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Seit 25 Jahren verschwunden

Wo ist Hilal? Schicksal des vermissten Mädchens gibt noch immer Rätsel auf

  • Veröffentlicht: 26.01.2024
  • 15:32 Uhr
  • Stefan Kendzia
Das Mädchen Hilal bleibt auch 25 Jahre nach ihrem Verschwinden unvergessen. Die Familie appelliert an mögliche Mitwisser, sich endlich zu melden.
Das Mädchen Hilal bleibt auch 25 Jahre nach ihrem Verschwinden unvergessen. Die Familie appelliert an mögliche Mitwisser, sich endlich zu melden.© Georg Wendt/dpa

Seit genau 25 Jahren ist Hilal aus Hamburg verschwunden. Sie ist nie wieder nach Hause zurückgekehrt, nachdem sie in einem Einkaufszentrum Kaugummi kaufen gehen wollte. Seither fehlt von der damals Zehnjährigen jede Spur.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In diesen Tagen jährt sich das Verschwinden der damals zehnjährigen Hilal aus Hamburg bereits zum 25. Mal.

  • Über ihren Verbleib ist noch immer nichts bekannt.

  • Die Familie hofft immer noch auf die Lösung des Falls und appelliert an mögliche Mitwisser:innen oder bisher unbekannte Zeug:innen, sich zu melden.

In diesen Tagen jährt sich das Verschwinden der damals zehnährigen Hilal bereits zum 25. Mal - nach wie vor gibt es weder eine heiße Spur zu möglichen Täter:innen noch wurden die eventuell sterblichen Überreste des Mädchens gefunden. Die Staatsanwaltschaft Hamburg gibt nicht auf, den Fall doch noch klären zu können.

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Was ist mit Hilal passiert?

Das ungeklärte Schicksal der kleinen Hilal beschäftigt die Polizei und ihre Ermittler:innen seit nunmehr 25 Jahren. Die Familie des Mädchens durchlebt seit Jahrzehnten eine Zeit voller Unsicherheit - und ohne Hilal. Denn noch immer fehlt jede Spur. Jetzt appelliert die Familie erneut an mögliche Mitwisser:innen oder bisher unbekannte Zeug:innen, sich zu melden. "Wir hoffen, dass der Täter sich irgendwann offenbart, er das Wissen nicht mit ins Grab nimmt", so Abbas Ercan, der Bruder der Vermissten. Denn die Familie wünscht sich Gewissheit. "Hoffentlich kommt bald die Erlösung."

Hilal Ercan wollte nur Kaugummis kaufen gehen - und kehrt nie mehr nach Hause zurück.
Hilal Ercan wollte nur Kaugummis kaufen gehen - und kehrt nie mehr nach Hause zurück.© Polizei Hamburg/dpa

Seit 1999 ist Hilal wie vom Erdboden verschluckt. Die damals Zehnjährige wollte lediglich im Hamburger Einkaufszentrum Elbgaupassage Kaugummi einkaufen gehen. Sie ist von dort nie nach Hause zurückgekehrt. Auch wenn dies so viele Jahre her ist: "Es ist derselbe Schmerz wie vor 25 Jahren, das wird sich auch nicht ändern", so Ercan laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) zum Jahrestag des Verschwindens. "Bis heute haben wir kein Grab, an dem wir trauern können." Die Mutter verwahre einen Koffer mit Erinnerungsstücken. Er werde vor allem in traurigen Momenten geöffnet. Hoffnung, dass Hilal noch lebt, habe die Familie nicht mehr.

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Ein Fall mit vielen unglaublichen Wendungen

Der Fall Hilal hat in den letzten Jahrzehnten einige Wendungen erlebt. Mal wurden mögliche Entführer von Zeug:innen beschrieben, dann gestand ein ermittelter Tatverdächtiger, 2005, Hilal entführt und getötet zu haben - zog das Geständnis aber wieder zurück. Hilal wurde auf einem Grundstück im Hamburger Volkspark vermutet und gesucht, eine andere Theorie war, dass sie in das frühere Heimatland der Familie verschleppt worden sein soll.

Selbst Familienmitglieder gerieten vorübergehend unter Verdacht. "Die Polizei musste ja damals jeder Spur nachgehen, das war für die Familie nicht schön, aber daraus mache ich heute keinen Vorwurf mehr", teilt Ercan mit. "Heute ist der Kontakt zur Polizei gut, und wir vertrauen darauf, dass alles für die Lösung des Falls getan wird."

Wir werden die Akte nicht schließen.

Liddy Oechtering, Oberstaatsanwältin Hamburg

"Wir werden die Akte nicht schließen", betont die Oberstaatsanwältin der Hamburger Staatsanwaltschaft, Liddy Oechtering. Denn "Mord verjährt nicht." Immer wieder wird nach Hilal gesucht und auf ihr Schicksal aufmerksam gemacht. Seit 2021 fährt sogar ein Bus der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein mit einem Zeugenaufruf beklebt. Die Staatsanwaltschaft hat als Belohnung für Hinweise 20.000 Euro ausgelobt.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird das Verfahren fortlaufend überprüft. Bundes- und europaweit werde geschaut, ob es Parallelen zu anderen Fällen gibt, berichtet Oechtering. "Es gibt in der jüngeren Kriminalgeschichte in Hamburg kein anderes vergleichbares Verfahren, das mit einem solchen Aufwand von Seiten der Ermittlungsbehörden betrieben wird."

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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