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Krieg als Geldquelle

Die Putin-Oligarchen: So profitieren sie vom Ukraine-Krieg

  • Aktualisiert: 12.02.2023
  • 17:02 Uhr
  • Stefan Kendzia
Der Krieg als Geldquelle: Oligarchen, die auf keiner Sanktionsliste stehen, winkt jetzt noch mehr Reichtum.
Der Krieg als Geldquelle: Oligarchen, die auf keiner Sanktionsliste stehen, winkt jetzt noch mehr Reichtum.© Vladimir Smirnov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Die Stunde der Oligarchen hat geschlagen: Diejenigen russischen Superreichen, die sich auf keiner Sanktionsliste befinden, können jetzt noch mehr Geld anhäufen. Schließlich muss nach Abzug großer Firmen die Wirtschaft in Putins Reich am Laufen gehalten werden. Und das sorgt für ungeahnte Möglichkeiten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als 800 internationale Firmen haben sich aus Russland zurückgezogen.

  • Lücken in Russlands Wirtschaft sollen durch inländische Investoren geschlossen werden.

  • Oligarchen gehen auf Druck Putins auf Einkaufstour.

Nachdem sich viele namhafte Unternehmen nach dem Überfall Putins auf sein Nachbarland Ukraine entschieden haben, Russland zu verlassen, haben sich im größten Land der Erde klaffende Wirtschaftslöcher aufgetan. Unternehmen, die vorher in westlicher Hand waren und nun nicht mehr auf russischem Boden Handel betreiben, müssen teils dringend ersetzt werden. Die große Chance für russische Unternehmer, laut "NTV".

Im Video: Sanktionen gegen Russland

Sanktionen gegen Russland

Unternehmen zum Schnäppchenpreis

Was tun, wenn ein Unternehmen wie McDonald's den Ukraine-Krieg boykottiert und deshalb den Aggressor - also Russland - verlässt? Ganz einfach: investieren. Immerhin kommen Investoren, die nicht auf einer der Sanktionslisten stehen, so zu echten Schnäppchen. So können die Reichsten der Reichen vom Krieg ordentlich profitieren. Bereits mehr als 800 internationale Firmen haben Russland "Do svidaniya" gesagt und sich zum Teil vollständig zurückgezogen. Nun stehen viele zum Verkauf - äußerst günstig sogar. 

Der russische Milliardär Iwan Tawrin nutzt genau diesen Zustand und geht seit einem Jahr auf Shoppingtour. Laut "NTV" gehört er zwar in das Umfeld von sanktionierten Oligarchen, steht aber selbst auf keiner Liste. Er investierte seit dem Überfall auf die Ukraine in diverse Unternehmen - und das gewinnbringend. Zum Beispiel sein Unternehmen Avito - ein Kleinanzeigengeschäft eines ehemals niederländischen Unternehmens - wechselte für 2,1 Milliarden Dollar in Tawrins Portfolio. Vor dem Krieg konnte sich Avito noch über eine dreifach höhere Bewertung freuen. Somit ein echtes Schnäppchen. Bei den russischen McDonald's-Restaurants kam Tawrin allerdings nicht zum Zug, obwohl er großes Interesse zeigte. 

Auch der Autobauer VW denkt an einen völligen Rückzug. Einer der reichsten Russen, Wladimir Jewtuschenkow, ist bereits in Gesprächen und könnte mit dem VW-Werk Kaluga sicher ein mehr als gutes Geschäft machen.

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Sanktionen bremsen

Ob das Werk danach mit gleichem Standard auch dementsprechend hohe  Gewinne abwerfen wird, bleibt abzuwarten. Denn trotz günstiger Investitionsmöglichkeiten bleibt die Wirtschaft Russlands weiterhin von westlicher Technologie abhängig - ein einfaches Ersetzen eines Unternehmens ist allein durch die Sanktionen, die den Nachschub deutlich erschweren, sicher nicht möglich.

  • Verwendete Quellen:
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urn:newsml:dpa.com:20090101:241126-99-154776
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