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Extremwetter im Newsticker

Hochwasser-Drama: Vierte Tote in Jettingen-Scheppach entdeckt

  • Aktualisiert: 07.06.2024
  • 09:08 Uhr
  • Lena Glöckner

Die Lage in den Hochwassergebieten im Süddeutschland bleibt nach weiterem starken Regen dramatisch. Mehr noch: Sie hat sich zugespitzt. Rettungskräfte evakuieren Häuser und warnen unermüdlich. Die Ereignisse im Newsticker.

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Newsticker

Emre Bölükbasi

Weiteres Hochwasser-Opfer in Bayern

Die Zahl der Todesopfer infolge des Hochwassers in Bayern ist Polizeiangaben zufolge auf vier gestiegen. Eine 79 Jahre alte Frau sei am Mittwoch (5. Juni) leblos im Mindelkanal in Schwaben entdeckt worden, teilten die Beamten mit.

Sie war demnach am Sonntag (2. Juni) in Jettingen-Scheppach bei Augsburg als vermisst gemeldet worden.

 

Passau ruft Katastrophenfall aus! Donau erreicht 10-Meter-Marke

Für die Donau wird im Laufe des Nachmittags ein Pegelstand von rund zehn Metern erwartet, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Aktuell beträgt der Pegelstand 9,97 Meter. Relativ zeitgleich wird auch der Scheitel des Inns die Dreiflüssestadt erreichen, wobei die Stadt dort mit einem Pegelstand von mehr als sieben Metern rechnet.

Aufgrund des Starkregens am Montag sind zahlreiche Straßen und Plätze in Passau bereits gesperrt, und der Schulunterricht fällt aus. Der Busverkehr ist beeinträchtigt, und Verbindungen in die Altstadt wurden am Dienstag komplett eingestellt. Betroffen sind vor allem die Alt- und Innenstadt. Die Stadt warnte dringend davor, überflutete Bereiche zu betreten, und riet dazu, das gesamte Hochwassergebiet grundsätzlich zu meiden.

Teile der Altstadt sind vom Hochwasser der Donau überflutet. In Bayern herrscht nach heftigen Regenfällen vielerorts weiter Land unter.
Teile der Altstadt sind vom Hochwasser der Donau überflutet. In Bayern herrscht nach heftigen Regenfällen vielerorts weiter Land unter. © Armin Weigel/dpa
 

München von Westen und Norden weiterhin nicht mit Bahn erreichbar

Nach hochwasserbedingter Unterbrechung macht nun eine Stellwerkstörung einen durchgängigen Bahnverkehr zwischen München und Ingolstadt unmöglich. Das teilte die Deutsche Bahn am Dienstag auf X mit. Die Reparatur an einem Stellwerk im Raum Ingolstadt Nord sei zwar beendet. Zudem seien die Reparaturarbeiten nach einem Dammbruch in Baar-Ebenhausen abgeschlossen. Aber der durchgehende Zugverkehr zwischen München Hauptbahnhof und Ingolstadt Hauptbahnhof war am Dienstag wegen eines defekten Stellwerks im Raum Baar-Ebenhausen nicht lange möglich.

Gegen Mittag meldete die Bahn die Unterbrechung - die Strecke zwischen Ingolstadt Hauptbahnhof und Rohrbach (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) wurde gesperrt. Züge aus Richtung Nürnberg sollten vorzeitig in Ingolstadt wenden, aus Richtung München in Rohrbach. Ersatzverkehr sei in Planung.

Auf anderen Strecken in Bayern gibt es ebenso weiter Einschränkungen oder Ausfälle, etwa zwischen Günzburg und Mindelheim, Kitzingen und Würzburg Hauptbahnhof oder dem Augsburger Hauptbahnhof und Donauwörth. Aufgrund der Unwetterauswirkungen sei der Zugverkehr zwischen Murnau und Garmisch-Partenkirchen weiter eingestellt, hieß es.

Wegen der Hochwasserlage in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns kann die Deutsche Bahn einige Strecken im Nah- und Fernverkehr noch immer nicht anfahren. Auf vier Strecken komme es weiterhin zu Zugausfällen.

Betroffen seien auf der Strecke Stuttgart-Ulm-Augsburg-München der Abschnitt zwischen Ulm und Augsburg, auf der Strecke Nürnberg-Donauwörth-Augsburg-München der Abschnitt zwischen Donauwörth und Augsburg, auf der Strecke München-Memmingen-Lindau der Abschnitt zwischen Buchloe und Memmingen sowie die gesamte Strecke Ulm-Memmingen-Kempten. Kurz gesagt: München kann von Westen und Norden her nicht angefahren werden.

 

Lage beruhigt: Stiftungsklinik Weißenhorn nimmt Betrieb wieder auf

Die wegen des Hochwassers vorsorglich geräumte Stiftungsklinik in Weißenhorn (Landkreis Neu-Ulm) hat ihren regulären Betrieb wieder aufgenommen. Die Patientinnen und Patienten werden im Laufe des Tages wieder in die Stiftungsklinik zurückverlegt, wie eine Sprecherin der Klinik am Dienstag mitteilte. Alle seien wohlauf. "Die Klinikleitung bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern für die tatkräftige Unterstützung."

Da sich die Hochwasserlage im Landkreis Neu-Ulm am Wochenende zugespitzt hatte, waren dort die Klinik wie auch eine Flüchtlingsunterkunft evakuiert worden. Von den mehr als 100 Patient:innen der Stiftungsklinik wurde der Großteil in die Donauklinik nach Neu-Ulm, in das Uniklinikum Ulm und ins Bundeswehrkrankenhaus Ulm verlegt. Etwa 30 Menschen wurden nach Hause entlassen.

Rettungskräfte evakuieren Patienten aus der Stiftungsklinik in Weißenhorn. Die Klinik wurde aufgrund der Hochwassergefahr von dem sich in der Nähe befindenden Fluss Roth vorsorglich evakuiert.
Rettungskräfte evakuieren Patienten aus der Stiftungsklinik in Weißenhorn. Die Klinik wurde aufgrund der Hochwassergefahr von dem sich in der Nähe befindenden Fluss Roth vorsorglich evakuiert.© Jörg Iser/Südwestdeutsches Mediennetzwerk/dpa
 

Polizei meldet fünftes Todesopfer durch Hochwasser

Die Zahl der bekannten Todesopfer infolge des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg ist laut Polizei auf fünf gestiegen. Wie die Beamten am Dienstag mitteilten, rutschte eine Frau am Montag in Markt Rettenbach in Bayern mit ihrem Auto von einer Straße ins Wasser und wurde später leblos geborgen. Ein Arzt habe nur noch den Tod der 57-Jährigen feststellen können.

Die Frau war nach ersten Ermittlungen auf einer überfluteten Staatsstraße bei Markt Rettenbach unterwegs, nachdem sie eine Absperrung ignoriert hatte. Im gesperrten Abschnitt sei die Frau mit ihrem Wagen an einer überfluteten Stelle mit ihrem Wagen seitlich von der Straße in eine Wiese abgerutscht. Dort sei der Wasserstand so hoch gewesen, dass das Auto sofort von Wasser umschlossen worden sei.

Die Frau habe per Handy noch einen Notruf abgesetzt und den Rettungskräften gesagt, dass ihr Auto mit Wasser volllaufe. Als ein Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts den Wagen entdeckt habe, sei das Auto aber schon "nahezu komplett" versunken gewesen, teilte die Polizei mit. Die Ermittler gingen nach eigenen Angaben von einem "tragischen Unfall" aus.

 

Donau in Passau überschreitet Neun-Meter-Marke

Der Wasserstand der Donau in Passau hat in der Nacht zum Dienstag die Neun-Meter-Marke überschritten. Um 3 Uhr meldete der Hochwassernachrichtendienst (HND) meldete um 6.45 Uhr 9,55 Meter, eine Stunde zuvor lag der Wert bei 9,48 Metern. 

Den Prognosen des HND zufolge soll der Scheitel am Dienstagnachmittag mit 9,70 Metern erreicht werden. Zuvor lag die Schätzung bei 9,50 Metern. Die Passauer Altstadt war am Montag wegen des Hochwassers für den Autoverkehr weitgehend gesperrt worden. Nach Angaben einer Stadtsprecherin dürfen lediglich noch Anwohner in die Altstadt fahren, der Zuweg ist zudem nur noch über die Fußgängerzone möglich.

Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) appellierte am Montag an die Bürger:innen, die Hochwasserbereiche zu meiden. "Wer in der Altstadt nichts zu tun hat, der möge da bitte fernbleiben. Und es ist auch fahrlässig, durch das Wasser zu watscheln", sagte er. "Sie wissen nicht, welcher Kanaldeckel schon vielleicht weggeschwemmt wurde, und es wäre jammerschade, wenn sie auf Nimmerwiedersehen in der städtischen Kanalisation verschwinden würden."

Ab einem Pegelstand von 8,50 Metern werden laut HND bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet. Dieser Stand war in Passau am Montagnachmittag erreicht worden. 

In Passau hat das Hochwasser in der Nacht die Neun-Meter-Marke überschritten.
In Passau hat das Hochwasser in der Nacht die Neun-Meter-Marke überschritten.© Markus Zechbauer/Zema Medien/dpa
 

Burgruine bei Rosenheim abgerutscht - 50 Anwohner:innen betroffen

Teile der Burg Falkenstein im oberbayerischen Flintsbach sind angesichts des Dauerregens abgerutscht. Unterhalb der Burg seien 50 Anwohner in Sicherheit gebracht worden, teilte der Landkreis Rosenheim mit. Die Burgruine unweit der Autobahn 93 an der Grenze zu Österreich gilt als Wanderziel.

Die Hauptburg Falkenstein wurde nach Angaben der Tourismusgesellschaft Chiemsee-Alpenland etwa um 1300 erbaut. Im 15. und 16. Jahrhundert entstand die Vorburg. Nach einer umfangreichen Ausbauphase im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Anlage gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch Brände zur Ruine. Sie ist Teil des Denkmalkomplexes Petersberg mit der romanischen Peterskirche mit zugehörigem Mesnerhaus. Wie groß das Ausmaß der Schäden an der Ruine ist, war zunächst nicht bekannt.

Im Landkreis Rosenheim ist die Hochwasser-Lage weiter angespannt. Bürgerinnen und Bürger sollten möglichst zu Hause zu bleiben. "Es besteht eine akute Gefahr für Leib und Leben", hieß es in einer Mitteilung der Behörde am Montagabend.

Blick auf ein durch Hochwasser zerstörtes Gebäude an der Wieslauf in Klaffenbach in Baden-Württemberg.
Blick auf ein durch Hochwasser zerstörtes Gebäude an der Wieslauf in Klaffenbach in Baden-Württemberg.© Marijan Murat/dpa
 

DWD warnt vor schweren Gewittern in Oberbayern

Der Deutsche Wetterdienst warnt für den Regierungsbezirk Oberbayern bis zum Montagabend vor schweren Gewittern. Es bestehe Gefahr für Leib und Leben etwa durch Blitzschlag, herabfallende Äste und andere, auch große Gegenstände wie etwa Dachziegel, teilte ein Sprecher in München mit.

