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Blindflug

Kurz vor Landung in Wien: Hagelsturm beschädigt Flugzeug schwer

  • Aktualisiert: 12.06.2024
  • 12:15 Uhr
  • Clarissa Yigit

Ein Flugzeug der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airline (AUA) geriet beim Landeanflug auf den Wiener Flughafen in einen Hagelsturm. Die Piloten mussten den Flieger blind landen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Flug von Mallorca nach Wien geriet ein Airbus A320 der Austrian Airline (AUA) in ein Unwetter.

  • Dabei wurden die Nase der Maschine und Teile der Verkleidung weggerissen.

  • Die Passagiere wie auch die Besatzung blieben unverletzt.

Passagiere eines Fluges der Austrian Airline (AUA) – einer Lufthansa-Tochter - kamen bei ihrem Flug am Sonntag (9. Juni) von Palma de Mallorca (Spanien) nach Wien (Österreich) mit einem Riesenschreck davon.

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, geriet der Airbus A320 beim Landeanflug in Wien in ein Unwetter. Dabei hat ein Hagelsturm den Flieger "schwer beschädigt und eine sichere Landung gefährdet", so die "Zeit". Unter anderem wurden die Nase der Maschine und Teile der Verkleidung weggerissen, wie ein Foto der Unwetterzentrale Wien (UWZ) auf dem Kurznachrichtendienst X belegt.

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"Aufgrund der Beschädigungen wurde der Notruf Mayday abgesetzt", teilte zudem die Airline mit.

Dennoch konnte das Flugzeug trotz der schweren Beschädigungen am Sonntagabend auf dem Flughaufen in Wien sicher landen, hieß es am Montag (10. Juni) von der österreichischen Fluggesellschaft.

Auch sind die 173 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder an Bord unverletzt geblieben.

Fluggäste realisieren erst nach Landung das Debakel

Wie ein Passagier der österreichischen "Kronen Zeitung" berichtet, verlief die Landung lediglich "etwas unruhiger als normalerweise." So sei ein "heftiges Rütteln" während des Fluges zu spüren gewesen.

Erst nachdem das Flugzeug auf dem Flughafen Wien-Schwechat gelandet war, erfuhren die Fluggäste durch die Durchsage eines Piloten, dass die Windschutzscheibe des Flugzeugs zerborsten war. Als die Reisenden dann das Flugzeug verließen, sahen sie, welchen Schaden das Unwetter an dem Flieger noch angerichtet hatte.

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So realisierten die Fluggäste im Nachhinein, dass die Piloten den Airbus A320 quasi blind gelandet haben mussten, da die Cockpit-Scheiben wegen des Hagelschlags undurchsichtig geworden waren. Ein Technik-Team der AUA untersuchte bereits das Flugzeug.

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Unwetter nicht auf Radar

Wie die Fluggesellschaft mitteilte, sei es Aufgabe der Piloten, die vorhergesagte und aktuelle Wettersituation entlang der gesamten Flugroute zu beobachten. Die Besatzungsmitglieder hätten demnach ausgesagt, dass die Gewitterzelle auf dem Wetterradar nicht ersichtlich gewesen sei.

Der Vorfall habe nur wenige Sekunden gedauert, so eine Sprecherin zum Flug durch den Hagelsturm.

:newstime

Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) entsteht großer Hagel in Gewitterzellen mit hohem Flüssigwassergehalt. In diesen Bereichen zirkuliert die Luft mit hoher Geschwindigkeit in vertikaler Richtung. Bereits bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt können sich demnach diese Eisteilchen bilden. Wegen ihrer großen Bewegungsenergie können daher Hagelkörner auch große Schäden anrichten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • DWD: "Hagel und seine Entstehung"
  • Zeit: "Austrian-Airlines-Flugzeug verliert Nase bei Hagelsturm"
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