungen an Israel.© Hatem Ali/AP/dpa

Trotz der Spannungen zwischen US-Präsident Biden und Israels Regierungschef Netanjahu setzt Washington laut einem Bericht weiterhin die Lieferung von Bomben und Kampfflugzeugen an den angegriffenen Verbündeten fort.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz der Bedenken der USA wegen Israels geplanter Bodenoffensive gegen Rafah im Gazastreifen liefert Washington weiterhin Waffenhilfe an Israel in Milliardenhöhe.

  • Die US-Regierung betrachtet Waffentransfers nicht als Mittel, um Einfluss auf Israels Ministerpräsidenten Netanjahu auszuüben und setzt weiterhin auf bedingungslose Unterstützung.

  • Es laufen Bemühungen, einen neuen Termin für einen Besuch einer israelischen Delegation in Washington zu finden.

Trotz der Bedenken der USA wegen Israels geplanter Bodenoffensive gegen die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Rafah im Gazastreifen liefert Washington einem Zeitungsbericht zufolge weiter Waffenhilfe in Milliardenhöhe an den Verbündeten. Wie die "Washington Post" am Freitag (29. März, Ortszeit) unter Berufung auf namentlich nicht genannte Beamt:innen im Pentagon und im US-Außenministerium berichtete, genehmigte die Regierung von US-Präsident Joe Biden ungeachtet der angespannten Beziehungen zwischen den beiden Ländern in den vergangenen Tagen "in aller Stille" Bomben und Kampfflugzeuge an Israel, darunter 2.000-Pfund-Bomben (etwa 907 Kilogramm) vom Typ MK84.

Dies zeige, dass die US-Regierung Waffentransfers nicht als Mittel betrachte, um Einfluss auf den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auszuüben, hieß es weiter. Ein solches Mittel sei für Washington tabu, schrieb die US-Zeitung. Um die Beziehungen zwischen Biden und Netanjahu ist es derzeit schlecht bestellt. Eigentlich sollte in dieser Woche eine israelische Delegation nach Washington reisen. US-Vertreter wollten ihre Bedenken zur Bodenoffensive in Rafah loswerden - und Alternativen aufzeigen. Doch Netanjahu sagte die Reise ab, nachdem der UN-Sicherheitsrat ohne Widerstand der USA am Montag eine Resolution verabschiedet hatte, die den internationalen Druck auf Israel erhöht.

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Die belasteten Beziehungen hätten Biden jedoch nicht davon abgehalten, weiter Waffen und militärische Ausrüstung an Israel zu schicken, schrieb die Zeitung. US-Regierungsvertreter wiederholen immer wieder die Zusage Bidens an Israel, das Land im Krieg gegen die islamistische Hamas bedingungslos zu unterstützen. "Die Konditionierung von (militärischer) Hilfe war nicht unsere Politik", zitierte die Zeitung einen Beamten. Vergangene Woche habe das Außenministerium unter anderem die Lieferung von 25 Kampfflugzeugen vom Typ F-35A abgesegnet, hieß es. Diese sei bereits 2008 vom Kongress genehmigt worden, sodass das Ministerium nicht verpflichtet gewesen sei, dem Gesetzgeber eine neue Mitteilung zu machen. Auch die in dieser Woche genehmigten MK84- und MK82-Bomben seien ebenfalls bereits vor Jahren vom Kongress genehmigt, aber bisher nicht geliefert worden, hieß es.

Neue Bemühungen um Besuchstermin

Nach Angaben der US-Regierung laufen derweil Bemühungen, einen neuen Termin für einen Besuch einer israelischen Delegation in Washington zu finden. "Wir arbeiten daran, einen Termin festzulegen", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre. Das Büro von Netanjahu habe zugestimmt, das Treffen neu anzusetzen. Auf Anfrage erklärte Netanjahus Büro, der Regierungschef habe die Abreise der Delegation nicht genehmigt. Dass Gespräche dazu geführt werden, wurde aber nicht dementiert. Einem Medienbericht zufolge werden Vertreter Israels und der USA möglicherweise am Montag (1. April) in Washington zu Gesprächen über Israels geplante Bodenoffensive gegen die Stadt Rafah im Gazastreifen zusammenkommen.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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