Es könne zu Schäden an Gebäuden, raschen Überflutungen von Straßen, Unterführungen und Kellern kommen. Zudem seien verbreitet Aquaplaning auf den Straßen und Erdrutsche möglich. Auch auf Hagelschlag müssten sich Menschen einstellen.

In Oberbayern werden am Montagabend heftige Gewitter erwartet.
In Oberbayern werden am Montagabend heftige Gewitter erwartet. © St. Wintermeier/zema-medien/dpa
 

Deutsche Bahn: Zugverkehr bei Garmisch eingestellt

Die Deutsche Bahn hat bekannt gegeben, dass der Zugverkehr zwischen Murnau und Garmisch-Partenkirchen aufgrund von massiven Unwettereinflüssen mit Dauerregen eingestellt worden sei. Züge aus München endeten vorzeitig in Murnau. Aus Richtung Mittenwald endeten die Züge in Garmisch-Partenkirchen. Ein Ersatzverkehr mit Bussen sei eingerichtet worden, es sei aber mit erheblichen Beeinträchtigungen zu rechnen. "Von Reisen wird aufgrund der derzeitigen Witterungslage abgeraten."

Zunehmend Probleme bereiten die anhaltend starken Regenfälle auch im Landkreis Rosenheim. Besonders betroffen seien derzeit die Gemeinden Raubling und Bad Feilnbach, teilte eine Sprecherin des Landratsamtes mit. Dort seien erste Keller und Unterführungen vollgelaufen. Die Kommune habe deshalb die Vorstufe zum Katastrophenfall festgestellt. Nun werde zunächst die Lage im Landkreis erkundet, um ein umfassendes Bild zu erhalten.

 

Dammbruch an der Amper: Evakuierung bei Moosburg

Wegen eines Dammbruchs an der Amper im nördlichen Oberbayern haben am Montag Menschen in der Nähe des Flusses Gebäude verlassen müssen. Es gehe um ein Gebiet bei Moosburg an der Isar (Landkreis Freising), teilte das Landratsamt mit. Wie viele Menschen und Gebäude von der Evakuierung wegen der Überflutung betroffen sind, blieb zunächst unklar.

Die Pegelstände der Amper hatten zuvor nach Angaben des Landratsamts die historischen Höchstwerte überschritten. Am Vormittag lag der Pegelstand bei Inkofen demnach bei 3,98 Meter - der vorige Höchststand aus dem Jahr 1994 lag demnach bei 3,66 Meter.

 

Zwei Tote in Baden-Württemberg

Einsatzkräfte haben zwei Leichen aus einem leer gepumpten Keller in Schorndorf im Rems-Murr-Kreis geborgen. Das bestätigte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Der Keller war zuvor aufgrund des Hochwassers vollgelaufen. Die Hintergründe des Todes sind noch unklar.

Bei den Verstorbenen handelt es sich einer Mitteilung zufolge um einen Mann und eine Frau. Die Identität der beiden sei aber noch nicht gesichert geklärt. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen. Zunächst sei eine tote Person entdeckt worden, dann die zweite.

Bei seinem Besuch in Erbach im Alb-Donau-Kreis sagte zuvor bereits Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU): "Wir müssen, so ist mir gerade zugetragen worden, auch damit rechnen, dass es inzwischen einen Toten in Baden-Württemberg gibt." 

 

So will die Polizei Einbrüche und Plünderungen verhindern

Unter anderem mit Videoanhängern will die Polizei im nördlichen Oberbayern Einbrüche und Plünderungen in wegen der Hochwasserlage evakuierten Gebieten verhindern. "Diese Anhänger haben einen ausfahrbaren Mast, an dem eine Kamera befestigt ist, die eine 360-Grad-Überwachung gewährleistet", sagte ein Polizeisprecher am Montag. Bislang habe die Polizei aber keine entsprechenden Vorfälle bemerkt.

Auch Polizeidrohnen seien wegen des Hochwassers im Einsatz, sagte der Polizeisprecher. Diese sollten aber eher dabei helfen, sich ein Bild von der Lage zu verschaffen und zu erkunden, ob Straßen zum Beispiel noch befahrbar sind. "Damit können wir aber natürlich auch sehen, wenn irgendwo jemand versucht, einzubrechen", sagte der Polizeisprecher.

 

Passagierschiff auf der Donau evakuiert

In Deggendorf in Niederbayern ist wegen des Hochwassers ein Passagierschiff evakuiert worden. Mehr als 140 Menschen würden seit den Mittagsstunden vom Schiff gebracht, sagte eine Sprecherin des Landratsamts am Montag. Das Schiff könne zurzeit nicht weiterreisen. Die Touristen aus den USA, Großbritannien und Australien hätten seit Sonntag festgesessen.

Die Passagiere seien mit Bussen zum Flughafen München gebracht worden, um von dort aus die vorgezogene Heimreise anzutreten. Es habe sich vorwiegend um ältere Menschen gehandelt, hieß es weiter. Einen medizinischen Notfall an Bord habe es nicht gegeben.

In dem Landkreis wurde am Montag der Katastrophenfall ausgerufen, wie Landrat Bernd Sibler (CSU) im sozialen Netzwerk Instagram sagte. Dies diene der besseren Koordination der Maßnahmen.

Zudem  wurden für die Bereiche Niederalteich und Winzer die Dämme mit Sandsäcken verstärkt.

Mehr Infos zur Hochwasserlage in Bayern finden Sie auch im Newsticker von Sat.1 Bayern.

 

Hochwasser-Gefahr: Stiftungsklinik in Weißenhorn bleibt vorerst leer

Die Hochwasserlage im Landkreis Neu-Ulm in Schwaben hat sich stabilisiert. Das teilte das Landratsamt am Montag mit. Am Sonntag waren in dem Landkreis eine Klinik und eine Flüchtlingsunterkunft evakuiert worden. Wann die Patient:innen in die Stiftungsklinik in Weißenhorn zurückkehren könnten, sei noch unklar, hieß es vom Landratsamt. Dasselbe gelte für die Flüchtlingsunterkunft in Neu-Ulm.

Dort war der Keller mit Grundwasser voll gelaufen. Aus Sicherheitsgründen mussten 50 Menschen in eine andere Unterkunft umziehen. Inzwischen sei das Wasser aus dem Keller gepumpt, teilte das Landratsamt mit. Nun müssten die Schäden untersucht werden. In den kommenden Tagen werde die Unterkunft nicht genutzt werden können.

Von den mehr als 100 Patient:innen der Stiftungsklinik wurde der Großteil in die Donauklinik nach Neu-Ulm, in das Uniklinikum Ulm und ins Bundeswehrkrankenhaus Ulm verlegt. Etwa 30 Menschen wurden nach Hause entlassen.

Rettungskräfte evakuieren Patienten aus der Stiftungsklinik in Weißenhorn. Die Klinik wurde aufgrund der Hochwassergefahr von dem sich in der Nähe befindenden Fluss Roth vorsorglich evakuiert.
Rettungskräfte evakuieren Patienten aus der Stiftungsklinik in Weißenhorn. Die Klinik wurde aufgrund der Hochwassergefahr von dem sich in der Nähe befindenden Fluss Roth vorsorglich evakuiert.© Jörg Iser/Südwestdeutsches Mediennetzwerk/dpa
 

Wollte sich das Hochwasser anschauen: Feuerwehr rettet Mann aus Auto

Die Feuerwehr hat einen 81 Jahre alten Autofahrer in der Oberpfalz aus dem Hochwasser gerettet. Der Mann sei auf einer überfluteten Straße im Markt Hahnbach nahe Nürnberg gefahren, um sich das Hochwasser der Vils anzuschauen, sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Doch dann habe sich der Wagen am Sonntag festgefahren und das Wasser sei weiter gestiegen. Der Fahrer sei deshalb durch das Schiebedach auf das Auto geklettert und habe um Hilfe gerufen. Ein Walker informierte die Polizei. Die Feuerwehr rückte mit einem Spezialfahrzeug an und holte Wagen samt Fahrer aus dem Wasser.

 

Scholz in Hochwassergebiet eingetroffen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist im Flutgebiet in Oberbayern eingetroffen. Gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will er sich in dem am Vortag von Wassermassen überschwemmten Markt Reichertshofen ein Bild von der Lage vor Ort machen.

Faeser drückte im Gespräch mit Lokalpolitikern ihre Betroffenheit über den Tod eines Feuerwehrmannes im Hochwasser-Einsatz aus: "Das ist wirklich furchtbar, was da passiert ist", sagte sie am Montag. "Da sieht man, wie gefährlich diese Einsätze sind."

Bundeskanzler Olaf Scholz (vorne 2.v.r., SPD), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (vorne M, CSU), Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (2. Reihe M, CSU), Bundesinnenministerin Nancy Faeser (vorne 2.v.l., SPD) stehen bei einer Ortsbesichtigung im vom Hochwasser betroffenen oberbayerischen Reichertshofen. 
Bundeskanzler Olaf Scholz (vorne 2.v.r., SPD), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (vorne M, CSU), Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (2. Reihe M, CSU), Bundesinnenministerin Nancy Faeser (vorne 2.v.l., SPD) stehen bei einer Ortsbesichtigung im vom Hochwasser betroffenen oberbayerischen Reichertshofen. © Sven Hoppe/dpa
 

Vermisste 43-Jährige tot aufgefunden

Rettungskräfte haben im vom Hochwasser stark betroffenen oberbayerischen Schrobenhausen eine Leiche im Keller eines Hauses entdeckt.

Es handele sich um die vermisste 43-Jährige, nach der seit Sonntag gesucht worden war, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Zuvor hatten der "Donaukurier" und "Bild" berichtet.

Die Frau ist das zweite bekannte Todesopfer des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg. Am Sonntagmorgen war in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern ein Feuerwehrmann tot geborgen worden, der bei einer Rettungsaktion ums Leben kam. Der Mann war bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert.

Vermisst wird in Bayern zudem ein weiterer Feuerwehrmann. Der 22-Jährige war im schwäbischen Offingen in der Nacht zum Sonntag mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot war aufgrund starker Strömung gekentert. Vier Einsatzkräfte im Alter zwischen 24 und 70 Jahren konnten sich demnach aus eigener Kraft an Land retten und blieben unverletzt. Nach dem 22-Jährigen suchten kurz darauf Helfer der Freiwilligen Feuerwehren, der DLRG-Wasserrettung, der Wasserwacht, der Bundeswehr und der Polizei.

 

Hochwasser-Chaos in Süddeutschland: Das Ausmaß in Bildern

Überflutete Straßen und Häuser - dazwischen unermüdliche Rettungskräfte. Das Ausmaß der Unwetterkatastrophe in Bayern und Baden-Württemberg in Bildern.

