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Harris-Team kontert prompt

Bizarre Äußerung: Trump wirft Harris Judenhass vor - US-Vize ist aber mit Jude verheiratet

  • Aktualisiert: 02.08.2024
  • 09:35 Uhr
  • Lisa Apfel

Ex-US-Präsident Donald Trump will Wahlkampf-Konkurrentin und US-Vize Kamala Harris als Antisemitin verstanden wissen. Das Problem: Harris ist mit einem Juden verheiratet.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem US-Wahlkampf kann es bekanntermaßen schon mal unter die Gürtellinie gehen.

  • Doch ein neuer Vorwurf vom Republikaner und ehemaligen Präsidenten Donald Trump gegen Kamala Harris sticht dann doch heraus.

  • Laut Trump könne man Harris' Abneigung gegen Juden sehen. Doch Doug Emhoff, Second Gentleman und Ehemann von Kamala Harris, ist Jude.

Die Republikaner scheinen gegen ihre neue Wahlkampf-Konkurrentin Kamala Harris noch keine klare Strategie parat zu haben. Beim amtierenden US-Präsidenten Joe Biden, der seiner Vize im Rennen um das Weiße Haus kürzlich den Vortritt ließ, hatte die Partei um Donald Trump noch leichtes Spiel:

Das Bild des senilen, gebrechlichen "Sleepy Joe", der nicht fit genug für eine zweite Amtszeit sei, reichte als größtes Argument eigentlich schon aus. Doch nun? Eine schlagfertige und jüngere wahrscheinliche Gegenkandidatin - wie könnte man also die Demokraten jetzt attackieren? Donald Trump scheint da auf teils wilde Vorwürfe zu setzen.

Der Ex-US-Präsident sorgte nun mit der Behauptung für Aufsehen, die Demokratin habe etwas gegen Juden. Das berichtet der "Spiegel".

Trump über Harris: "Sie mag keine Juden"

Demnach bezog sich Trump beim Radiosender WABC dabei auf ein Treffen zwischen der amtierenden Vizepräsidentin und dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu vergangene Woche.

"Man kann ihre Abneigung sehen", zitiert der "Spiegel" Trump. "Punkt eins: Sie mag Israel nicht. Punkt zwei: Sie mag keine Juden. Sie wissen es, ich weiß es. Aber keiner will es aussprechen."

Das besonders Abstruse an dieser schweren Anschuldigung: Kamala Harris ist mit einem Juden, Second Gentleman Doug Emhoff, verheiratet. Der Moderator der Sendung, Sid Rosenberg, der "Welt" zufolge selbst Jude ist, nannte Emhoff im Gespräch dann einen "schlechten Juden". Trump schien dem laut "Spiegel" zuzustimmen.

Bei einem Treffen mit Netanjahu am Wochenende hatte Trump ebenfalls Anspielungen solcher Art gemacht: "Ich weiß nicht, wie jemand, der Jude ist, für sie stimmen kann, aber das bleibt jedem selbst überlassen. Aber meiner Meinung nach war sie auf jeden Fall respektlos gegenüber Israel."

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Harris-Team: Trump "hasserfüllt"

Das ließ das Harris-Lager nicht lange auf sich sitzen. Von dort heißt es: "Donald Trump ist hasserfüllt, scheußlich und sollte nicht Präsident werden. … Er glaubt, er könne auf diese Weise bei den jüdischen Wählern punkten. Da täuscht er sich."

Dem "Spiegel"-Bericht zufolge ist es kein Novum für die Republikaner, Zweifel der aktuellen US-Regierung am israelischen Nahostkurs als Antisemitismus verkaufen zu wollen. 

:newstime
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Nicht Trumps erste Entgleisung in dieser Thematik

Und auch Trumps erste umstrittene Äußerung über jüdische US-Wähler:innen war es nicht. So hatte er im März gesagt, jede jüdische Person, die für die Demokraten stimme, hasse ihre Religion. "Sie hassen alles an Israel und sollten sich schämen, weil Israel zerstört werden wird", so der 78-Jährige.

Im November 2022 hatte Trump im Kontrast dazu in Florida mit Nick Fuentes diniert - einem Holocaust-Leugner. Auch anwesend damals: US-Rap-Star Kanye West, der in der Vergangenheit bereits mehrfach mit antisemitischen Kommentaren Schlagzeilen gemacht hatte.

Im Video: Treffen mit Netanjahu - Donald Trump teilt scharf gegen Kamala Harris aus

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • "WELT": Donald Trump unterstellt Kamala Harris Judenhass
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