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Wird Trump erpresst?

Watergate-Journalist Bob Woodward: "Geheime Allianz" zwischen Trump und Putin

  • Aktualisiert: 28.10.2024
  • 08:57 Uhr
  • Kira Born

Donald Trump unterstrich während und nach seiner Präsidentschaft immer wieder die Nähe zu Wladimir Putin. Doch dahinter gibt es nach Investigativ-Journalisten Bob Woodward eine inoffizielle Abmachung zwischen den beiden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In seinem neuen Enthüllungsbuch "War" gibt Bob Woodward einen exklusiven Einblick in die Regierungsgeschäfte Washingtons.

  • Unter anderem vermutete Woodward, dass Donald Trump und Wladimir Putin eine Art Allianz hinter verschlossenen Türen geschlossen haben.

  • Der investigative Journalist Bob Woodward enthüllte gemeinsam mit seinem Kollegen Carl Bernstein 1972 die sogenannte "Watergate-Affäre".

Seit Jahren bietet der Enthüllungsjournalist Bob Woodward mit seinen Recherchen einen Blick hinter die Kulissen der Entscheidungsprozesse Washingtons. So auch in seinem neuen Buch "War" (zu Deutsch: "Krieg"), indem Woodward ein ungeschöntes Bild der Administration von Joe Biden und noch drastischer von der Amtszeit des Ex-Präsidenten Donald Trump zeichnet.

Woodward: "Geheime Allianz" zwischen Putin und Trump

Seiner Einschätzung nach ist Trump hochgefährlich und habe ein besonders enges Verhältnis zu autoritären Anführern. Allen voran Wladimir Putin, mit dem der Republikaner nach seiner Amtszeit bis zu siebenmal persönlich telefoniert haben soll, wie es aus Medienberichten heißt. Woodward gibt an, dass dahinter ein größeres Gerüst stehe: "Putin hat einen Plan mit Trump. Das war schon in der letzten Amtszeit sichtbar. Trump wird von ihm völlig vereinnahmt", wie er in einem Interview mit dem Magazin "Spiegel" am Donnerstag (24. Oktober) sagt.

Und Woodward geht im Interview noch weiter: Er geht davon aus, dass zwischen den beiden "eine geheime Allianz" besteht. Denn, Trump habe auch den eigenen Berater:innen Rätsel aufgegeben, wieso er ein so enges Verhältnis zu dem Autokraten pflegt.

Putin hat einen Plan mit Trump. Das war schon in der letzten Amtszeit sichtbar.

Bob Woodward im "Spiegel"-Interview

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Trump und Putin: Eine enge Partnerschaft?

In seinem kürzlich erschienenen Buch "War" deckt der Enthüllungsjournalist unter anderem auf, dass Donald Trump während der Corona-Pandemie dem russischen Machthaber teures High-Tech Equipment für tausende Dollar einfach zur Verfügung gestellt habe. Laut ehemaligen Mitarbeitenden des Weißen Hauses, mit denen Woodward lange Interviews führte, auf die sich seine Informationen stützen, soll Putin um Diskretion gebeten haben.

Doch nicht um seinetwillen, sondern wegen Konsequenzen für Donald Trump. "Und Putin sagte: Nein, nein, ich will nicht, dass Sie es jemandem erzählen, weil die Leute dann sauer auf Sie werden – nicht auf mich", wie Woodward im Interview aus den Befragungen erzählt.

Im Video: Brisanter Bericht: Trump soll Putin Corona-Tests geschickt haben

Der Republikaner bestreitet seitdem, dass es jemals eine solche Lieferung gegeben hab. "Der Kreml hat die Lieferung gerade bestätigt", so Woodward gegenüber dem "Spiegel".

Woodward: "Putin ist der Adolf Hitler unseres Jahrhunderts"

Auch bei Trumps langjährigem obersten Geheimdienstchef, Dan Coats, kam Misstrauen gegenüber dem engen Verhältnis der beiden auf. In Gesprächen erzählte er Woodward, dass er die Freundlichkeit Trumps gegenüber Putin nicht verstehen könne. Coats "hat mir kürzlich gesagt, dass es ihm immer noch ein Rätsel ist, warum Trump Putin so freundlich behandelt. Warum er nie etwas Schlechtes über Putin sagt. Coats fragte sich sogar, ob womöglich Erpressung im Spiel sein könnte", wie Woodward im Interview angibt.

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Woodward selbst geht von einer große Gefahr aus, die von Wladimir Putin ausgeht. Sein aggressives Verhalten in der Ukraine, ohne Rücksicht auf zivile Opfer, habe dies nur mehr gezeigt. "Putin ist der Adolf Hitler unseres Jahrhunderts. Schauen Sie sich nur an, was er mit dem Angriff gegen die Ukraine angerichtet hat, Hunderttausende Menschen wurden bereits getötet" so Woodward im Interview.

Woodward: Trump ist nicht in der Lage Ukraine-Krieg zu beenden

Immer wieder hatte der Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei damit geprahlt, dass er im Fall seiner Wiederwahl der Ukraine-Krieg binnen kurzer Zeit beendet würde. Woodward hält dies, trotz der Beziehung zu Putin, für ein utopisches Wahlversprechen. Er geht davon aus, dass der russische Präsident seine Karten vollends zu seinen Gunsten abspielen wird: "Aber es gibt eine geheime Allianz zwischen Trump und Putin, die Putin zu seinem Vorteil zu nutzen wissen wird. Auf jeden Fall besteht die Gefahr, dass die USA diesen Konflikt aus den Augen verlieren und das Interesse daran abebbt", falls Trump die US-Wahl gewinnen sollte.

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Für einen realpolitischen Problemlöser hält der Enthüllungsjournalist den ehemaligen Präsidenten nicht. "Das Kernproblem bei ihm ist, dass er die Präsidentschaft und die Verantwortung für andere Menschen, die damit einhergeht, nicht versteht. Er denkt nur an sich selbst", so Woodward. Trotz dessen gibt er an, dass auch er Trump "eine echte Chance zu gewinnen" ausrechne.

  • Verwendete Quellen:
  • Bob Woodward: "War"
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