Hochwasser-Chaos in Süddeutschland: Das Ausmaß in Bildern

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Die Drei-Flüsse-Stadt Passau in Niederbayern hat aufgrund des Starkregens ebenfalls mit erheblichem Hochwasser zu kämpfen. Der Pegelstand der Donau stieg am Sonntag auf mehr als 7,70 Meter, wie der Hochwassernachrichtendienst mitteilte. Zahlreiche Straßen und Plätze in Stadtgebiet stehen unter Wasser.
© Markus Zechbauer/Zema Medien/dpa

Die Drei-Flüsse-Stadt Passau in Niederbayern hat aufgrund des Starkregens ebenfalls mit erheblichem Hochwasser zu kämpfen. Der Pegelstand der Donau stieg am Sonntag auf mehr als 7,70 Meter, wie der Hochwassernachrichtendienst mitteilte. Zahlreiche Straßen und Plätze in Stadtgebiet stehen unter Wasser.

Ein Lastwagen steht im bayerischen Offingen im Hochwasser der Mindel auf einem Parkplatz.
© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Ein Lastwagen steht im bayerischen Offingen im Hochwasser der Mindel auf einem Parkplatz.

Blick auf Leinzell, wo der Fluss Lein über die Ufer getreten war und Überschwemmungen verursacht hatte (Luftaufnahme mit einer Drohne).
© Jason Tschepljakow/dpa

Blick auf Leinzell, wo der Fluss Lein über die Ufer getreten war und Überschwemmungen verursacht hatte (Luftaufnahme mit einer Drohne).

Bayern, Diedorf: Markus Söder (CSU), bayerischer Ministerpräsident, steht auf einer überfluteten Straße.
© dpa

Bayern, Diedorf: Markus Söder (CSU), bayerischer Ministerpräsident, steht auf einer überfluteten Straße.

Baden-Württemberg, Meckenbeuren-Brochenzell: Ein Fußballtor spiegelt sich im Wasser auf einem überschwemmten Sportplatz. Die Schussen hatte Teile von Meckenbeuren überschwemmt.
© Felix Kästle/dpa

Baden-Württemberg, Meckenbeuren-Brochenzell: Ein Fußballtor spiegelt sich im Wasser auf einem überschwemmten Sportplatz. Die Schussen hatte Teile von Meckenbeuren überschwemmt.

Bayern, Burgau: Eine Frau steht in einem Wintergarten vor ihrem überfluteten Garten.
© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Bayern, Burgau: Eine Frau steht in einem Wintergarten vor ihrem überfluteten Garten.

Bayern, Reichertshofen: Der Garten von einem Wohnhaus steht hüfthoch unter Wasser.
© Sven Hoppe/dpa

Bayern, Reichertshofen: Der Garten von einem Wohnhaus steht hüfthoch unter Wasser.

Bayern, Reichertshofen: Die Paar im Ortskern ist über die Ufer getreten.
© Sven Hoppe/dpa

Bayern, Reichertshofen: Die Paar im Ortskern ist über die Ufer getreten.

Teile von Reichertshofen sind vom Wasser überflutet.
© Sven Hoppe/dpa

Teile von Reichertshofen sind vom Wasser überflutet.

Bayern, Günzburg: Die Hauptstraße nahe der Donaubrücke steht unter Wasser.
© Matthias Balk/dpa

Bayern, Günzburg: Die Hauptstraße nahe der Donaubrücke steht unter Wasser.

Bayern, Günzburg: Eine Schrebergartensiedlung nahe der Donaubrücke ist überflutet.
© Matthias Balk/dpa

Bayern, Günzburg: Eine Schrebergartensiedlung nahe der Donaubrücke ist überflutet.

Ein Mann watet mit einem Koffer unter dem Arm durch eine überschwemmte Straße in einem Wohngebiet im bayerischen Farenzhausen.
© Felix Hörhager/dpa

Ein Mann watet mit einem Koffer unter dem Arm durch eine überschwemmte Straße in einem Wohngebiet im bayerischen Farenzhausen.

Das Hochwasser des Flusses Schussen überschwemmt Teile von Meckenbeuren in Baden-Württemberg. Die Drohnenaufnahme zeigt einen Zug, der über den höher gelegenen Bahndamm fährt.
© Felix Kästle/dpa

Das Hochwasser des Flusses Schussen überschwemmt Teile von Meckenbeuren in Baden-Württemberg. Die Drohnenaufnahme zeigt einen Zug, der über den höher gelegenen Bahndamm fährt.

Der Fluss Glenn ist bei Eglhausen in der Gemeinde Hohenkammer über die Ufer getreten und überschwemmt Wiesen, Felder und eine Straße, auf der ein Mensch steht (Aufnahmen mit einer Drohne).
© Felix Hörhager//dpa

Der Fluss Glenn ist bei Eglhausen in der Gemeinde Hohenkammer über die Ufer getreten und überschwemmt Wiesen, Felder und eine Straße, auf der ein Mensch steht (Aufnahmen mit einer Drohne).

Auf der Autobahn A9 steht bei Allershausen das Wasser sogar auf der Autobahn.
© Felix Hörhager//dpa

Auf der Autobahn A9 steht bei Allershausen das Wasser sogar auf der Autobahn.

 

Keine Entwarnung in Manching: Hochwasserpegel steigt weiter an

In Manching und anderen Teilen Süddeutschlands bleibt die Hochwasserlage kritisch. Der Pegel steigt weiter, Feuerwehr und Rettungskräfte sind unentwegt mit Evakuierungen beschäftigt, berichtet :newstime-Reporter Timo Miechielsen aus Manching.

 

Bahn rät von Reisen nach Süddeutschland ab

Wegen der Hochwasserlage in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns rät die Deutsche Bahn auch weiterhin von Fahrten nach Süddeutschland ab. Bei den Fernverkehrsverbindungen kommt es zu Zugausfällen, vor allem München kann von Stuttgart, Würzburg und Nürnberg aus nicht angefahren werden, wie die Bahn am Montag mitteilte. Die Einschränkungen werden den Angaben nach auch am Montag andauern.

Günzburg: Eine Bahntrasse nahe der Donaubrücke ist überflutet.
Günzburg: Eine Bahntrasse nahe der Donaubrücke ist überflutet. © Matthias Balk/dpa

Auf folgenden Strecken komme es zu Ausfällen: 

  • München-Nürnberg-Erfurt-Berlin
  • Karlsruhe-Stuttgart-Ulm-Augsburg-München
  • Stuttgart-Mannheim-Frankfurt(M)
  • München-Lindau-Bregenz-Zürich
  • Karlsruhe-Stuttgart-Crailsheim-Nürnberg
  • Augsburg-Kempten (Allgäu)-Oberstdorf

Zwischen Nürnberg und Würzburg verspäten sich die Züge.

Für Tickets, die bis Sonntag für Sonntag und Montag auf diesen Strecken gebucht wurden, ist die Zugbindung aufgehoben. Das Ticket gelte für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung. Bei allen übrigen Zugverbindungen erwartet die Bahn weiterhin eine hohe Auslastung.

Emre Bölükbasi

Erdmassen geraten im Schwarzwald-Baar-Kreis in Bewegung

Im Schwarzwald-Baar-Kreis haben die schweren Regenfälle mehrere Erdrutsche ausgelöst. Bei dem zu Villingen-Schwenningen gehörenden Ort Mühlhausen gerieten entlang einer Land- und einer Kreisstraße Erdmassen in Bewegung, die Straßen mussten nach Worten einer Polizeisprecherin vom Montag (3. Juni) gesperrt werden. Im Ort selbst seien mehrere Menschen mit Schlauchbooten in Sicherheit gebracht worden, nachdem das Wasser in einer Straße dort bis zu 1,80 Meter hoch stand. Auch seien zahlreiche Unterführungen im Landkreis vollgelaufen, wie es weiter hieß.

Im Landkreis Tuttlingen waren vor allem die Orte Aldingen, Gosheim und Denkingen von Überflutungen betroffen, wie es weiter hieß. Keller liefen voll und Straßen wurden überspült. Zwischen Denkingen und Gosheim versperrte ein Erdrutsch eine Landstraße. Zu einem größeren Einsatz kam es, als Wasser in eine Tankstelle in Aldingen eindrang. Auf einer Bundesstraße wurde ein Fahrzeug von Wassermassen eingeschlossen. Die Feuerwehr befreite die Insassen, eine Person sei leicht verletzt worden.

 

Banges Warten an der Donau

Neuer Regen, vielleicht auch Gewitter: Der Hochwassernachrichtendienst Bayern kann längst noch keine Entwarnung geben. Auch wenn an den Zuflüssen zur Donau die Fluten vielerorts langsam zurückgehen und die Höchststände weitgehend erreicht seien - nun trifft das Hochwasser zunehmend die Donau selbst. Auch Regensburg hat jetzt den Katastrophenfall ausgerufen. Der Hochwassernachrichtendienst Bayern meldete um 7.00 Uhr eine Wasserhöhe von 5,90 Meter Messpunkt Eiserne Brücke.

Ein Anwohner steht mit Gummistiefeln im Hochwasser der Mindel im bayerischen Burgau.
Ein Anwohner steht mit Gummistiefeln im Hochwasser der Mindel im bayerischen Burgau. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die höchste Meldestufe vier wurde dem aktuellen Lagebericht zufolge unter anderem an der Donau von Regensburg bis Straubing erreicht, in Passau werde es am Montagabend so weit sein. In Donauwörth erwarten die Experten den Hochwasserscheitel für Montagnachmittag. In Kehlheim werde der Fluss im Laufe des Tages in den Bereich eines 20-jährlichen Hochwassers steigen.

Der Deutsche Wetterdienst erwartet am Montag südlich der Donau und im Bayerischen Wald wieder Schauer und schauerartigen Regen, im weiteren Tagesverlauf teils schwere Gewitter. Auch heftiger Starkregen sei wieder möglich.

 

"Sehr ernste Situation": Baden-Württemberg leiht Einsatzkräfte an Bayern aus

Baden-Württemberg hat sich dazu entschieden, im nahe der eigenen Landesgrenze liegenden bayerischen Landkreis Günzburg, mit Einsatzkräften auszuhelfen. Angesichts der anhaltenden Hochwasserlage und nach Ersuchen des Freistaates Bayern seien drei Einsatzeinheiten "Sanität und Betreuung" in den Landkreis entsandt worden. Das teilte das baden-württembergische Innenministerium mit.

Die Einsatzkräfte würden Menschen betreuen und versorgen, die wegen des Hochwassers ihre Häuser und Wohnungen verlassen mussten. Zudem werde ein Wasserrettungszug aus Ulm im Landkreis Günzburg eingesetzt, um die Evakuierung von Personen zu unterstützen.

Unser Nachbarland Bayern ist von schweren Überschwemmungen betroffen und in einer sehr ernsten, schwierigen Situation.

Innenminister Thomas Strobl (CDU)

"Jetzt ist länderübergreifende Solidarität gefordert - und genau das ist die Stärke des Föderalismus: Der eine braucht, der andere hat. In diesen Stunden der höchsten Not leisten wir unserem Nachbarland schnelle, tatkräftige und zielgerichtete Hilfe."

 

Kein Ende in Sicht: Auch zu Wochenbeginn Unwetter und Starkregen erwartet

Im Südwesten erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) auch zu Beginn der Woche in einigen Gebieten Dauerregen und Unwetter. Demnach könnten südlich der Schwäbischen Alb bis zum Abend Wassermengen von 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter niedergehen. In Oberschwaben, am Bodensee und Allgäu seien starke Gewitter mit Starkregen möglich. Vereinzelt könne auch Hagel fallen.

Die Hochwasserlage hatte sich zuletzt in einigen Gebieten Baden-Württembergs wieder zugespitzt. In der Nacht zu Montag waren wegen Überflutungen in der Stadt Ebersbach an der Fils südöstlich von Stuttgart nach Einschätzung des Landratsamts zahlreiche Menschen in Gefahr und wurden auf Evakuierungen vorbereitet.

 

Ebersbach an der Fils bereitet Anwohner auf Evakuierung vor

In der Stadt Ebersbach an der Fils befinden sich zahlreiche Menschen wegen Überflutungen in Lebensgefahr. Die Gemeinde südöstlich von Stuttgart hat daher Anwohner:innen einiger Straßenzüge auf Evakuierungen vorbereitet. Man solle Dokumente und das Nötigste zusammenpacken, um die Nacht außer Haus verbringen zu können, teilte die Stadt am frühen Montagmorgen via Facebook mit. Es sei wichtig, in den oberen Stockwerken von Häusern zu warten. "Die Feuerwehr Ebersbach kommt auf die Einwohner zu", hieß es weiter.

In der Stadt Ebersbach an der Fils bei Stuttgart ist wegen des Hochwassers Vollalarm ausgerufen worden.
In der Stadt Ebersbach an der Fils bei Stuttgart ist wegen des Hochwassers Vollalarm ausgerufen worden. © Christian Wiediger/dpa
 

Hochwassereinsätze im Ostalbkreis

Nach heftigen Regenfällen ist es im Ostalbkreis in Baden-Württemberg am Sonntagabend (2. Juni) zu Hochwassereinsätzen gekommen. Das sagte ein Sprecher der Polizei am Abend. In der Gemeinde Gschwend und südlich davon war die Lage angespannt. "Wir nehmen einen Anruf nach dem anderen an", sagte der Sprecher mit Blick auf das Einsatzgeschehen. Der Deutsche Wetterdienst warnte am Abend in der Region vor Gewitter und Starkregen.

 

Hochwasser: Meckenbeuren rüstet sich vor zweiter Welle

Die Gemeinde Meckenbeuren im Bodenseekreis rüstet sich nach dem Hochwasser am Wochenende für eine zweite Welle. Derzeit seien die Pegelstände zwar rückläufig, aber ab Montag (3. Juni) werde ein erneuter Anstieg der Pegel auf ein ähnlich hohes Niveau von mehr als vier Metern erwartet, sagte eine Sprecherin der Gemeinde. Aus einsatzstrategischen Gründen pumpe man die Keller deshalb weitgehend noch nicht aus, da das Wasser direkt wieder hineinfließen würde. Die Sprecherin kritisierte zudem Schaulustige im örtlichen Hochwassergebiet, die sich am Nachmittag nicht angemessen verhalten hätten.

Der Fluss Schussen war zuvor in den Ortsteilen Kehlen und Brochenzell über das Ufer getreten und hatte Straßen geflutet.

 

Alten- und Pflegeheim in Lauingen wird evakuiert

Ein nahe der Donau gelegenes Alten- und Pflegeheim im schwäbischen Lauingen wird wegen des Hochwassers evakuiert. Man wolle eine dauerhafte Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner gewährleisten, schreibt die Stadt laut dpa am 2. Juni auf ihrer Internetseite. Die Menschen könnten alle in einem Bildungszentrum untergebracht und versorgt werden.

 

Ausruhen vom Hochwasser-Chaos im Klötzchen-Land

Evakuierte Menschen und übermüdete Rettungskräfte können im Legoland im schwäbischen Günzburg ausruhen. Man biete ihnen Unterkunft und Verpflegung im Feriendorf, teilte der Freizeitpark am Sonntagabend (2. Juni) auf Instagram mit. Die Anlage ist nach eigenen Angaben nicht vom Hochwasser bedroht, das am Wochenende vor allem in Schwaben und Oberbayern Städte und Dörfer flutete. Der zum Legoland gehörige Peppa Pig Park bleibt aber am Montag und Dienstag geschlossen.

 

Damm durchweicht - Orte zwischen Donau und Schmutter werden evakuiert

Mehrere Ortschaften nahe der Donau und der Schmutter im schwäbischen Landkreis Donau-Ries müssen evakuiert werden. Als Grund gab das Landratsamt in Donauwörth am Sonntagabend (2. Juni) unter anderem die massive Durchweichung eines Dammes an.

Betroffen sind die Orte Auchsesheim und Heißesheim sowie Teile von Nordheim, Mertingen, Asbach-Bäumenheim und Urfahrhof. Die Behörde rief die Menschen auf, Ruhe zu bewahren, das Notwendigste zu packen und den Anweisungen der Einsatzkräfte zu folgen. Zudem wurden Notunterkünfte bereitgestellt.

 

Auch Landkreis Straubing-Bogen ruft Katastrophenfall aus

Nach der Stadt Straubing hat nun auch der umliegende Landkreis Straubing-Bogen am Sonntagabend (2. Juni) den Katastrophenfall ausgerufen. "Die Maßnahme ermöglicht uns eine schnellere und effizientere Koordinierung der Einsatzkräfte, um dem zu erwartenden Aufwand zur Deichsicherung gerecht werden zu können", begründete die stellvertretende Landrätin Martha Altweck-Glöbl (ÖDP) die Entscheidung.

Die Prognose bleibt Altweck-Glöbl zufolge weiterhin angespannt. Ein Anstieg des Pegelstandes der Donau über die Meldestufe vier hinaus werde noch in der Nacht auf Montag vorausgesagt, der Scheitelpunkt werde zur Mitte der Woche erwartet.

Das Landratsamt forderte die Menschen auf, sich von den Deichen und umliegenden Geh- und Radwegen fernzuhalten, auch um die Einsatzkräfte nicht zu behindern. Die Deiche würden regelmäßig geprüft, an neuralgischen Stellen würden weitere Sicherungsmaßnahmen getroffen.

 

Unterrichtsausfälle in vom Hochwasser betroffenen Gebieten

Wegen der Hochwasserlage fällt an mindestens 40 Schulen in acht Landkreisen in Bayern in der neuen Woche der Präsenzunterricht aus. Wie das bayerische Kultusministerium am Sonntagnachmittag (2. Juni) mitteilte, zählen dazu bislang die Landkreise Pfaffenhofen an der Ilm, Aichach-Friedberg, Neuburg-Schrobenhausen, Freising, Fürstenfeldbruck, Dachau, Dillingen und Augsburg.

 

Scholz kommt ins Hochwassergebiet nach Bayern

Bundeskanzler Olaf Scholz wird sich am Montag (3. Juni) in Bayern selbst ein Bild von der Lage in den Hochwassergebieten machen. Wie das bayerische Innenministerium am Sonntagabend (2. Juni) mitteilte, kommt der SPD-Politiker am Vormittag zusammen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) ins oberbayerische Reichertshofen.

Ursprünglich hatte Scholz geplant, am Montag in München die Fan-Zone für die Fußball-Europameisterschaft zu besuchen.

Nach tagelangem Dauerregen sind in vielen Regionen vor allem in Bayern und Baden-Württemberg Flüsse und Bäche über die Ufer getreten, Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Zehntausende Helfer sind Einsatz.

 

Wetterdienst warnt vor weiterem Starkregen im Süden

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor weiteren Starkregenfällen vor allem im Süden Deutschlands. Am frühen Sonntagabend (2. Juni) seien insbesondere im Raum Stuttgart extreme Regenmengen möglich, sagten die Meteorologen in Offenbach. Auch an den Alpen könne es kräftige Gewitter mit Starkregen geben, außerdem von Sachsen bis ins südliche Brandenburg und nach Berlin hinein.

In der Nacht könnten der Schwarzwald, die Schwäbische Alb und das Alpenvorland bis zum Bayerischen Wald von teils kräftigen Gewittern, gebietsweise auch von mehrstündigem Starkregen betroffen sein.

Für den Montagvormittag sagen die Meteorologen im Alpenvorland südlich der Donau schon am Vormittag Schauer voraus, ab dem Mittag verstärkt Gewitter, dann auch im Bayerischen Wald. Dabei besteht erneut die Gefahr von Starkregen, örtlich von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde.

 

Katastrophenfall in Straubing ausgerufen

Da sich die Hochwassersituation entlang Donau weiter zuspitzt, hat Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr (CSU) den Katastrophenfall ausgerufen. Grund seien der Umfang und die Komplexität der gestellten Anforderungen und der damit verbundene Kräfteaufwand, teilte ein Sprecher am Sonntag (2. Juni) mit.

Der Pegelstand der Donau in Straubing stieg am Sonntagabend laut Stadt auf mehr als sechs Meter. Die Stadt erwartete deshalb, dass die Meldestufe 4 in den nächsten Stunden überschritten werden würde. Vom Hochwassernachrichtendienst werden vier Meldestufen ausgegeben. Bei Meldestufe 1 sind kleine Ausuferungen zu erwarten, bei Stufe 4 können bebaute Gebiete in großem Umfang überflutet werden.

Die Sicherungsmaßnahmen gingen gut voran und würden fortgesetzt, hieß es. Zum Teil waren wegen des Hochwassers bereits Straßen gesperrt.

 

Überflutete Bodenseekreis-Gemeinde warnt vor Hochwasser-Tourismus

Die teils überflutete Bodenseekreis-Gemeinde Meckenbeuren hat vor Hochwasser-Tourismus gewarnt. Schaulustige würden Einsatzkräfte behindern und sich und andere in Gefahr bringen, teilte die Gemeinde bei Friedrichshafen am Sonntag (2. Juni) mit. "Auch wenn es gerade weniger oder gar nicht regnet, werden Sonntagsspaziergänger gebeten, das Hochwassergebiet zu meiden, Sperrungen an Brücken und Straßen zu respektieren", wie eine Sprecherin weiter mitteilte. Immer wieder müssten Polizei und Feuerwehr Erwachsene und Kinder auf die lebensgefährliche Strömung aufmerksam machen.

 

Katastrophenfall auch für Landkreis Kelheim ausgerufen

Aufgrund des Hochwassers ist auch für den Landkreis Kelheim in Niederbayern der Katastrophenfall ausgerufen worden. Dies teilte die dpa unter Berufung auf das Landratsamt am Sonntag (2. Juni) mit. "Die derzeitige Lage, verbunden mit den Prognosen hinsichtlich der Pegelstände, bleibt angespannt. Mit dieser Maßnahme möchten wir deshalb gewährleisten, dass Hilfeleistungen bestmöglich koordiniert und bewältigt werden können", sagte Landrat Martin Neumeyer (CSU). "Mein Dank gilt allen Einsatzkräften, die zum Teil über die gesamte Nacht im Einsatz waren und noch immer sind."

Die derzeitige Lage, verbunden mit den Prognosen hinsichtlich der Pegelstände, bleibt angespannt.

Landrat Kelheim, Martin Neumeyer (CSU)

Der Pegelstand der Donau in Kelheim hat am Sonntag den Angaben nach die höchste Meldestufe 4 auf der vierstufigen Meldeskala überschritten und sollte noch weiter steigen. Im Bereich Oberndorf wurde demnach Meldestufe 3 erreicht. An der Abens im Bereich Aunkofen sei ebenfalls Meldestufe 4 überschritten worden. Größere bebaute Gebiete sind damit vom Hochwasser bedroht.

 

Innenministerium: 3000 Menschen in Bayern von Evakuierungen betroffen

In Bayern sind bislang rund 3.000 Menschen von Evakuierungen aus Hochwasser-Gebieten betroffen. Dies teilte eine Sprecherin des bayerischen Innenministeriums am Sonntag (2. Juni) in München auf Anfrage mit. Für die zahlreichen Einsätze aufgrund des Hochwassers seien derzeit rund 20.000 Kräfte im Einsatz, seit Beginn der Lage seien es bereits 40.000 Einsatzkräfte gewesen.

 

Oder-Spree-Kreis: Unwetterwarnung vor schweren Gewittern

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den brandenburgischen Oder-Spree-Kreis eine amtliche Unwetterwarnung vor schweren Gewittern herausgegeben. Bis Sonntagnachmittag (2. Juni) bestehe bei der zweithöchsten Warnstufe die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, Gerüsten oder herabfallen Gegenständen. Ebenso seien Schäden an Häusern möglich sowie Erdrutsche und Hagel.

 

Oberbayern: A9 teilweise gesperrt

Die Autobahn 9 in Oberbayern ist nach einem Dammbruch teilweise gesperrt worden, wie die dpa am 2. Juni meldet. Betroffen ist laut Autobahn GmbH zum einen der Abschnitt zwischen Ingolstadt-Süd und Langenbruck in beiden Fahrtrichtungen. Zudem sei der Abschnitt zwischen Pfaffenhofen und dem Autobahnkreuz Neufahrn erheblich eingeschränkt. Es werde empfohlen, den gesamten Bereich großräumig zu umfahren. Weitere Einschränkungen durch Überflutungen gab es zudem auf der A8 in Fahrtrichtung München im Bereich von Sulzemoos.

 

Stromschlag bei Arbeit in den Fluten - Mann lebensgefährlich verletzt

Bei Stromarbeiten im oberbayerischen Landkreis Freising ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden, wie die dpa am 2. Juni meldet. Der 27 Jahre alte Beschäftigte eines Energieunternehmens habe einen Stromschlag erlitten, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord am Sonntag. Er sei aus einem überfluteten Bereich am Rathaus in Allershausen geborgen und mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden. Es sei anzunehmen, dass die Arbeiten im Zusammenhang mit dem Hochwasser gestanden hätten.

 

Damm bricht im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm

Im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ist am Sonntag ein Damm an zwei Stellen gebrochen. Es handele sich um einen Damm im Bereich der Gemeinde Baar-Ebenhausen am Fluss Paar, einem Nebenfluss der Donau, sagte ein Sprecher des Landratsamtes.

Nun drohten weitere Überflutungen. Evakuierungen seien im Gange. Eine Reparatur des Dammes sei nicht möglich, nun müssten Leben gerettet werden. Rund 5.000 Einsatzkräfte kämpften im Landkreis gegen die Fluten und halfen, Menschen zu evakuieren.

 

Rund 800 Bundeswehrsoldaten in Bayern im Einsatz

Rund 800 Soldaten der Bundeswehr sind wegen des Hochwassers in Bayern im Einsatz. Wie eine Sprecherin des Landeskommandos Bayern am Sonntagmittag mitteilte, liegt der Schwerpunkt des Einsatzes derzeit im Landkreis Pfaffenhofen. Dort seien rund 200 Soldaten vor Ort, im Laufe des Tages sollen weitere 100 dazustoßen. Etwa 70 Kräfte befänden sich im Landkreis Dillingen.

Laut der Sprecherin waren 50 Soldaten im Landkreis Aichach-Friedberg eingesetzt, sie seien am Sonntagmittag wieder entlassen worden. Andere Kräfte seien noch auf dem Weg zu ihren Einsatzorten. Die Soldaten helfen unter anderem beim Befüllen und Verbauen von Sandsäcken. Im Landkreis Günzburg etwa habe die Bundeswehr außerdem Decken, Betten und Fahrzeuge zur Verfügung gestellt, sagte die Sprecherin.

 

Dammbrüche in Bayern

Am Sonntag sind in Oberbayern nach Angaben der Behörden zwei Dämme gebrochen. Sie schützten die Gemeinde Baar-Ebenhausen am Fluss Paar, einem Nebenfluss der Donau, sagte ein Sprecher des Landratsamtes. Am Mittag ist das Ausmaß noch unklar gewesen. Unterdessen ist nun auch die Bundeswehr im Hochwassereinsatz. Im Landkreis Dillingen a.d. Donau unterstützten nach Angaben der dortigen Behörden rund 70 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken. Für den Nachmittag wurde mit neuem Regen gerechnet. Doch es gab auch Lichtblicke.

Eine Barriere auf der ein Schild mit der Aufschrift "Hochwasser".
Eine Barriere auf der ein Schild mit der Aufschrift "Hochwasser".© Uli Deck/dpa

Teile Bayerns waren von den Auswirkungen des Dauerregens am Sonntagmittag besonders betroffen. Ein Vertreter der Feuerwehr sagte, im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm herrsche aktuell ein unberechenbares Hochwasser, "das wir so auch noch nie verzeichnen mussten". Der Markt Reichertshofen werde aktuell überflutet. "Wir können nichts mehr tun, wir müssen quasi jetzt aufgeben. Aber aufgeben heißt nicht, dass wir Leib und Leben dafür riskieren, das haben wir im Griff." Die Prämisse laute nun: Schutz von Leib und Leben.

 

Er wollte eine Familie retten: Feuerwehrmann in Oberbayern gestorben

Ein Feuerwehrmann ist in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern bei einer Rettungsaktion ums Leben gekommen. Er sei bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert und am frühen Morgen tot geborgen worden, teilte ein Sprecher des Landratsamts Pfaffenhofen an der Ilm mit.

Das Unglück ereignete sich demnach bei den Gemeindeteilen Uttenhofen und Affalterbach. Der 42 Jahre alte Mann war mit drei Kollegen auf der Ilm unterwegs, um eine Familie zu retten. Dabei sei das Boot gekentert. Die drei anderen Feuerwehrleute konnten gerettet werden. Einer von ihnen wurde zunächst im Krankenhaus behandelt, die beiden anderen durften direkt nach Hause.

Das Unglück ereignete sich gegen 23.30 Uhr. Der Mann sei dann am frühen Morgen tot gefunden worden.

Die Helfer hatten in der Nacht in dem stark betroffenen Landkreis die Evakuierungsaktionen fortgesetzt. Unter anderem wurden die Bewohner zweier Altenheime in Sicherheit gebracht.

 

Katastrophenfall in zehn bayrischen Landkreisen ausgerufen

In Bayern haben bis zum späten Samstagabend (1. Juni) zehn Landkreise den Katastrophenfall ausgerufen, da die Donau und mehrere ihrer Zuflüsse bedrohlich anschwollen. 

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagte ein allmähliches Nachlassen des Dauerregens voraus, warnte aber für den Sonntag (2. Juni) vor schweren Gewittern in Mittelfranken und der Oberpfalz.

Die Schauer könnten kräftig ausfallen und zögen nur langsam. "Wenn das auf die gesättigten Böden trifft, dann hat man dort auch wieder schnell Überflutungen", sagte ein Meteorologe.

Besonders gefährdet seien die Schwäbische Alb sowie Bereiche etwas nördlich davon sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg. Im Landkreis Augsburg wurden bereits die Evakuierungsaufrufe ausgeweitet. Betroffen waren vor allem Kommunen am Fluss Schmutter. In der Augsburger Messe wurde eine Notunterkunft eingerichtet.

 

Baden-Württemberg: ICE-Waggons nach Erdrutsch entgleist

Im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd sind zwei Waggons eines ICE aufgrund eines Erdrutsches entgleist. Glücklicherweise blieben die 185 Passagiere laut eines Bahnsprechers unverletzt. 

Die Menschen wurden aus dem Zug evakuiert und kamen zunächst in einem nahe gelegenem Kindergarten unter. Dann wurden sie mit Bussen nach Plüderhausen (Rems-Murr-Kreis) und Stuttgart gebracht.

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Bei dem Zugunglück waren nach Angaben des Bahnsprechers die ersten beiden Waggons des ICE aus den Gleisen gesprungen, kippten aber nicht um. Der Zug war wegen des Hochwassers in Süddeutschland auf die Strecke umgeleitet worden, auf der sich schließlich das Unglück ereignete.

Wie lange die Strecke zwischen Aalen und Stuttgart gesperrt bleibt, war zunächst unklar - ebenso, wann wieder Fernzüge zwischen Stuttgart und München fahren können.

 

Rotes Kreuz schickt Wasserretter aus Unterfranken nach Günzburg

Das Bayerische Rote Kreuz sendet Wasserretter aus Unterfranken zum Hilfseinsatz nach Schwaben. Der Wasserrettungszug wird voraussichtlich im besonders betroffenen Landkreis Günzburg zum Einsatz kommen, wie die dpa unter Berufung auf das BRK am Samstagabend (1. Juni) mitteilte. Die Einsatzkräfte der Wasserwacht aus ganz Unterfranken sind speziell für Hochwassereinsätze ausgebildet, dazu gehören jeweils zwei Boots- und Tauchtrupps.

In dem schwäbischen Landkreis Günzburg hatten mehrere Gewässer die Pegelstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht. Das entspricht einer Flut, die im statistischen Mittel einmal in 100 Jahren erreicht oder überschritten wird.

 

670 Anwohner in Schrobenhausen vor der Evakuierung

Feuerwehr und Rettungskräfte bereiten im oberbayerischen Schrobenhausen die Evakuierung von 670 Menschen vor. Im Stadtteil Mühlried und einer Gasse entlang des Flusses Weilach sind Radlader und Boote im Einsatz, wie die dpa unter Berufung auf das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen am Samstagabend (1. Juni) mitteilte. Die Behörde richtete außerdem ein Bürgertelefon für Notfälle ein. Die Kommune hatte zuvor den Katastrophenfall ausgerufen. Die Lage ist laut Landrat Peter von der Grün vor allem im südlichen Teil des oberbayerischen Landkreises besorgniserregend.

 

Katastrophenfall auch in Freising

Der Landkreis Freising hat wegen übergelaufener Flüsse und Bäche ebenfalls den Katastrophenfall ausgerufen. Vor allem im Bereich der Amper und der Glonn drohen rekordverdächtige Pegelstände, wie die dpa unter Berufung auf das Landratsamt der oberbayerischen Kommune am Samstag (1. Juni) mitteilte. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk berichtet.

Die Behörde fürchtet im Ort Hohenkammer eine großflächige Überschwemmung, ebenso in allen Orten entlang der Amper. Die Bürgerinnen und Bürger sollten sich frühzeitig auf eine derartige Extremsituation vorbereiten und zum Beispiel auch die Keller ausräumen. Insgesamt haben somit zehn bayerische Landkreise den Katastrophenfall ausgerufen.

 

Zahlreiche Einsätze in Ostthüringen durch Starkregen und Gewitter

Starkregen und Gewitter haben am Samstagnachmittag zahlreiche Feuerwehreinsätze in Ostthüringen ausgelöst. Das teilte die dpa am Samstag (1. Juni) unter Berufung auf die Leitstelle Gera mit. Besonders betroffen war demnach der Bereich um Ronneburg im Landkreis Greiz. Dort kam es zu überfluteten Straßen, Feldern und vollgelaufenen Kellern. Auch im Geraer Stadtteil Liebschwitz sei ein kleinerer Bach übergelaufen. Zuvor hatte der MDR darüber berichtet.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war für Samstag mit örtlich auftretendem Starkregen mit 25 bis 40 Litern Niederschlag pro Quadratmeter binnen kurzer Zeit, Hagel und stürmischen Böen zu rechnen. Zudem galten am Samstag in Thüringen örtlich Warnungen vor Gewittern verschiedener Stärke.

 

Wetterdienst: Dauerregen lässt im Süden Deutschlands allmählich nach

In den von Hochwasser betroffenen oder bedrohten Gebieten in Süddeutschland zeichnet sich laut Deutschem Wetterdienst (DWD) beim Niederschlag eine leichte Entspannung ab. Der flächige Dauerregen lasse im Laufe der Nacht nach, sagte ein DWD-Meteorologe laut dpa am Samstagabend (1. Juni). "Das werden heute Nacht nicht mehr die ganz großen Regenmengen sein, die wir noch in der letzten Nacht hatten", sagte er.

Dafür zögen von Norden her neue Schauer und Gewitter auf, die vor allem am Sonntagnachmittag nochmals die Gefahr lokaler Überflutungen mit sich brächten. Die Schauer könnten kräftig ausfallen und zögen nur langsam. "Wenn das auf die gesättigten Böden trifft, dann hat man dort auch wieder schnell Überflutungen", sagte der Meteorologe.

Das werden heute Nacht nicht mehr die ganz großen Regenmengen sein, die wir noch in der letzten Nacht hatten.

DWD-Meteorologe

Besonders gefährdet von den Schauern und Gewittern am Sonntag seien die Schwäbische Alb sowie Bereiche etwas nördlich davon sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg.

Bis Sonntagvormittag soll es laut DWD-Prognose in Bayern innerhalb von 12 Stunden nochmals verbreitet 5 bis 10 Liter pro Quadratmeter regnen, gebietsweise vor allem südlich der Donau auch bis zu 20 Liter. Nördlich der Donau sind hingegen gebietsweise Gewitter zu erwarten, Hauptgefahr dabei sei kleinräumiger, aber teils heftiger Starkregen. In Baden-Württemberg soll es bis Sonntagvormittag vor allem im Osten weiter regnen, mit nochmals 15 bis 30 Liter, vereinzelt 40 Liter pro Quadratmeter.

 

Kreis Dillingen ruft als neunte Kommune in Bayern Katastrophenfall aus

Wegen der ununterbrochenen Regenfälle hat nun auch das Landratsamt Dillingen im bayerischen Teil Schwabens den Katastrophenfall ausgerufen. Am Samstagabend (1. Juni) spitzte sich die Hochwasserlage an der Zusam zu, einem Zufluss der Donau, wie die dpa laut Behörden mitteilte. Der örtliche Krisenstab forderte bei der Bundeswehr Hilfe an. Die Fachleute erwarten an dem kleinen Fluss ein hundertjähriges Hochwasser, das vor allem die nahen Orte Buttenwiesen und Wertingen treffen könnte.

Derweil bereiten sich die Behörden auch vor, am Sonntag (2. Juni) Wasser aus der stark angeschwollenen Donau in den Riedstrom auszuleiten, das ehemalige natürliche Überschwemmungsgebiet des Flusses. Das Landratsamt appellierte an die örtlichen Bauern, ihre Weidetiere in sicheren Ställen unterzubringen. Der Kreis Dillingen war am Samstag die neunte bayerische Kommune, die den Katastrophenfall ausrief.

 

Achte Kommune in Bayern ruft Katastrophenfall aus

Wegen extremer Regenfälle und drohenden Donauhochwassers hat der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen als achte Kommune in Bayern den Katastrophenfall ausgerufen. Grund ist das Anschwellen der Donau und ihrer Zuflüsse, wie das Landratsamt der oberbayrischen Kommune laut dpa-Meldung am Samstagabend (1. Juni) mitteilte. Das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt erwartet für die Nacht zu Sonntag am Pegel Neuburg die Meldestufe 4. Noch dramatischer ist laut Landratsamt die Hochwasserlage an der Paar, einem der Donau-Zuflüsse, sowie an der Weilach, die wiederum in die Paar mündet.

Im Schrobenhausener Stadtteil Mühlried ist die Weilach demnach bereits über die Ufer getreten und hat ein Wohngebiet überflutet. Einsatzkräfte bereiten dort die Evakuierung von Bewohnern vor, wie Landrat Peter von der Grün mitteilte. "Wir müssen alle Kräfte aktivieren und bündeln." Die Lage sei besorgniserregend, vor allem im südlichen Teil des Landkreises. Von der Grün betonte, der Schutz von Straßen, Brücken und Wegen stehe zunächst an erster Stelle. "Nur so können die Feuerwehren überhaupt weiterhin zu Einsätzen ausrücken."

 

Helikopter-Rettung: Rotes Kreuz rettet zwei Menschen von Hausdach

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat am Samstag (1. Juni) in Babenhausen zwei Menschen mit einem Helikopter vom Dach ihres Wohnhauses gerettet, wie die dpa meldet. Die beiden hätten sich in einer lebensgefährlichen Situation befunden, sagte ein Sprecher des BRK. Das Haus im Landkreis Unterallgäu sei aufgrund der großen Wassermassen einsturzgefährdet gewesen. Weitere Menschen wurden mit Schlauchboten von ihren Häusern abgeholt. Die Einsatzkräfte brachten am Samstag mehr als 100 Menschen in Sicherheit - darunter auch dutzende Kinder.

Wasserretter mussten zudem Menschen aus ihrem Auto befreien, die wegen der Wassermassen die Türen nicht mehr selbstständig öffnen konnten. Vor allem wegen der Strömung und wegen des steigenden Wassers im Auto könne eine solche Situation schnell lebensgefährlich werden, führte der Sprecher weiter aus.

 

Unwetterwarnung für Kreise in Brandenburg

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Samstagabend (1. Juni) in Teilen Brandenburgs vor den Gefahren starker Gewitter gewarnt, wie die dpa mitteilte. Eine Warnung vor schweren Gewittern, die davor für einige Kreise gegolten hatte, wurde am Samstagabend jedoch aufgehoben. Davon betroffen gewesen waren zuvor die Kreise Elbe-Elster, Teltow-Fläming, Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland und Oder-Spree gewesen.

 

Bayern: Bundeswehr hilft in Hochwassergebieten

Bundeswehrsoldaten sind im Kampf gegen das Hochwasser in Bayern im Einsatz. "Die Bundeswehr unterstützt die beiden Landkreise Günzburg und Aichach-Friedberg, nachdem beide Landkreise einen offiziellen Antrag gestellt hatten", sagte eine Bundeswehr-Sprecherin des Landeskommandos Bayern dem Sender Antenne Bayern laut dpa am Samstag (1. Juni). "Rund um Günzburg werden Decken und Feldbetten verteilt. Im Landkreis Aichach-Friedberg werden in den nächsten Stunden etwa 50 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten als "helfende Hände" erwartet. Außerdem sind dort zwei Lkw der Bundeswehr im Einsatz."

 

Landkreis Augsburg: Weitere Menschen sollen Wohnhäuser verlassen

In mehreren Kommunen des Landkreises Augsburg sind weitere Menschen wegen des akuten Hochwassers angehalten, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Wie die dpa berichtet, werde die Lage sich am Abend im nördlichen Teil des Landkreises noch verschärfen, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes Augsburg. Teile von Batzenhofen, Gablingen, Langweid, Eisenbrechtshofen, Biberbach, Allmannshofen und die gesamte Gemeinde Nordendorf seien betroffen. Wie viele Menschen sich insgesamt in Sicherheit bringen sollen, war zunächst unklar. Allein in der Gemeinde Nordendorf würden allerdings 2.500 Menschen leben, sagte die Sprecherin.

In Dinkelscherben im Landkreis Augsburg steht ein Großteil des Ortes unter Wasser.
In Dinkelscherben im Landkreis Augsburg steht ein Großteil des Ortes unter Wasser.© Sven Grundmann/NEWS5/dpa

Die Regierung von Schwaben hat eine Notunterkunft an der Messe Augsburg eingerichtet. Weitere Informationen zu den betroffenen Ortsteilen der Gemeinden und zur Lage im Landkreis können über den Liveticker des Landratsamtes im Internet abgerufen werden.

 

Überschwemmungen im Süden: Faeser sichert weitere Unterstützung zu

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat den vom Hochwasser betroffenen Regionen in Süddeutschland weitere Unterstützung zugesichert. "Wegen des schweren Dauerregens und drohender Überflutungen ist das THW bundesweit darauf vorbereitet, weitere Kräfte in den Einsatz zu bringen", teilte die Politikerin am Samstag (1. Juni) in Berlin mit Blick auf Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) mit. "Wir werden die betroffenen Bundesländer weiter mit allen verfügbaren Kräften unterstützen."

Mit Stand Samstagabend waren Faeser zufolge 520 Helferinnen und Helfer des THW im Einsatz. Sie brachten Menschen in Sicherheit, sicherten Deiche und pumpten Wasser ab. Faeser würdigte zugleich den Einsatz aller Haupt- und Ehrenamtlichen: "Ich danke allen Einsatzkräften sehr, die aktuell gegen die Wassermassen kämpfen und unermüdlich im Einsatz sind, um Menschenleben zu schützen."

 

Gefängnis wegen Hochwassers geräumt

Die Justizvollzugsanstalt (JVA) in Memmingen (Bayern) ist wegen des Hochwassers geräumt worden. Rund 100 Häftlinge - darunter etwa 20 Frauen - wurden auf die Gefängnisse in Landsberg, Kempten und Aichach verteilt, wie die Leiterin der JVA Memmingen und Kempten, Anja Ellinger, am Samstag (1. Juni) auf Anfrage mitteilte. "Wir haben alle Häftlinge verlegt." Mehrere Medien hatten darüber berichtet.

 

Unwetterwarnung für Kreise in Brandenburg

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Teile Brandenburgs vor den Gefahren schwerer Gewitter. Für die Kreise Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland und Oder-Spree gelte die zweithöchste Warnstufe bis zum Abend, teilte der DWD am Samstag (1. Juni) mit. Es könne Blitzeinschläge, umstürzende Bäume oder Hochspannungsleitungen, herabfallende Gegenstände, rasche Überflutungen von Straßen, Erdrutsche oder Hagelschlag geben.

 

Wasser auf Autobahn - A3 in Oberpfalz teils voll gesperrt

Die Autobahn 3 in Bayern nahe Regensburg ist auf rund zehn Kilometern zwischen den Anschlussstellen Parsberg und Beratzhausen in beide Richtungen gesperrt. Die Fahrbahn sei teils überflutet, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz am Samstag (1. Juni) mit. "Das Wasser drückt von den Feldern auf die Autobahn", sagte ein Sprecher. Nach Angaben der Verkehrspolizei Regensburg seien Autobahnmeisterei, Feuerwehr und Polizei vor Ort. Der Verkehr werde umgeleitet, sagte ein Sprecher.

 

ADAC mit Rettungshubschraubern im Hochwassereinsatz

Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten in Süddeutschland. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag (1. Juni) der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.

Insgesamt seien derzeit acht Hubschrauber unterwegs, davon zwei mit Rettungswinde. Nun sollten aus dem Norden weitere Helikopter mit Winde hinzugeholt werden. "Wir werden weitere Windenhubschrauber nach Bayern verlegen", sagte Oesterle. "Wir werden unsere erfahrenen Crews einsetzen." Diese hätten im Ahrtal schon geholfen. Der ADAC werde im Hochwassergebiet auch ein Einsatzzentrum einrichten. Die Einsätze würden über die Leitstellen koordiniert.

 

Hochwasserlage im Landkreis Ravensburg bleibt angespannt

Die Hochwasserlage im Landkreis Ravensburg ist nach Angaben des Landratsamtes weiterhin angespannt. 890 Rettungs- und Notfalleinsatzkräfte seien vor Ort im Dauereinsatz. Der aktuelle Einsatzschwerpunkt sei das Allgäu. Bislang sei die Feuerwehr im Landkreis zu etwa 850 Einsätzen ausgerückt.

Wie das Landratsamt mitteilte, kam es zu Schäden durch Hangrutsche und unterspülte Straßen. Verletzte wurden nicht gemeldet. Am frühen Samstagabend (1. Juni) waren 30 Straßen im Landkreis eingeschränkt befahrbar und etwa zehn Straßen gesperrt.

 

Hochwasser dringt in das Wasserwerk von Wiesensteig ein

In ein Wasserwerk im baden-württembergischen Wiesensteig ist Hochwasser eingedrungen. Dies teilte die Kommune am Samstag (1. Juni) auf ihrer Internetseite mit. In der gesamten Stadt Wiesensteig gilt daher ein Abkochgebot - das heißt, Wasser soll vor dem Benutzen abgekocht werden. Die Stadt Wiesensteig (Kreis Göppingen) mit ihren rund 2100 Einwohnern ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und liegt eingebettet im oberen Talstück der Fils.

Die gesamte Gemeinde sei von dem Vorfall betroffen, teilte das Landratsamt Göppingen mit. Es würden alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung zu schützen.
Durch eine Chlorung werde das Trinkwasser und das Leitungsnetz desinfiziert.
Die ersten Ergebnisse der genommenen Wasserproben könnten frühestens am Montag (3. Juni) erwartet werden. Das Gesundheitsamt informiere, wenn das Abkochgebot aufgehoben werden könne.

 

Katastrophenfall auch in Landkreisen Donau-Ries und Unterallgäu

Der Katastrophenfall gilt nun auch in den bayerischen Landkreisen Donau-Ries und Unterallgäu. In Babenhausen im Unterallgäu fiel teilweise das Handynetz aus. Wer Hilfe brauche und keinen Notruf absetzen könne, solle ein weißes Laken oder Tuch zum Fenster heraushängen oder - wenn möglich - sich am Fenster bemerkbar machen, um auf seine Notlage aufmerksam zu machen, teilte das Landratsamt mit. In Babenhausen waren Menschen bereits mit Schlauchbooten aus ihren Häusern geholt worden.

Im Landkreis Donaus-Ries werde aktuellen Wetterprognosen zufolge weiter mit Regenfällen gerechnet, der Scheitelpunkt mit den höchsten prognostizierten Pegelständen werde nach aktuellen Informationen für den Montag erwartet, erläuterte das Landratsamt in Donauswörth. Vor allem die Donau werde in den nächsten Stunden stark steigen. Weitere Maßnahmen wie etwa Evakuierungen könnten nötig werden, hieß es. Darüber werde rechtzeitig informiert.

Nach aktueller Datenlage werde auch mit einem sogenannten hundertjährlichen Hochwasser für Teilbereiche des Landkreises Donau-Ries gerechnet. Ein hundertjährliches Hochwasser (HQ100) ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in 100 Jahren erreicht oder überschritten wird.

 

Regen in Bayern lässt Pegel auf Meldestufe 4 steigen

Der extreme Dauerregen hat in Schwaben an mehreren Pegeln ein Hochwasser mit Überschreitungen der Meldestufe 4 verursacht. Am Samstag (1. Juni) dehnte sich der extrem ergiebige Dauerregen nach Oberbayern aus. Auch in Niederbayern und der Oberpfalz schwellen Flüsse zunehmend an.

Überschreitungen der Meldestufe 4 meldeten die Pegel Neu-Ulm Bad Held (Donau), Hasberg (Mindel), Fleinhausen (Zusam), Fischach (Schmutter), wie der Hochwassernachrichtendienst (HND) am Samstagnachmittag mitteilte. Auch in Dasing (Paar) soll Meldestufe 4 erreicht werden. Das gilt auch für den Fluss Regen in Cham in der Oberpfalz. Hundertjährliche Hochwasser weisen laut HND Nattenhausen (Günz) und Dasing (Paar) auf.

Der Pegel Wiblingen (Iller) soll von Samstag (1. Juni) auf Sonntag (2. Juni) seinen Scheitel in der Meldestufe 3 haben, an der unteren Iller sind die Wasserstände demnach bereits rückläufig. Bei den nördlichen Donauzuflüssen Wörnitz, Sulzach, Altmühl, Schwarze Laber und Naab gibt es im Oberlauf einzelne Pegel mit Überschreitungen der Meldestufe 1 und 2 mit weiter steigender Tendenz.

Unterhalb von Neu-Ulm bis Kelheim sollen die Wasserstände im Tagesverlauf laut HND vielfach in Meldestufe 3 steigen, etwa in Günzburg, Donauwörth und Neuburg. Der Pegel Kelheim dürfte in der Nacht zum Sonntag folgen. Im weiteren Donauabschnitt bis Passau wird mit Anstiegen in die Meldestufen 1 und 2 gerechnet.

Das Main-Einzugsgebiet sei bisher nur am Rande von den Starkniederschlägen betroffen gewesen, teilte der HND mit.

 

Weiter in mehreren Landkreisen höchste Unwetterwarnstufe

Bei den schweren Unwettern im Süden Deutschlands galt am Samstagnachmittag (1. Juni) noch für Regionen in mehr als zehn Landkreisen in Baden-Württemberg und vor allem Bayern die höchste Unwetterwarnstufe vier wegen ergiebigen Dauerregens. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach war hiervon ein breiter Streifen von Pfaffenhofen bis zum Bodensee betroffen. Von heftigen Gewittern seien Teile von Sachsen-Anhalt und Sachsen betroffen.

Bei den heftigen Niederschlägen in Bayern und Baden-Württemberg waren seit Freitagmorgen (31. Mai) teils Regenmengen von 130 Litern und mehr pro Quadratmeter gefallen. Seit 8.00 Uhr am Freitag (31. Mai) wurden im bayerischen Sigmarszell-Zeisertsweiler nach Angaben des DWD in Offenbach 135 Liter binnen 24 Stunden gemessen. In Kißlegg in Baden-Württemberg seien es 130 Liter gewesen.

 

Nach heftigen Unwettern Beruhigung zum Wochenstart

Nach den heftigen Niederschlägen im Süden Deutschlands lässt in der Nacht zum Sonntag (2. Juni) der Dauerregen nach und auch die Gewitter verlieren an Intensität. Entwarnung gibt es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach vom Samstag (1. Juni) aber nicht. Am Sonntag (2. Juni) brodele vor allem im Osten und Süden erneut die Wetterküche. Es würden zwar keine flächendeckenden unwetterartigen Regenmengen mehr erwartet, dennoch könne es örtlich heftige Gewitter mit unwetterartigem Regen geben. Betroffen seien teils Gebiete, in denen es ohnehin schon außergewöhnlich viel geregnet hat.

Nichts davon zu spüren bekommen den Meteorologen zufolge der Norden und Westen. Dort bleibe das Schauerrisiko gering und teils lasse sich auch die Sonne länger blicken. Die Temperaturen liegen am Sonntag insgesamt zwischen 17 und 24 Grad.

Zum Wochenstart am Montag (3. Juni) stabilisiere sich die Wetterlage deutlich. Zwar regne es im äußersten Süden zeitweise weiter und auch Starkregen sei möglich. Größere Unwetter seien aber nicht mehr zu befürchten. Auch im Nordwesten sei es dicht bewölkt mit vereinzelt leichten Niederschlägen, sonst zeige sich aber häufiger die Sonne und es bleibe trocken. Die Temperaturen liegen zwischen 16 und 22 Grad.

 

Teils 130 Liter und mehr pro Quadratmeter binnen 24 Stunden

Bei den heftigen Niederschlägen in Bayern und Baden-Württemberg sind teils Regenmengen von 130 Litern und mehr pro Quadratmeter gefallen. Seit 8.00 Uhr am Freitag (31. Mai) sind im bayerischen Sigmarszell-Zeisertsweiler nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach vom Samstag (1. Juni) 135 Liter binnen 24 Stunden gefallen. In Kißlegg in Baden-Württemberg seien es 130 Liter gewesen. In mehreren Städten in den beiden Bundesländern kamen bis zum frühen Samstagmorgen Niederschlagsmengen von mehr als 100 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden zusammen.

 

Landkreis Augsburg ruft Katastrophenfall aus

Der schwäbische Landkreis Augsburg hat wegen der extremen Regenfälle und der steigenden Wasserstände den Katastrophenfall ausgerufen. Es sei damit zu rechnen, dass die Pegelstände in den kommenden Stunden weiter stark ansteigen, teilte das Landratsamt am Samstag (1. Juni) mit. Insbesondere die Gemeinden Fischach und Langenneufnach werden demnach betroffen sein.

Der Schnerzhofer Weiher sowie ein Staubecken bei Langenneufnach konnten den Angaben zufolge die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und laufen aktuell in die Neufnach. Überdies hätten die Flüsse Schmutter bei Fischach und die Zusam bei Fleinhausen die Meldestufe 4 erreicht; einige Straßen im Landkreisgebiet seien überflutet. Am Vortag hatte bereits der Landkreis Günzburg den Katastrophenfall ausgerufen.

 

Gemeinden geben Warnung raus: Menschen sollen sich in Sicherheit bringen

In vielen Gemeinden entlang der von Dauerregen belasteten Flüsse in Süddeutschland könnte es am Samstag (1. Juni) zu heftigen Überschwemmungen kommen. Am Freitagabend (31. Mai) wurden daher vorausschauend die Bewohner:innen mehrere Gemeinden aufgefordert, Keller zu meiden oder gar für ein paar Tage woanders zu schlafen, unter anderem im baden-württembergischen Meckenbeuren.

Anhaltender Starkregen in Deutschland lässt Hochwassergefahr steigen

Auch den Menschen in Weingarten bei Ravensburg wurde von der Feuerwehr geraten, Untergeschosse zu meiden und auf keinen Fall im Keller zu schlafen. Ihnen wurde empfohlen, bei Verwandten und Freunden außerhalb der von steigenden Pegelständen gefährdeten Gebiete zu übernachten.

"Es ist leider zurzeit unklar, wie schnell die Pegel im weiteren Verlauf steigen werden. Daher gilt besondere Vorsicht!", hieß es auf der Seite der Einsatzkräfte.

In Lindau am Bodensee waren am Freitagabend bereits erste Straßen und Unterführungen überflutet worden und der Stadtbus-Verkehr musste eingestellt werden. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk seien im Dauereinsatz, sagte eine Sprecherin der Stadt.

 

Hochwassergefahr in Meckenbeuren: 1.300 Menschen sollen Häuser verlassen

Rund 1.300 Einwohner:innen in Meckenbeuren im Bodenseekreis wird empfohlen, ihr Zuhause aufgrund akuter Hochwassergefahr zu verlassen. Dies sei jedoch keine Evakuierung. Man spreche lediglich eine Empfehlung aus, teilte eine Sprecherin der Gemeinde in Oberschwaben mit.

Man rechne mit extremen Hochwasser im Fluss Schussen und gehe davon aus, dass aufgrund anhaltend starken Regenfällen auch das Risiko für weitere Flüsse im Gemeindegebiet steige.

Die Feuerwehr empfehle den betroffenen Anwohner:innen, bei Angehörigen oder Freunden unterzukommen. Auch gebe es einen Schutzraum in einem Bildungszentrum, weitere Unterkünfte etwa in der Schule seien in Vorbereitung.

Wir möchten, dass sich die Menschen in Ruhe auf die herausfordernde Lage einstellen, ihre Sachen packen und vielleicht bei Freunden unterkommen können - und nicht in der Nacht aus den Betten gerissen werden.

Bürgermeister Georg Schellinger

 

Feuerwehr Ulm: "Rechnen mit sehr hohen Pegelständen"

Wegen des anhaltenden Starkregens bereitete sich die Feuerwehr auch in Ulm am Mittag auf Überschwemmungen vor. Sowohl in Donau als auch Iller sei Hochwasser angesagt, sagte Reiner Buschow von der Feuerwehr Ulm gegenüber :newstime. "Wir rechnen mit sehr hohen Pegelständen."

Feuerwehr Ulm bereitet sich auf Hochwasser vor

 

Höchste Warnstufe in Teilen Baden-Württembergs

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat in Teilen Baden-Württembergs wegen extrem ergiebigen Dauerregens die höchste Warnstufe ausgerufen. "Da fällt quasi eine Monatsmenge Regen innerhalb von zwei Tagen", sagte ein DWD-Meteorologe am Freitagnachmittag. "Es ist vergleichbar mit den Regenmengen, die vor Kurzem im Saarland herunterkamen."

Wie sich diese Regenmengen auswirken, könne man noch nicht sagen. Es komme etwa darauf an, was Flüsse verkraften, ob es Ausweichwiesen gibt und welche Hochwassermaßnahmen es gibt. Am stärksten sind dem Meteorologen zufolge die Regionen Oberschwaben und Ostalb betroffen. So werden in Ravensburg etwa Niederschlagsmengen zwischen 60 und 100 Liter pro Quadratmeter erwartet.

Im südlichen Oberschwaben sowie auf der Ostalb können demnach sogar extreme Regensummen von bis zu 150 Liter pro Quadratmeter erreicht werden.

 

Heidelberg bereitet sich auf hohe Pegelstände vor

Wegen des bevorstehenden Starkregens wurden in Heidelberg am Vormittag Vorbereitungen getroffen, das mögliche Überlaufen des Neckars einzudämmen. Unter anderem wurden Schutzwände aufgebaut und Sandsäcke verteilt.

Heidelberg bereitet sich auf hohe Pegelstände vor

 

In Baden-Württemberg sind 50- bis 100-jährliche Hochwasser möglich

Im Osten Baden-Württembergs kann es zu sehr großen Hochwassern sowie Überflutungen kommen. Die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe teilte mit, dass insbesondere im Raum Oberschwaben eine Ausbildung von 50- bis 100-jährlichen Hochwassern denkbar sei. Solche Ereignisse sind nur einmal in 50 beziehungsweise 100 Jahren zu erwarten. Dadurch könnte es demnach zu größeren Überflutungen kommen.

Nach HVZ-Angaben sind in den Donau- und Bodenseezuflüssen im Raum Oberschwaben im Verlauf von Freitag bis etwa Samstagmittag teilweise sehr große Hochwasser zu erwarten. Betroffen sind demnach etwa die Bodenseezuflüsse Schussen und Argen sowie die Donauzuflüsse Riss und Rot.

Mit großen Hochwassern ist der HVZ zufolge in den östlichen Neckarzuflüssen wie Erms, Fils, Rems und Kocher zu rechnen. Im Verlauf von Samstag auf Sonntag können sich demnach große Hochwasser an den Neckarpegeln Gundelsheim und Heidelberg ausbilden. Zudem seien zwei- bis zehnjährliche Hochwasser am Hoch- und Oberrhein möglich.

 

Dauerregen in Bayern - DLRG einsatzbereit

Aufgrund des angekündigten Dauerregens für die kommenden Tage hält sich die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Bayern bereit. Die Organisation unterhält im Auftrag des Freistaats 14 Wasserrettungszüge, davon zwei in jedem Regierungsbezirk. Die Helfer könnten mit Booten Menschen aus Gebäuden oder Orten evakuieren, die von Hochwasser eingeschlossen sind, teilte am Freitag ein Sprecher mit. Bei Sturzfluten oder anderen plötzlich auftretenden Ereignissen kämen Hubschrauber zum Einsatz.

Die DLRG Bayern appellierte an die Bürger:innen, Warnungen und Hinweise der Behörden ernst zu nehmen und sich im Falle von Hochwasser von gefährdeten Gebieten fernzuhalten. "Die Sicherheit der Menschen steht an erster Stelle, und die DLRG setzt alles daran, in dieser kritischen Zeit schnelle und effektive Hilfe zu leisten."

Wasserretter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) fahren in einem Schnellboot über den Chiemsee.
Wasserretter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) fahren in einem Schnellboot über den Chiemsee. © Matthias Balk/dpa
 

Dauerregen und starke Gewitter in Mitteldeutschland

Leichte Entwarnung für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen: Das Unwetter trifft die Bundesländer aktuellen Prognosen zufolge an diesem Wochenende nicht so stark wie zunächst befürchtet. Nur für Samstag gibt es ab der zweiten Tageshälfte eine Warnung vor schweren Gewittern, sagte Robert Scholz vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Betroffen seien vor allem einige wenige Gebiete im südlichen Sachsen-Anhalt sowie der Osten Thüringens bis in den Leipziger Raum und auch das Vogtland. Am späten Freitagabend soll Dauerregen einsetzen - also später als zunächst vorhergesagt.

Bei lokal begrenzten Gewittern könnten am Samstag in Verbindung mit dem Dauerregen durchaus noch 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen. "Dann kann es zu überfluteten Straßen und Unterführungen kommen sowie Keller können volllaufen", betonte der Meteorologe. Mit einer großflächigen Unwetterlage in allen drei Bundesländern sei aber nicht zu rechnen. Dort, wo starke Gewitter auftreten, besteht die Gefahr von Blitzschlag, umstürzenden Bäumen sowie Hagelschlag. Autofahrer müssten mit Aquaplaning rechnen.

Problematisch ist laut Scholz, dass in Thüringen und im Vogtland die Böden schon sehr gesättigt sind und kaum noch mehr Wasser aufnehmen können. Der Regen fließe dann direkt in die Flüsse zurück. Daher könnten vor allem die Pegelstände in kleineren Flüssen und Bächen weiter ansteigen.

 

Bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter in Schwaben

Von Freitag bis Sonntag regnet es in Teilen Deutschlands heftig. "Die seit Tagen angekündigte Unwetterlage für weite Bereiche Süddeutschlands ist nun südlich der Donau bereits im Gange und breitet sich in der Folge weiter nach Norden aus", meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitagvormittag. Für zahlreiche Landkreise hat der DWD Unwetterwarnungen herausgegeben.

Das Niederschlagsgebiet führe im Laufe des Freitags "in einem Bogen zwischen Main und Donau in Richtung Bodenseeregion", so der DWD. In das Niederschlagsgebiet eingebettet seien einzelne Gewitter mit Starkregen. Bis zum Samstagmorgen erwartet der DWD in diesen Regionen verbreitet 24-Stunden-Niederschlagsmengen von 40 bis 70 Litern pro Quadratmeter.

Lokal könnten es deutlich mehr sein: "Besonders in Richtung Schwaben liegen diese Mengen verbreitet bei 50 bis 100 Litern pro Quadratmeter", sagte DWD-Meteorologe Helge Tuschy. "Entsprechend nimmt in diesen Regionen die Gefahr von Überschwemmungen zu." Insgesamt könnten in den 72 Stunden bis zur Nacht auf Montag in einem breiten Streifen vom Schwarzwald ostwärts bis ins westliche Bayern 50 bis 100 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen, von Schwaben nord- bis nordostwärts bis zur Donau sogar bis zu 150 Liter..

 Ein Weidezaun und einzelne Grashalme ragen aus einer vom Regen überfluteten Wiese in Riedlingen, Baden-Württemberg.
Ein Weidezaun und einzelne Grashalme ragen aus einer vom Regen überfluteten Wiese in Riedlingen, Baden-Württemberg.© Thomas Warnack/dpa
 

Warndienste in Bayern informieren zu angespannter Wetterlage

Angesichts des erwarteten Dauerregens in den kommenden Tagen verweist Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) auf den Hochwassernachrichtendienst (HND). Dort könnten sich die Bürger:innen fortlaufend über die Entwicklungen informieren. "Wir haben die Situation bayernweit genau im Blick. Die Warndienste sind in Alarmbereitschaft", sagte Glauber am Freitag. Die Behörden arbeiteten eng zusammen, um drohende Hochwasserlagen rechtzeitig zu erkennen.

Der Minister betonte zudem: "Der viele Regen führt aktuell dazu, dass sich in verschiedenen Regionen Bayerns die Lage anspannt. Wir sind allen Einsatzkräften und den oft ehrenamtlichen Helfern sehr dankbar für ihre Arbeit." Gefahren durch Sturzfluten und Hochwasser könnten nicht vollständig verhindert werden. Die Wasserwirtschaft und die Einsatzkräfte würden aber alles dafür tun, um Risiken und Schäden bereits im Vorfeld zu minimieren.

Im Freistaat soll sich laut Deutschem Wetterdienst (DWD) im Laufe des Freitags ein unwetterartiger Dauerregen verbreiten. Auch am Samstag erwarten die Experten Schauer, teils sehr kräftig und ergiebig. Im Norden Bayerns dauere der Regen womöglich bis Sonntag an. Mit Hochwasser ist dem HND zufolge zunächst vor allem in Schwaben, dann aber vor allem auch an der Donau zu rechnen.

:newstime
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